Während andere Pflanzen Winterschlaf halten, blüht die Christrose auf. Hier erfahren Sie, was man zum Pflanzen und Pflegen von Christrosen wissen sollte.

Die Christrose (Helleborus niger) zählt zu den beliebtesten Weihnachtspflanzen und verzaubert uns im tiefen Winter mit ihren wunderschönen Blüten. Die Schwarze Nieswurz, wie sie auch bezeichnet wird, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Staude ist vor allem für ihre frühe Blütezeit bekannt und eignet sich daher wunderbar für die Dekoration von Hauseingängen oder Balkonkästen in den tristen Wintermonaten, denn sie öffnet ihre Blüten dann, wenn viele andere Blumen sich gerade in Winterruhe befinden. Wenn Sie noch keine Christrose haben, sollten Sie sich also spätestens jetzt überlegen, sich diese robuste und pflegeleichte Zierstaude in den Garten oder auf den Balkon zu holen.
Einige interessante Fragen – wie zum Beispiel, ob Christrosen giftig sind und woher sie eigentlich ursprünglich stammen – beantworten wir in diesem Artikel. Außerdem stellen wir Ihnen die schönsten Christrosen-Sorten vor und erklären, was es beim Pflanzen, Pflegen und Vermehren der Schwarzen Nieswurz zu beachten gilt.
Christrosen: Herkunft und Bedeutung
Vielleicht haben Sie schon einmal wildwachsende Christrosen in der Natur gesehen. Das wäre nicht ungewöhnlich, denn einige Helleborus-Arten sind auch in Europa verbreitet. Die Ahnen der heutigen Christrosen kommen aber ursprünglich aus Südostasien, von wo aus sie sich nach dem Höhepunkt der letzten Eiszeit (vor etwa 20.000 Jahren) entlang der Ufer des Urmittelmeeres nach Westen ausgebreitet haben. Durch die ständigen Temperaturwechsel in dieser Zeit entwickelten sie vermutlich ihre Fähigkeit, die Wachstums- und Blütezeit aufzuschieben und sogar zu unterbrechen.
Die uns bekannteste Art, Helleborus niger, ist im deutschsprachigen Raum sowie in Slowenien, Kroatien und im nördlichen Italien verbreitet, wo sie gerne buschige und lichte Wälder besiedelt. Sie kommt sogar in Höhenlagen von bis zu 1900 Metern vor. Da es vielerorts kaum noch wildwachsende Exemplare gibt, sind Christrosen nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Glücklicherweise wurden sie aber schon lange in Klostergärten und Bauerngärten kultiviert, so dass Sie heute auch gezüchtete Sorten für Ihren Garten oder Balkon kaufen können.

Helleborus niger ist unter vielen verschiedenen Namen bekannt. Die wörtliche Übersetzung des botanischen Namens ist „Schwarze Nieswurz“, denn die zerriebenen, schwarzen Wurzeln wurden von Schelmen früher als Niespulver verwendet. Da Christrosen giftig sind, konnten diese Spaßaktionen mitunter aber sogar tödlich enden – vor einer Nachahmung wird daher unbedingt abgeraten. Die Bezeichnungen „Christrose“, „Weihnachtsrose“ (auf Englisch „Christian Rose“) oder „Christkraut“ sind wiederum auf die Tradition zurückzuführen, sie so zu kultivieren, dass sie an Weihnachten, also um den Tag der Geburt Jesu, blühen. In Österreich sind vor allem die Bezeichnungen „Schneerose“ oder „Schneebleamal“ (also „Schneeblume“) geläufig, weil sie in manchen Gegenden bereits blüht, wenn noch Schnee liegt.
Christrosen symbolisierten lange die Erlösung von Angst und um die heilenden Eigenschaften der Pflanze wussten sogar bereits die alten Griechen. Das Phytotherapeutikum kommt derzeit jedoch nur noch in der Homöopathie zum Einsatz. Vielmehr macht man sich heute das Aussehen der Christrose in den Gärten und der Floristik zunutze. Die weißen Blüten der Christrosen stehen hierbei für Hoffnung und Unschuld. Auch einige Gedichte handeln von der Winterkönigin unter den Blumen.
Blühen Christrosen im Sommer?
Die Blüten von Christrosen öffnen sich dann, wenn viele andere Pflanzen gerade Winterruhe halten, denn Christrosen benötigen einen Kältereiz, damit sich die Blüten ausbilden. Dieses Phänomen der Pflanzenwelt wird Vernalisation genannt. Die Hauptblütezeit liegt daher je nach Sorte in den Wintermonaten zwischen November und Februar. Einige moderne Sorten, wie zum Beispiel ‘Double Fashion’, blühen in milden Jahren aber sogar bis in den April hinein.

