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Calathea orbifolia: Pflege, Standort & Vermehrung

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Das Besondere an der Calathea orbifolia sind wohl ihre großen, gestreiften Blätter. Die schöne Blattschmuckpflanze ist jedoch eher etwas für fortgeschrittene Zimmerpflanzengärtner.

Calathea orbifolia
Die Calathea orbifolia glänzt mit ihrem Blattschmuck [Foto: Rasmus Kopperud Riis/ Shutterstock.com]

Eine hohe Luftfeuchtigkeit, gleichmäßige Wärme und Bodenfeuchte sowie Nährstoffgaben zählen zu den Grundvoraussetzungen für eine gesunde Calathea orbifolia. Wer diesen Bedürfnissen der Dschungel-Pflanze nachkommt und einen passenden Standort bietet, der wird große Freude an der außergewöhnlichen Pflanze haben.

Calathea orbifolia: Herkunft und Eigenschaften

Die Calathea orbifolia gehört zur Gattung der Korbmaranten (Calathea) und stammt aus den tropischen Wäldern Südamerikas. Sie ist eine von vielen Calathea-Arten, die sich hervorragend als Zimmerpflanze halten lassen. Ihr auffälliges Laub macht sie zu einer dekorativen Blattschmuckpflanze. Die Blätter sind saftig hellgrün mit silbrig-grünen Streifen. Sie werden bis zu 40 cm groß und haben eine rundliche Form mit leicht gewelltem Rand. Daher auch der botanische Name, denn orbifolia bedeutet so viel wie „rundblättrig“. Die Blätter bewegen sich im Laufe des Tages und rollen sich nachts ein. Die krautige Pflanze wird etwa 80 cm hoch. Die sternförmig-weiße Blüte der Calathea orbifolia tritt bei Zimmerpflanzen in der Regel nicht in Erscheinung. Als nicht winterharte Pflanze kann sie bereits ab 5 °C Schaden nehmen.

Calathea orbifolia im Topf
Das Besondere an der Calathea orbifolia sind die Blätter mit den silbrigen Streifen [Foto: Chatchai Somwat/ Shutterstock.com]

Standort, Erde und Co. für die Zimmerpflanze

Ihrem Naturstandort im Regenwald entsprechend sollte die Calathea orbifolia an einen Platz im lichten Halbschatten gestellt werden. Sie benötigt viel indirektes Licht, darf aber nicht in der direkten Sonne stehen. Wichtig ist außerdem eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese findet man zum Beispiel in einem hellen Badezimmer hinter einer leichten Gardine. Man kann aber auch selbst dafür sorgen, indem man einen Topfuntersetzer mit Blähton und Wasser füllt. Darauf stellt man den Topf mit der Korbmarante, sodass das Wasser in die direkte Umgebung verdunstet. Eine ganzjährige, durchschnittliche Zimmertemperatur von 18 bis 26 °C ist für die Calathea orbifolia ideal. Im Winter darf es nicht kälter als 15 °C sein.
Die passende Erde ist vor allem humos, sollte aber ausreichend grobporig sein, damit das Wasser gut abfließen kann. Ein geeignetes Substrat ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, die mit ihrer groben Struktur aus nachhaltig gewonnenen organischen Rohstoffen und dem leicht sauren pH-Wert optimal zu den Bedürfnissen tropischer Zimmerpflanzen passt. Sie enthält zudem keinen Torf und ist mit Nährstoffen für die ersten Monate ausgestattet. Durch das Untermischen von 30 % Blähton kann die Erde noch durchlässiger gemacht werden. Blähton eignet sich zudem gut, um eine Drainageschicht am Topfboden anzulegen. So kann überschüssiges Wasser direkt abfließen und es besteht keine Gefahr, dass schädliche Staunässe entsteht.

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Da die Calathea orbifolia eine gleichmäßig feuchte Erde ohne Staunässe benötigt, empfiehlt es sich, zusätzlich eine Mulchschicht auf dem Substrat anzulegen. Hierfür eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Pinienrinde, die eine schöne rostbraune Farbe hat und verhindert, dass das Wasser aus der Erde zu schnell verdunstet. Die Pinien-Mulchschicht hält die Feuchtigkeit also im Boden und hilft nebenbei, unerwünschten Aufwuchs aus dem Substrat zu verhindern.

