Die Glücksfeder ist als Zimmerpflanze beinahe unkaputtbar. Hier erfahren Sie, was man beim Kaufen, Pflegen und Vermehren der Zamioculcas beachten sollte.

Sie lieben Zimmerpflanzen, aber Ihr Büro oder Ihre Wohnung ist einfach zu dunkel? Sie suchen eine elegante Begleitung für Ihre Fensterbank? Sie sehnen sich nach frischem Wind unter Ihren grünen Mitbewohnern? Die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia) hat so einiges zu bieten und ist bei all ihren Vorteilen auch noch pflegeleicht.
Die Glücksfeder ist in den letzten Jahren zur Designerpflanze schlechthin geworden. Seitdem sie vor fast 20 Jahren auch in den deutschen Handel gelangte, hat sie Büros, Arztpraxen und Designerwohnungen im Nu erobert. Sie ist der Inbegriff der modernen Gestaltung mit Zimmerpflanzen. Doch was macht die Pflanze so außergewöhnlich?
Zamioculcas: Herkunft und Eigenschaften
Zamioculcas tritt äußerst elegant auf: Die langen Blattstiele werden von zahlreichen, gepaarten Blättern geziert, die in tiefem Dunkelgrün glänzen. In ihrem Aussehen entspricht die Glücksfeder also hervorragend der aktuelle Mode voller Eleganz und Schlichtheit. Mit einer Höhe von um die 60 Zentimeter findet sich auch immer ein Ort, an dem sie ihre Wirkung entfalten kann. Bei sehr guter Pflege kann die Glückfeder jedoch durchaus auch eine Höhe von 1,5 Metern erreichen. Ursprünglich stammt sie aus dem östlichen Afrika. Tansania und die dazugehörige Insel Sansibar sind ihr Hauptverbreitungsgebiet, weshalb sie auch der „Diamant Sansibars“ genannt wird. Die Glücksfeder wächst dort in bergigen Regionen im Buschland. Die Anpassung an die dortigen Regen- und Trockenmonate und die unwirtlichen Bedingungen hat sie zu einer pflegeleichten Zimmerpflanze gemacht.
Zamioculcas-Blüte: Wann blüht die Glücksfeder?
Die Glücksfeder blüht nicht zwangsläufig, doch mit den richtigen Tricks kann man sie zum Blühen bewegen. Sie blüht in der Regel im Sommer oder frühen Herbst, wie für Aronstabgewächse (Araeceae) typisch: Ein weißer Kolben schiebt sich aus einem grünen Hüllblatt heraus. Um Ihre Zamioculcas zur Blüte anzuregen, sollten Sie die Pflanze im Winter etwas kühler stellen. So kann sie über den Winter ruhen. Muten Sie dem Gewächs aber nie weniger als 12 °C zu. Zusätzlich zur Winterruhe begünstigt regelmäßiges Gießen die Bildung einer Blüte.

Zamioculcas-Sorten
Die Gattung Zamioculcas besteht nur aus der einen Art Zamioculcas zamiifolia. Dennoch gibt es einige wenige verschiedene Sorten – am bekanntesten ist die klassische Form, deren Name einfach Zamioculcas zamiifolia ist. Auffällig sind die zwei Sorten ‘Variegata’ und ‘Raven’. ‘Raven’ ist eine neue Sorte, die erst 2017 gezüchtet wurde. Sie zeichnet sich durch ihre extrem dunklen, fast schwarzen Blätter aus. Die Blätter der Sorte ‘Vaiegata’ sind dagegen weiß panaschiert. Sie ist überaus dekorativ, dafür aber leider selten und teuer.
Zamioculcas kaufen
Die klassische, einfach grüne Zamioculcas erhalten Sie in den allermeisten Gärtnereien. Schwieriger wird es, wenn Sie eine besondere Glücksfeder suchen. Die dunkle Sorte ‘Raven’ finden Sie online bei Baldur. Die panachierte Sorte ‘Variegata’ wird ab und an auf eBay angeboten.
Weitere Tipps zum Kauf einer Zamioculcas erhalten Sie hier.

Zamioculcas umtopfen
Topfen Sie Ihre Glücksfeder etwa einmal jährlich um. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, wenn die neue Wachstumsperiode beginnt. Sie sollten der Pflanze aber keinen zu großen Topf geben, da sie sonst ihre Kraft vor allem in den Wurzelwachstum steckt. Ist Ihre Zamioculcas schon etwas älter, reicht ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre. Ob der ausgewählte Topf dabei vor allem in die Breite oder in die Tiefe geht, ist nicht so wichtig. Die Glücksfeder passt sich dem flexibel an. Für die eher anspruchslose Pflanze ist unsere torffreie und nachhaltig produzierte Plantura Bio-Universalerde optimal als Substrat geeignet. Wenn Sie diese etwa zu einem Drittel mit Sand vermischen, verbessert sich die Wasserdurchlässigkeit. Andernfalls bekommt die Zamioculcas bei Staunässe schnell Wurzelfäule.