Die weißen oder rötlichen Blütenhüllblätter der Christrosen verändern während des Abblühens ihren Farbton. Sie verblassen leicht und wechseln dann meist ins Grünliche bis Rötliche. In dieser Färbung bleiben uns die Blüten der Christrosen meist noch eine Weile erhalten. Nach der Blüte schmückt das Blattwerk den Garten – so dient uns die Christrose über die Sommermonate als idealer Bodendecker und Lückenfüller.
Christrosen-Arten und -Sorten
Neben der eigentlichen Christrose (Helleborus niger) gibt es noch etwa 20 weitere Helleborus-Arten, die allesamt oft fälschlicherweise unter dem Namen „Christrose“ zusammengefasst werden und in weiten Teilen Europas und in Asien verbreitet sind. Sehr bekannt ist beispielsweise die Orientalische Nieswurz (Helleborus orientalis), die auch Lenzrose oder Frühlings-Christrose genannt wird. Im Vergleich zu Christrosen öffnen Lenzrosen ihre Blüten erst etwas später, nämlich im Zeitraum von Januar bis März.
Grundsätzlich lassen sich zwei Gruppen von Helleborus unterscheiden: die stammbildenden (caulescenten) und die nicht stammbildenden (acaulescenten) Arten. Wie der Name schon verrät, zeichnen sich stammbildende Arten dadurch aus, dass sie oberhalb des Bodens Stämme bilden. Des Weiteren ist das Rhizom anders ausgeprägt als bei nicht stammbildenden Arten, was zur Folge hat, das sich stammbildende Arten im Gegensatz zu nicht stammbildenden nicht durch Teilung vermehren lassen. Während die meisten Helleborus-Arten zur nicht stammbildenden Gruppe zählen, nimmt Helleborus niger eine Zwischenstellung ein. Die Christrose bildet zwar keine oberirdischen Stämme, weist jedoch Unterschiede zu den anderen Arten der Untergruppe Helleborastrum auf, in die alle nicht stammbildenden Arten mit Ausnahme der Tibet-Nieswurz (Helleborus thibetanus) fallen.