Calathea orbifolia pflegen

Die Pflege der Calathea orbifolia ist nicht ganz unkompliziert. Im Sommer kann die Calathea orbifolia auch draußen im Schatten stehen, wo sie ihren Mindest-Lichtbedarf von 750, besser 2000, Lux Lichtstärke problemlos decken kann. Doch auch draußen muss unbedingt für eine regelmäßige Befeuchtung der Blätter gesorgt werden.

Tipp: Die hohe Luftfeuchtigkeit hilft nicht nur, die Pflanze gesund zu halten, sondern hält auch eine Vielzahl von Schädlingen fern, die eher trockene Luft bevorzugen.

Gießen, schneiden und düngen

Da sie ein feuchtes Substrat benötigt, gilt es, die Calathea orbifolia regelmäßig zu gießen. Dazu nutzt man kalkarmes Wasser, im Idealfall sogar Regenwasser. Sobald die oberen 2 cm der Erde angetrocknet sind, sollte wieder gegossen werden. Das kann man leicht mit der Fingerprobe überprüfen. Überschüssiges Gießwasser sollte etwa 15 Minuten nach dem Gießen entfernt werden, da die Calathea keinesfalls im Wasser stehen darf. Im Winter wird wegen der geringeren Temperaturen und weniger Tageslicht etwas weniger gegossen, jedoch sollte der Wurzelballen stets leicht feucht sein.

Calathea orbifolia-Blatt mit Wassertropfen
Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig, damit die Calathea orbifolia gesund bleibt [Foto: zaidiamri/ Shutterstock.com]

In der Vegetationszeit von Frühjahr bis Herbst sollten Sie die Calathea orbifolia düngen. Eine Düngergabe mit Flüssigdünger, wie zum Beispiel unserem Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger, genügt etwa alle vier Wochen in halber Dosierung. Unser Bio-Dünger sorgt mit ausreichend Stickstoff und reduziertem Phosphatgehalt für gesunde Korbmaranten. Die enthaltenen Bakterien stärken zudem die Wurzeln. Da die Calathea orbifolia eine gleichmäßige Nährstoffversorgung benötigt, ist unser vornehmlich organischer Dünger ideal: Denn die Nährstoffe sind erst nach der Umsetzung im Boden verfügbar und stehen so nach und nach zur Verfügung.

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Werden die Blätter gelb und sind alt und vertrocknet, so können Sie zur Schere greifen und die Calathea orbifolia schneiden. An Rückschnitt zur Verzweigung oder vor dem Winter ist hingegen nicht notwendig.

Ein Umtopfen der Calathea orbifolia ist nur nötig, wenn die Wurzeln aus dem Topf herauswachsen. Ansonsten genügt es, jährlich die obere Substratschicht auszutauschen, denn das Umtopfen kann die Calathea unnötig stressen. Am besten topft man im Frühjahr um, wenn die Vegetationsperiode beginnt. Dabei sollten die Wurzeln vorsichtig behandelt werden, tote und verrottete Wurzeln werden abgeschnitten und die alte Erde entfernt, bevor die Calathea in einen nächstgrößeren Topf gepflanzt wird. Beim Umtopfen kann die Calathea orbifolia durch Teilung vermehrt werden, was wir unten genauer erklären.

Große Calathea orbifolia
Die Korbmarante Calathea orbifolia kann bei guter Pflege sehr große Blätter bekommen [Foto: Jus_Ol/ Shutterstock.com]