Zamioculcas vermehren
Zamioculcas vermehrt sich am besten vegetativ, das heißt über Ausläufer ihres Rhizoms anstatt über Samen. Sie können die Pflanze also ganz einfach selbst vermehren, auch ohne Blüte.
Zamioculcas durch Stecklinge vermehren
Die wohl einfachste Form der Vermehrung sind Stecklinge. Hier haben Sie die Möglichkeit, entweder Trieb- oder Blattstecklinge herzustellen.
Anleitung Zamioculcas durch Stecklinge vermehren:
- Triebstecklinge: Schneiden Sie einen gesamten Trieb mit Blättern am Boden ab. Stellen Sie den Steckling nun in ein Wasserglas. Da die Wurzelbildung etwas Zeit braucht, sollten Sie das Glas mit Papier oder Ähnlichem umwickeln, um die Algenbildung zu reduzieren. Hat der Trieb ausreichend Wurzeln gebildet, können Sie ihn eintopfen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Sie quasi von Anfang an eine ansehnliche Zimmerpflanze haben, auch wenn der Nachtrieb zusätzlicher Triebe eine ganze Weile dauern kann.

- Blattstecklinge: Anstatt des ganzen Triebes benötigen Sie hierfür nur ein einziges Blatt. Schneiden Sie es ab und stecken es ungefähr zwei Zentimeter tief in feuchte Erde. Anschließend sollten Sie das Gefäß mit dem Blattsteckling an einen hellen Ort stellen. Nun heißt es nur noch abwarten. Keine Sorge, auch wenn das Blatt erstmal welkt und ausdorrt, bildet sich in der Regel in der Erde eine wasserhaltige Knolle. Diese bietet die Basis für den Neuaustrieb. Das Ganze kann jedoch ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen, so dass Sie sich bis zu einem Jahr gedulden müssen, ehe die Pflanze auch oberirdisch in Aktion tritt.
Zamioculcas durch Teilen vermehren
Eine weitere Option zur Vermehrung ist die Teilung des unterirdischen Rhizoms. Beim Umtopfen im Frühjahr können Sie einfach die Pflanze etwas auseinanderziehen. So erkennen Sie, wo Sie sie am besten teilen sollten. Schneiden Sie sie dann mit einem scharfen und sauberen Messer auseinander und topfen Sie beide Teile neu ein. Alternativ können Sie auch eine Wasser speichernde unterirdische Knolle separat einpflanzen.

Zamioculcas pflegen
Anspruchslos wie sie ist, braucht die Glücksfeder nur wenig Pflege. Sie nimmt vieles gelassen hin und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Lassen Sie die Erde oberirdisch immer abtrocknen vor dem nächsten Gießen und düngen Sie sparsam. Eine einmalige Düngung im Frühjahr mit einem vornehmlich organischen Langzeitdünger wie unserem Plantura Bio-Universaldünger versorgt die Pflanze ganzjährig mit allen Nährstoffen. Einer der wichtigsten Faktoren für so gut wie alle Pflanzen ist außerdem das Licht. Doch auch hier ist die Glücksfeder genügsam und nimmt, was sie bekommt.
Mehr Informationen zur Pflege Ihrer Zamioculcas haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Gelbe Blätter bei der Zamioculcas
Gelbe Blätter rühren bei der Glücksfeder häufig von zu viel Wasser her. Sie sollten Ihre Pflanze daher besser etwas seltener oder weniger gießen. Um Wurzelfäule zu verhindern oder zu reduzieren, topfen Sie Ihre Pflanze am besten schnellstmöglich um. So verhindern Sie Schlimmeres.
Wie Sie bei gelben Blättern vorgehen können, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Ist die Zamioculcas giftig?
Wenn Sie gern Rhabarberkuchen genießen, dann kennen Sie auch den säuerlichen Geschmack des Rhabarbers (Rheum rhabarbarum). Dieser rührt von der enthaltenen Oxalsäure her. Diese Säure ist in zu hoher Dosis und besonders ungekocht giftig. Dennoch würden Sie sicher nicht auf die Idee kommen, Rhabarber als giftig abzutun und aus Ihrem Garten zu verbannen, oder? Dann können Sie sich sicher auch mit der leichten Giftigkeit der Glücksfeder anfreunden, denn auch sie enthält in allen Pflanzenteilen Oxalsäure und wird deshalb schnell als giftig angesehen.
Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über Oxalsäure und die Giftigkeit der Glücksfeder.
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