Die Flammenblume darf in keinem Bauerngarten fehlen. Hier erfahren Sie alles vom Pflanzen übers Pflegen bis hin zum Vermehren von Phlox im eigenen Garten.

Das Schöne an der Flammenblume (Phlox) ist ihr wunderbarer sommerlicher Duft. Sie begeistert nicht nur uns, sondern lockt auch noch zahlreiche Schmetterlinge an.
Phlox
Phlox ist eine Bereicherung für jeden Garten. Mit der Entscheidung für die Flammenblume tun Sie nicht nur Ihrem Auge etwas Gutes, auch zahlreiche Insekten werden sich bei Ihnen bedanken, denn Phlox ist eine ausgezeichnete Trachtpflanze. Er blüht nicht nur viel, sondern auch lang.
Phlox: Herkunft und Eigenschaften
Phlox gehört zu den sogenannten Himmelsleitergewächsen (Polemoniaceae) und wird auch Flammenblume genannt. Ebenso schön, wie seine Namen klingen, ist auch der Phlox selbst. Das Gewächs stammt ursprünglich aus Nordamerika, Asien und Teilen Russlands. Dort wächst es in verschiedenen Klimazonen, weshalb sich viele verschiedene Phlox-Arten entwickelt haben. Und nicht wenige von diesen haben es schon seit Langem bis in unsere Gärten geschafft. Die Pflanzen gibt es in den verschiedensten Formen: Groß oder klein, lang gestreckt oder am Boden kriechend. Ihnen allen ist gemein, dass sie krautig sind und durch ihre charakteristischen Blüten auffallen. Die meisten Phloxe sind mehrjährig und überstehen auch kalte Winter ohne Weiteres.
Phlox-Arten und -Sorten
Über 70 Arten zählt der Phlox. Und seitdem er im 18. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa kam, wurden dazu noch unzählige Sorten gezüchtet. So ist heute die Auswahl an den vielfältigsten Phlox-Arten und -Sorten außerordentlich hoch. Viele der Arten blühen den gesamten Sommer über in Weiß-, Rot-, Rosa- und Lilatönen.

Phlox paniculata
Der Hohe Stauden-Phlox ist wohl der bekannteste der unzähligen Phlox-Arten. Er stammt aus Nordamerika und erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 Metern. Das macht ihn zu einem beliebten Begleiter in so manch Staudenbeet oder Bauerngarten. Er mag es gern feucht und sonnig.
Erfahren Sie hier mehr zu dieser Sommerstaude.
Phlox subulata
Der Teppich-Phlox ist kaum vergleichbar mit dem Hohen Stauden-Phlox, der als der Inbegriff des Phloxes gilt. Teppich-Phlox wächst, wie der Name es verrät, eher in die Breite als in Die Höhe. Er liebt Mauern und Mauernspalten in der Sonne.

Phlox drummondii
Der Sommer-Phlox ist eine einjährige Phlox-Art. Das Gewächs ist in Texas als Wildpflanze weit verbreitet und wird hierzulande gern als Zierpflanze verwendet. Es erreicht nur eine Höhe von bis zu 50 Zentimetern.
Phlox amplifolia
Der Großblatt-Phlox ist dem Hohen Stauden-Phlox recht ähnlich. Auch er wird bis zu 1,5 Meter hoch. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal sind seine deutlich größeren Blätter. Außerdem ist er wenig anfällig gegen Trockenheit, Krankheiten und Schädlinge. Er ist also immer dort geeignet, wo der Hohe Stauden-Phlox nicht so ganz gedeihen will.
Phlox stolonifera
Der sogenannte Wander-Phlox ist auch für schattige Bereiche ein guter Bodendecker. Doch keine Sorge – er verbreitet sich nicht unkontrolliert, sondern kann leicht in seine Schranken verwiesen werden. Er blüht im Frühjahr und Frühsommer, fühlt sich also zum Beispiel unter Laubgehölz wohl. Dort dringt früh im Jahr noch ausreichend Licht hin. Auch entlang von schattigen Mauern wächst der Wander-Phlox gern.