Die Art Helleborus niger, auf der in diesem Artikel das Hauptaugenmerk liegen soll, untergliedert sich weiter in verschiedene Sorten. Um Ihnen die Auswahl bei diesem großen Angebot an Christrosen zu erleichtern, möchten wir Ihnen nun einige besonders schöne Christrosen-Sorten vorstellen.
Folgende Christrosen-Sorten sind besonders schön:
Helleborus niger ‘Christmas Carol’: Reinweiße Blüten mit gelblich-grüner Mitte; Hauptblüte von Januar bis März; horstbildender, ausladender Wuchs; wird etwa 10 bis 20 cm hoch; wintergrün
Helleborus niger ‘Double Fashion’: Weiße Helleborus niger ‘Double Fashion’Weiße, gefüllte Blüten; blüht ab Dezember; erreicht Wuchshöhen von etwa 20 cm; für sonnige und halbschattige Standorte geeignet; sehr gut winterfest
Helleborus niger ‘HGC Jacob Royal’: Weiße Blüten; blüht ab November; kräftig und standfest; mittelstarker Wuchs; für halbschattige und schattige Standorte geeignet; sehr gute Winterhärte
Helleborus niger ‘HGC Joel’: Reichblühend, leuchtend weiße Blüten; blüht ab Dezember; kompakter, mittelstarker Wuchs; für halbschattige und schattige Standorte geeignet
Helleborus niger ‘Praecox’: Weiße, schalenförmige Blüten; Blütezeit von November bis Januar; buschiger Wuchs; wird etwa 15 bis 25 cm hoch; für halbschattige und schattige Standorte; sehr robust
Helleborus niger ‘HGC Jericho’: Großblütige Sorte; weiße Blüten; blüht ab Dezember; dunkelgrünes Laub; ausladender Wuchs; wird bis zu 30 cm hoch; für halbschattige Standorte geeignet
Helleborus niger ‘White Christmas’: Große, weiße Blüten in Schalenform; wird etwa 20 bis 30 cm hoch; blüht von Dezember bis Februar; bevorzugt halbschattige Standorte; für Topfkultur geeignet
Helleborus niger ‘Maximus’: Großblütige Sorte; einfache, weiße Blüten; Blütezeit von November bis Februar; ausladender Wuchs; wird etwa 35 cm hoch; für halbschattige Plätze
Helleborus niger ‘HGC Joshua’: Frühblühende Sorte (November bis Dezember); weiße, schalenförmige Blüten; ausladender Wuchs; erreicht Wuchshöhen von bis zu 30 cm
Helleborus niger ‘HGC Josef Lemper’: Frühblühende Sorte (ab Dezember); weiße, schalenförmige Blüten; mittelstarker Wuchs; wird etwa 25 bis 30 cm hoch; für halbschattige bis schattige Standorte

Am besten pflanzen Sie Christrosen in Gruppen, dann kommen sie am besten zur Geltung. Leicht verstreut gepflanzt eignen sich Christrosen aber auch als Unterbepflanzung für Sträucher oder Bäume sehr gut. Wunderbare Kombinationen ergeben sich außerdem mit anderen Frühlingsblumen wie zum Beispiel Tulpen (Tulipa), Krokus (Crocus) oder Schneeglöckchen (Glanthus). Ansprechende Staudenbeete lassen sich auch in Kombination mit Storchschnabel (Geranium), Frauenmantel (Alchemilla) oder Akelei (Aquilegia) kreieren.
Christrosen kaufen
Junge Christrosenpflanzen sind in vielen Onlineshops zu finden. Um sich selbst ein Bild zu machen, lohnt sich aber ein Besuch in einem Gartencenter oder einer Gärtnerei. Hier werden Christrosen saisonal bedingt allerdings meist nur im Herbst zum Kauf angeboten. Neben der geeigneten Sortenwahl sollten Sie darauf achten, dass die ausgewählte Christrose gesund und kräftig ist, denn trotz ihrer Robustheit können Christrosen von einem Pilzbefall betroffen sein. Wenn auf den Blättern der Pflanze schwarze Flecken zu erkennen sind oder die Blütenstiele an der Basis abgeknickt sind, sollten Sie besser die Finger von diesem Exemplar lassen. Kleine Krabbeltierchen, wie zum Beispiel Blattläuse, haben Christrosen wiederum zum Fressen gerne. Achten Sie deshalb beim Kauf neuer Pflanzen unbedingt darauf, nur gesunde Exemplare auszuwählen, die frei von Schädlingen sind.
Was Sie beim Kauf von Christrosen noch beachten sollten, erklären wir Ihnen nochmal ausführlich in unserem Spezial-Artikel.
Christrosen pflanzen
An welchem Standort sich Christrosen am wohlsten fühlen und was Sie beim Pflanzen beachten sollten, damit Ihre Christrose gut anwächst, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Christrosen pflanzen: Der perfekte Standort
Wenn Sie eine besonders schöne Christrose für Ihren Garten ausgewählt haben, gilt es, den richtigen Platz für die Pflanzung auszuwählen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass Ihre Christrose im Garten genug Platz bekommt, um sich ungestört entwickeln zu können. Standorte mit nährstoffreichen, durchlässigen Humusböden, die einen leicht basischen pH-Wert von etwa 7 bis 8,5 aufweisen, sind für Christrosen ideal. Geschützt im Halbschatten unter einem Baum fühlen sie sich am wohlsten. Dort kann die Christrose in den kalten Wintermonaten die zarten Sonnenstrahlen der Wintersonne genießen, im Sommer ist sie jedoch vor zu großer Hitze geschützt.