Häufige Pflegefehler und ihre Behandlung

  • Calathea orbifolia hat braune Ränder: Braune Ränder oder Flecken an den Blättern der Calathea sind in der Regel ein Zeichen für einen zu geringen Boden-pH oder ein Zuviel an Nährstoffen. In diesem Fall topfen Sie die Pflanze am besten in frisches, passendes Substrat um.
  • Calathea orbifolia lässt Blätter hängen: Die Calathea bewegt ihre Blätter im Tagesverlauf – hängende Blätter müssen also kein schlechtes Zeichen sein. Sind sie jedoch zusätzlich verfärbt und schlaff, so können hängende Blätter ein Zeichen für trockenes oder, andersherum, vernässtes Substrat sein. Prüfen Sie die Erde und tauschen Sie gegebenenfalls die obere Substratschicht aus. Ältere Erde neigt zum Zusammensacken und kann Wasser irgendwann nicht mehr gut aufnehmen und speichern. Auch eine Erkrankung der Wurzeln, Lichtmangel, trockene Luft oder Zugluft können zu hängenden Blättern führen.
  • Gelbe Blätter: Bekommt die Calathea orbifolia welke und gelbe Blätter, dann leidet sie wahrscheinlich unter Wurzelfäule. Diese entsteht durch Staunässe, also wenn das Gießwasser nicht richtig ablaufen kann. In diesem Fall sollte die Calathea in frisches Substrat umgetopft und von faulen Wurzeln befreit werden. Legen Sie bei der Pflanzung unbedingt eine Drainageschicht an und gießen Sie überschüssiges Wasser nach dem Gießen immer ab. Daneben können Nährstoffmangel durch fehlende Düngung oder zu viel Licht der Grund für gelbe Blätter sein.
Korbmarante mit braunen Blättern
Falsche Pflege erkennt man meist an gelben, braunen oder hängenden Blättern [Foto: mokjc/ Shutterstock.com]

Tipp: Wenn eine Korbmarante nachts die Blätter einrollt, ist das kein Zeichen von falscher Pflege, sondern ganz natürlich. Sie passt sich so den Lichtverhältnissen an.

Calathea orbifolia vermehren

Ähnlich wie die Pflege ist auch die Vermehrung der Calathea nicht ganz leicht. Es ist zwar möglich, die Calathea orbifolia durch Teilung zu vermehren – allerdings besteht die Gefahr, die empfindlichen Wurzeln zu stark zu verletzen. Wer sich trotzdem an die Vermehrung wagen will, sollte eine gesunde Mutterpflanze besitzen und im späten Frühjahr die Teilung vornehmen. Das Umtopfen ist der ideale Zeitpunkt.

  • Die Calathea aus Topf nehmen, die Erde von den Wurzeln entfernen.
  • Mit einem scharfen und sauberen Messer ein kleines Stück von der Mutterpflanze abschneiden, das aus mindestens einem Blatt und einigen Wurzeln besteht. Versehentlich beschädigte Wurzeln müssen dabei an der Basis entfernt werden, damit an dieser Stelle neue Wurzeln austreiben können – denn die Calathea kann sie nicht „reparieren“.
  • Die Jungpflanze in einen eigenen Topf pflanzen, der gut durchlässiges, nährstoffarmes Substrat enthält.
  • Geeignet ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, die für die Anzucht von Jungpflanzen mit weniger Nährstoffen ausgestattet ist. Das fördert die Bildung kräftiger Wurzeln. Für mehr Durchlässigkeit sollte noch 30 % gebrochener Blähton daruntergemischt werden.
  • Halten Sie die Erde feucht und stellen Sie die Pflanze eher schattig und bei 24 bis 30 °C auf. Sie sollte zudem mit einer durchsichtigen Plastiktüte bedeckt werden, die täglich gelüftet wird.
  • Wenn sich neue Blätter bilden, war die Vermehrung erfolgreich und die Plastiktüte wird weggelassen und durch tägliches Besprühen ersetzt.
  • In der Vegetationszeit wird sie nun gedüngt wie eine ausgewachsene Calathea.
  • Im nächsten Frühjahr kann sie in nährstoffreiches Substrat umgetopft werden.
Calathea orbifolia-Ableger
Abgetrennte Jungpflanzen werden recht schnell wie ausgewachsene Korbmaranten gepflegt [Foto: Hanna Helin/ Shutterstock.com]

Ist die Calathea orbifolia giftig?

Nein, die Calathea orbifolia ist nicht giftig und kann bedenkenlos in Haushalten mit Kindern und Haustieren gehalten werden. Verzehrt werden sollte sie jedoch nicht, denn sie ist keine Nutzpflanze.