Phlox divaricate
Der Wald-Phlox kommt erwartungsgemäß auch mit wenig Licht zurecht. Er blüht im zeitigen Frühjahr und fühlt sich beispielsweise zwischen später hoch aufragenden Staudenpflanzen wohl. Auch am Waldrand und unter Laubbäumen und Sträuchern kommt der Wald-Phlox gut zurecht.
Phlox douglasii
Der Polster-Phlox ist die richtige Phlox-Art für den Stein- oder Dachgarten, denn er liebt die Sonne. Die Pflanze wächst polsterartig über alles, was ihm in die Quere kommt und wird dabei nur circa 5 Zentimeter hoch. Er blüht im Mai und im Juni in verschiedensten Lilatönen.
Das Wichtigste über diese kleine Phlox-Art können Sie hier erfahren.

Phlox kaufen: Darauf sollten Sie achten
Phlox gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Vor dem Kauf sollten Sie daher überlegen, welche Phlox-Art zum ausgewählten Standort am besten passt. Ist es ein sonniger Ort, kommen beispielsweise der Hohe Stauden-Phlox, der Polster-Phlox oder der Sommer-Phlox infrage. Der Letztgenannte ist allerdings im Gegensatz zu den anderen einjährig und muss jedes Jahr neu gesät werden. Für schattige Plätze eignen sich Wald-Phlox und Wander-Phlox. Ansonsten ist natürlich die Farbe entscheidend. Einige Sorten haben sogar vom Rest der Blütenfarbe sich abhebende Augen in der Mitte der Blüte. Bedenken Sie jedoch nicht nur die Standortansprüche und die Blütenfarbe, sondern auch den Blühzeitpunkt. Früh blühende Arten sind Wald- und Wander-Phlox. Sonnenliebende Arten blühen meist etwas später und dafür länger.
Tipp: Da Phlox recht anfällig gegenüber Mehltau ist, sollten Sie auf weiße und gräuliche Beläge achten, um den Pilz nicht beim Kauf in Ihren Garten einzuschleppen.
Die wichtigsten Kriterien beim Kauf von Phlox:
- Standortansprüche
- Blütenfarbe
- Blühzeitpunkt
- Befall mit Mehltau überprüfen
Phlox wird häufig auf Märkten angeboten und in Gärtnereien sollte er ebenfalls immer zu finden sein. Ein vielfältiges Angebot gibt es online zu Beispiel im Webshop von Gaissmayer oder bei der Gärtnerei Gräfin von Zeppelin.
Phlox pflanzen
Die Pflanzung von Phlox ist nicht weiter kompliziert, dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten. Während einige Phlox-Arten einen sonnigen Standort bevorzugen, mögen andere eher den Schatten. Pflanzen Sie Phlox eher freistehend, so dass sich kein Mehltau entwickeln kann und halten Sie Anbaupausen ein.
Alles, was sonst noch von Bedeutung für die Pflanzung Ihres Phloxes ist, erfahren Sie hier.

Phlox vermehren
Flammenblumen lassen sich auf drei Arten vermehren: Entweder direkt über Stecklinge oder aber durch Teilung. Lassen Sie verwelkte Blütenstände stehen, dann ist auch die Vermehrung über Samen so gut wie gesichert.
Phlox pflegen
Phlox ist pflegeleicht und unkompliziert. Um ihn zu einer vollen Blüte zu bringen, sollten Sie ihn jedoch unterstützen.
Hier zeigen wir Ihnen, was sie für Ihren Phlox tun können, damit er gedeiht.
Phlox gießen
Der Wasserbedarf variiert stark nach Art. In der Regel muss außer vor und während der Blüte nicht viel gegossen werden. Bedenken Sie jedoch, dass für Steingärten geeignete Arten für gewöhnlich zwar einen geringeren Wasserbedarf haben, jedoch auch einen deutlich trockeneren Standort besiedeln.
Phlox düngen
Eine Startgabe von einem Langzeitdünger wie unserem Plantura Bio-Blumendünger hilft dem Phlox auf die Sprünge und versorgt ihn optimal mit Nährstoffen. Alternativ können Sie auch Kompost oder Mist mit in das Pflanzloch geben. Um die Blüte so richtig anzukurbeln, können Sie auch kurz vor der Blüte noch eine Portion Dünger geben.