Was Sie bei der Standortwahl für Christrosen sonst noch beachten sollten und wo Sie Ihre Christrose im Topf am besten platzieren, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.
Christrosen pflanzen: Anleitung
Haben Sie den richtigen Standort einmal ausgewählt, sollten Sie Ihre neu gekaufte Christrose so rasch wie möglich auspflanzen. Der beste Zeitpunkt, um Christrosen ins Beet zu pflanzen, ist im Herbst (September bis November). Alternativ kann in raueren Lagen auch im späten Frühjahr (April/Mai) gepflanzt werden. Achten Sie unbedingt auf einen ausreichenden Abstand (etwa 35 Zentimeter) zu anderen Pflanzen, damit es zu keiner Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffen kommt. Bei höher wachsenden Hybriden sollten Sie einen Pflanzabstand von etwa 50 Zentimetern einhalten.
Tauchen Sie den Wurzelballen vor dem Einsetzen in einen Eimer Wasser, damit er sich vollsaugen kann. In der Zwischenzeit lockern Sie den Boden am gewünschten Standort auf und heben das Pflanzloch aus, das etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. Um für gute Startbedingungen zu sorgen, reichern Sie den Boden am besten mit einer Schaufel Kompost und einer Handvoll Hornspäne an. Nehmen Sie nun die durchtränkte Christrose aus dem Eimer und pflanzen Sie sie bis zum Wurzelhals ein. Drücken Sie die Erde leicht mit den Händen an, um Hohlräume zu verschließen. Anschließend sollten Sie die frisch eingesetzte Pflanze gut angießen, damit sich die Erde setzen kann. Damit für die Christrose gleichmäßig feuchte Bedingungen herrschen, können Sie zum Abschluss noch eine Mulchschicht aus grobem Kompost oder Laub auftragen. Nun heißt es geduldig sein, denn bei jungen Exemplaren kann es mitunter ein bis zwei Jahre dauern, bis sie das erste Mal blühen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung Christrosen pflanzen:
Umpflanzen sollten Sie Christrosen nur, wenn unbedingt notwendig, denn einen Standortwechsel vertragen sie meist nicht sehr gut. Im schlimmsten Fall kann es sogar zum Absterben der Pflanze führen. Ist es trotzdem unumgänglich, liegt der beste Zeitpunkt hierfür im Herbst (September) oder Frühjahr (März/April). Je mehr Wurzelmasse erhalten bleibt, desto größer ist die Chance auf eine erfolgreiche Übersiedelung. Achten Sie außerdem darauf, dass die Pflanztiefe am neuen Standort möglichst beibehalten wird.
Tipp: Um Hautreizungen zu vermeiden, sollten Sie beim Pflanzen von Christrosen unbedingt Handschuhe tragen.
Christrosen im Topf pflanzen
Damit Ihre Christrose im Topf gut gedeiht, sind bereits beim Pflanzen einige Aspekte zu beachten. Christrosen sind Tiefwurzler, weshalb Sie für Ihren Liebling ein ausreichend großes Pflanzgefäß auswählen sollten. Damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann, wird zuallererst eine Drainageschicht in den Topf eingebracht. Auf diese Weise lässt sich Staunässe vermeiden.

Als Substrat eignet sich eine hochwertige Blumenerde wie unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde. Sie versorgt Ihre Christrose ideal mit Nährstoffen und kann durch das Mischen mit Sand noch ein wenig durchlässiger gemacht werden kann. Ist die Christrose eingepflanzt, eignet sich ein halbschattiges Plätzchen auf dem Balkon oder der Terrasse als Standort wunderbar. Von da an sollten Sie sich gut um Ihren Liebling kümmern, denn im Topf stellen Christrosen etwas höhere Ansprüche an die Pflege als im Freiland. Neben dem regelmäßigen Gießen und Düngen ist für einen ausreichenden Frostschutz zu sorgen, damit die Wurzeln im Topf im Winter nicht durchfrieren. Welche Sorten für die Topfkultur geeignet sind, wie Sie beim Pflanzen genau vorgehen sollten und was es bei der Pflege von Christrosen im Topf zu beachten gibt, erklären wir Ihnen hier.