Wem das silberfarbene Muster auf den Blättern der Calathea orbifolia zusagt, der findet vermutlich auch Gefallen an Syngonium einer weiteren Blattschmuckpflanze, die als Kletterpflanze im Zimmer eingesetzt werden kann.

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Duftveilchen: Aussaat im Garten & Steckbrief

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Das Duftveilchen bezaubert mit seinen zierlichen Blüten und wohlriechendem Duft. Lesen Sie bei uns alles Wichtige zu Sortenwahl, Standort und Aussaat.

Duftveilchen
Das Duftveilchen wächst gern am Gehölzrand oder unter Sträuchern [Foto: rustamank/ Shutterstock.com]

Das Duftveilchen (Viola odorata) ist eine pflegeleichte Duftstaude und lässt sich besonders gut unter Gehölzen pflanzen. Wir stellen das Duftveilchen im Steckbrief vor und geben Tipps zu Anbau, Pflege und Heilwirkung.

Duftveilchen: Blütezeit, Herkunft und Eigenschaften

Duftveilchen gehören zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae) und sind enge Verwandte von Hornveilchen (Viola cornuta) und Garten-Stiefmütterchen (Viola x wittrockiana). Das Duftveilchen wird auch als März-Veilchen oder Wohlriechendes Veilchen bezeichnet und wurde bereits in der Antike als Duft- und Heilpflanze oder Räucherkraut zu Ehren verschiedener Gottheiten genutzt. Nach Mitteleuropa fand das Duftveilchen seinen Weg spätestens im frühen Mittelalter. Ursprünglich verbreitet ist das Duftveilchen im Mittelmeergebiet, Kaukasus und bis in den Iran.

Duftveilchen sind winterharte, immergrüne Stauden, die eine Wuchshöhe von 10 – 25 cm erreichen. Unterirdisch bilden sich verdickte Rhizome aus, die dem Veilchen die Überwinterung ermöglichen. Die Blätter des Duftveilchens sitzen in einer grundständigen Rosette zusammen. Sie sind breit rundlich, eiförmig oder nierenförmig und gestielt, der Blattrand zeigt sich leicht gekerbt. Die Blütezeit des Duftveilchens erstreckt sich je nach Sorte von Februar bis Mai. Manche Sorten wie das Duftveilchen ‘Königin Charlotte‘ blühen im August sogar ein zweites Mal. Die duftenden Blüten sitzen an unbeblätterten Stielen, können weiß, gelb, pink oder blau-violett gefärbt sein und besitzen fünf Blütenblätter. Sie bieten bereits in den noch kalten Frühjahrsmonaten Nektar und etwas Pollen für die ersten Bienen und andere bestäubende Insekten.

Blühendes Duftveilchen
Die Blütezeit des Duftveilchens beginnt früh im Jahr ab Februar [Foto: ileana_bt/ Shutterstock.com]

Die rundlichen, braunen Samen des Duftveilchens bilden sich nach der Bestäubung in runden, dreiteiligen Kapseln aus, die bei Reife aufspringen. Beim Duftveilchen sind die Samen mit einem nährhaften Anhängsel, dem Elaiosom versehen, was Ameisen zur Verbreitung anlockt. Sie schleppen das Saatgut in ihren Bau und ernähren sich von der Verpackung. Der Samen im Inneren gilt als Abfall und wird außerhalb des Ameisenbaus auf einer Art Deponie abgelegt. Das Duftveilchen findet hier einen vor Pflanzenschädlingen geschützten Platz sowie nährstoffreiche, feinkrümelige Böden und somit optimale Bedingungen für die Keimung vor.

Die schönsten Viola odorata-Sorten

Duftveilchen unterscheiden sich nicht nur in der Blütenfarbe, sondern auch der Wüchsigkeit, Blütezeit und Intensität des süßlichen Dufts. Wir stellen die schönsten Duftveilchen-Sorten vor.