Phlox schneiden
Phlox benötigt im Prinzip keinen Rückschnitt, das Schneiden dient vor allem der Verjüngung wintergrüner Arten. Verwelkte Blütenstände nach der Blüte zu entfernen bietet den Vorteil, dass die Pflanze sich nicht selbst aussät. Wer sich an einem Zuwachs an Phlox nicht stört, kann die Blütenstände getrost stehen lassen und sich im nächsten Jahr an noch mehr Phlox erfreuen. Ansonsten fällt bei sommergrünen Flammenblumen im Herbst der Schnitt der vertrockneten Triebe an.
Was es beim Rückschnitt zu beachten gibt, können Sie hier nachlesen.
Phlox überwintern
Phlox ist prinzipiell winterhart und braucht keine besondere Aufmerksamkeit vor dem Winter. Die oberirdischen Teile der Pflanze sterben bei vielen Arten zwar über die kalte Jahreszeit ab, treiben im Frühjahr aber neu aus.
Tipp: Lassen Sie abgestorbene Triebe bis zum Neuaustrieb im Frühjahr stehen, so finden Insekten wie Wildbienen einen Platz für ihre Überwinterung.
Häufige Krankheiten und Schädlinge beim Phlox
Um einem Befall mit Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sollten Sie Dünger mit geringem Stickstoff-Anteil verwenden. Stickstoff ist zwar für das Wachstum von Pflanzen unbedingt notwendig, ein Zuviel jedoch führt zu einer erhöhten Anfälligkeit der Pflanzen.
Gegen den Echten Mehltau (Erysiphe cichoracearum) hilft im Grunde nur ein heller und gut belüfteter Standort, denn Echter Mehltau mag es gern feucht. Der Pilz ist leicht zu erkennen, da er sich als weißgrauer Belag über Blätter und Stängel legt. Resistenter als der Hohe Stauden-Phlox ist der Großblatt-Phlox.

Auch eine zweite Gruppe von Pilzen ist dem Phlox nicht abgeneigt. Diese Pilze der Gruppe der Ascochyta und Septoria führen zur sogenannten Blattfleckenkrankheit. Wie der Name es verrät, kommt es hierbei zu unschönen dunklen Flecken und Punkten auf den Blättern, die später zu Blattfall führen. Eine häufige Ursache ist ebenso wie beim Echten Mehltau ein Übermaß an Luftfeuchtigkeit. Hilfreich ist also ebenfalls ein luftiger Standort. Gießen Sie die Pflanzen aber nicht von oben, um nasse oder feuchte Blätter zu vermeiden. Bei einem Befall sollten Sie unbedingt alle befallenen Pflanzen zurückschneiden und den anfallenden Grünschnitt verbrennen oder im Hausmüll entsorgen.
Die dritten großen Schädlinge beim Phlox sind die Stängelnematoden (Ditylenchus dipsaci). Je länger die Pflanze am immer gleichen Ort wächst, desto stärker vermehren sich auch Schädlinge wie Stängelnematoden. Sie rauben der Pflanze Kraft und Energie und führen zur Verkümmerung von Blättern und Trieben. Da hilft es nur, zeitweilig den Standort zu wechseln. Am besten ist es hier, befallene Pflanzen durch Stecklingsvermehrung zu ersetzen.
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