Christrosen vermehren
Wenn Sie nicht genug von Christrosen bekommen können, sollten Sie sich überlegen, besonders schöne Exemplare selbst zu vermehren. Am einfachsten ist wohl die Methode der Wurzelteilung nach der Blüte im Frühjahr. Hierfür binden Sie zuerst die Blätter locker mit Bast zusammen und schieben anschließend eine Mistgabel mittig durch den Wurzelballen. Eine zweite Mistgabel wird dann knapp unter der ersten platziert. Nun bewegen Sie beide Mistgabeln leicht hin und her, um das Rhizom zu teilen. Achten Sie darauf, die Christrose tief genug auszugraben, damit möglichst viel Wurzelmasse erhalten bleibt. Pflanzen Sie die neu gewonnene Pflanze dann direkt an ihrem neuen Bestimmungsort ein und gießen Sie sie gut an. Zur nächsten Saison sollte die Christrose dann schon wieder Blüten bilden.

Alternativ können Sie Ihre Christrosen auch über Samen vermehren. Eine sortenreine Vermehrung ist dadurch allerdings nicht möglich. Außerdem ist diese Methode der Vermehrung sehr zeit- und arbeitsintensiv. Wenn Sie den Aufwand trotzdem auf sich nehmen möchten, entnehmen Sie hierfür im Frühsommer die Samen aus den reifen Früchten.
Füllen Sie einen Gefrierbeutel mit feuchtem Sand und legen Sie die Samen darin anschließend für etwa vier bis sechs Wochen in den Kühlschrank, bevor Sie sie ansäen. Diese sogenannte Stratifikation der Samen ist notwendig, da es sich bei Christrosen um Kaltkeimer handelt. Einen ähnlichen Effekt erzielen Sie, wenn Sie das Saatgefäß über den Winter auf den Balkon stellen. Alternativ können Sie die Christrosen auch einfach im Beet abblühen und die Balgfrüchte platzen lassen. Im nächsten Frühjahr dürfen Sie sich dann über die ersten Sämlinge freuen. Die ersten Blüten lassen aber dann meist noch etwa drei bis vier Jahre auf sich warten.
Christrosen pflegen
Wenn die Christrose gut angewachsen ist, stellt sie im Vergleich zu anderen Zierstauden kaum Ansprüche an ihre Pflege. Während der Blütezeit von November bis Februar ist auf eine ausreichende Bewässerung zu achten. Doch auch außerhalb der Blütezeit sollte der Wurzelballen natürlich nicht vollkommen austrocknen. Behalten Sie Ihre Christrose daher auch über die Sommermonate im Blick, um im Bedarfsfall zu gießen. Eine Mulchschicht aus Kompost, Laub oder Grasschnitt hält zudem nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern versorgt Ihre Christrose auch mit Nährstoffen. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist bei Christrosen allerdings nicht erforderlich. Schneiden Sie im Frühsommer (Mai) einfach die verwelkten Blütenstiele ab, damit die Christrose ihre Energie nicht in die Ausbildung von Samenständen investiert. Das alte Laub wird erst dann entfernt, wenn es restlos eingezogen ist.

Alles rund um das Thema „Christrosen pflegen“ können Sie auch in unserem Spezial-Artikel nachlesen.
Häufige Krankheiten und Schädlinge bei Christrosen
Leider ist selbst die robuste Christrose ist nicht vor der Ansteckung mit Pflanzenkrankheiten und einem Befall mit Schädlingen gefeit. Nachfolgend haben wir Ihnen daher eine Übersicht mit den wichtigsten Krankheiten und Schädlingen auf Christrosen zusammengestellt:
Schwarzfleckenkrankheit
Im Verlauf des Jahres bilden sich an den Blättern von Christrosen oft schwarze Flecken. Diese werden durch einen Pilz verursacht, der lange Zeit unter dem Namen Coniothyrium hellbori bekannt war.Die genaue Herkunft des Erregers ist jedoch noch Gegenstand von Forschungen. Nach neueren Erkenntnissen wird er daher eher der Gattung Phoma oder Microsphaeropsis zugeordnet. Sie erkennen die sogenannte Schwarzfleckenkrankheit an den unregelmäßig runden schwarzen Flecken, die besonders an den Blatträndern auftreten. Ein besonders starker Befall kann zum Absterben der Blätter führen und sollte daher frühestmöglich behandelt werden. Entfernen Sie hierzu das alte erkrankte Laub. Um eine weitere Ausbreitung der Blattfleckenkrankheit zu verhindern, entsorgen Sie das Pflanzmaterial anschließend nicht auf dem Kompost, sondern im Restmüll. Ein zu niedriger pH-Wert im Boden, eine Stickstoffüberversorgung und anhaltend feuchte Blätter können eine Pilzinfektion fördern. Sorgen Sie deshalb stets für optimale Standortbedingungen, damit es Ihrer Christrose an nichts fehlt. Im Falle eines Falles stehen auch Fungizide zur Verfügung, die allerdings bereits beim Auftreten der ersten Symptome verwendet werden sollten, um eine ideale Wirkung zu erzielen.
Rhizom- und Stängelgrundfäule
Wenn die Triebe Ihrer Christrose im Frühjahr ohne ersichtlichen Grund am Boden abknicken und an der Basis braune bis schwarze Faulstellen aufweisen, handelt es sich hierbei vermutlich um den Befall mit der sogenannten Rhizom- oder Stängelgrundfäule. Hierfür können verschiedene Pilze, wie zum Beispiel Pythium, Phytophtora oder Rhizoctonia,verantwortlich sein. Eine Bekämpfung dieser Erreger ist leider kaum möglich. Beugen Sie daher der Krankheit vor, indem Sie die Pflanze in einen gut drainierten Boden pflanzen, denn anhaltende Staunässe kann das Auftreten dieser Pilze begünstigen.
Blattläuse und Schnecken
Neben Pilzkrankheiten können auch Schädlinge Ihre Christrose befallen. Blattläuse haben die Blätter der Christrose im wahrsten Sinne des Wortes zum Fressen gerne. Sie stellen aber keine wirkliche Bedrohung für die Pflanze dar. Wenn Sie trotzdem etwas dagegen unternehmen möchten, können Sie die befallenen Blätter mit einer selbst angesetzten Brennnesselbrühe oder einem biologischen Präparat aus dem Gartenfachhandel besprühen.

Schnecken knabbern wiederum sehr gerne an jungen Keim- und Laubblättern, so dass kaum noch etwas von der Pflanze übrigbleibt. Der Umwelt zuliebe sollten Sie bei der Schneckenbekämpfung auf biologische Mittel zurückgreifen.
Hier stellen wir Ihnen einige Möglichkeiten vor, wie Sie Schnecken effektiv bekämpfen können.
Sind Christrosen giftig?
Ja, alle Pflanzenteile von Christrosen sind giftig und daher nicht für die menschliche Ernährung geeignet. Verantwortlich hierfür sind verschiedene giftige Inhaltsstoffe wie zum Beispiel das in Hahnenfußgewächsen vorkommende Protoanemonin. In der Gattung Helleborus kommen zusätzlich das Herzgift Helleborin und das stark herzwirksame Steroidsaponin Helleborin hinzu. Besonders giftig sind die Wurzeln, so dass Vergiftungen durch Schneerosen eher selten zu beobachten sind. Bei der Gartenarbeit können austretende Pflanzensäfte jedoch zu Hautreizungen führen. Tragen Sie daher im Umgang mit Christrosen immer Handschuhe und fassen Sie sich während der Gartenarbeit nicht ins Gesicht. Bei Haustieren sind Welpen und junge Katzen besonders gefährdet, welche die giftigen Samen und Wurzeln aus Neugier verspeisen könnten.
Wie Sie im Vergiftungsfall reagieren sollten und wie Sie dafür sorgen, dass es gar nicht erst so weit kommt, erklären wir Ihnen in unserem Spezial-Artikel zum Thema Giftige Christrosen.
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