  • ‘Alba‘: Weißes Duftveilchen mit zartem Duft. Die Blüten der 10 – 15 cm hohen Sorte erscheinen zwischen März und Mai.
  • ‘Coeur d‘Asace‘: Sehr wüchsige Veilchen-Sorte mit rosaroten, grazilen Blüten an bis 15 cm hohen Pflanzen. Die Blütezeit liegt zwischen März und Mai.
  • ‘Diana Groves‘: Duftveilchen mit seltener, himbeerroter Farbe bis 10 cm Wuchshöhe. Die Blütezeit liegt zwischen April und Mai.
Duftveilchen 'Alba' mit weißen Blüten
Das weiße Duftveilchen ‘Alba‘ bezaubert mit seinen reinweißen Blütenblättern [Foto: Elizabet_Raven/ Shutterstock.com]
  • ‘Donau‘: Duftveilchen mit außergewöhnlich großen, blauvioletten Blüten an langen Stielen und starkem Duft. Die robuste und wüchsige Sorte wird 10 – 15 cm hoch und blüht zwischen März und Mai.
  • ‘Königin Charlotte‘: Duftveilchen mit kräftigem Duft und zweifacher Blüte im Frühjahr und Spätsommer. Das Viola odorata ‘Königin Charlotte‘ bildet an bis 15 cm hohen Pflanzen tiefviolette Blüten aus.
Duftveilchen 'Königin Charlotte' mit violetten Blüten
Das Duftveilchen ‘Königin Charlotte‘ blüht im Frühjahr und im August ein zweites Mal [Foto: Marinodenisenko/ Shutterstock.com]
  • ‘Madame Armandine Pages‘: Alte französische Sorte um 1900 mit großen, langgestielten Blüten in weißlichem Zartrosa. Die Blütezeit liegt zwischen März und April.
  • ‘Melanie‘: Bonbonpinkes Duftveilchen mit großen Blüten zwischen März und April. Die duftende Sorte erreicht eine Wuchshöhe von 15 – 20 cm.
  • ‘Orchid Pink‘: Sehr früh blühende Sorte ab Februar bis März mit großen Blüten in blassem Rot-violett mit violetter Aderung zur Mitte hin. Sie kann 20 – 25 cm hoch werden.
Viola odorata 'Orchid Pink'
‘Orchid Pink‘ ist eine hohe Duftveilchen-Sorte mit bis zu 25 cm Höhe [Foto: JIANG TIANMU/ Shutterstock.com]
  • ‘Princesse de Galle‘: Schwach duftende Duftveilchen-Hybride mit dunkelvioletten, sehr großen, weit offenen Blüten zwischen März und April. Die Sorte ist starkwüchsig und wird bis zu 15 cm hoch.
  • ‘Reine de Neiges‘: Eisblau blühendes Duftveilchen, welches aus der Sorte ‘Königin Charlotte‘ selektiert wurde. Die starkwüchsige und gesunde Sorte versamt sich gut und blüht ebenfalls wie die Muttersorte zweimal im Jahr.
  • ‘Sulphurea‘: Duftveilchen-Sorte mit eher schwachem Wuchs und filigranen, orangegelben bis schwefelgelben Blüten mit violetten Spitzchen. Die Blüte erfolgt zwischen März und Mai.
  • ‘Wismar‘: Historischer Veilchen-Sämling aus Wismar um 1895 mit weiß-rosa und violetten Blüten. Leicht verwildernde, helle Sorte bis 15 cm Höhe und einer Blütezeit von März bis Mai.
Gelbes Duftveilchen 'Sulphurea'
Das Duftveilchen ‘Sulphurea‘ besitzt eine seltene, schwefelgelbe Blüte [Foto: Victoria Tucholka/ Shutterstock.com]

Aussaat von Duftveilchen: Standort und Vorgehen

Der ideale Standort für Duftveilchen liegt im lichten Schatten, Halbschatten oder bei kühl-feuchten Bedingungen auch vollsonnig. Der Boden sollte lehmig, nährstoffreich und frisch ohne Staunässe sein. Hitze und Trockenheit erträgt das Duftveilchen nur schlecht. Es eignet sich jedoch perfekt als Unterpflanzung unter stark wachsende und beschattende Gehölze wie Rosen (Rosa), Strauch-Pfingstrosen (Paeonia) oder Hecken als lockere, verwildernde, sich selbst versamende Veilchenwiese.

Duftveilchen können als Staude oder Saatgut vermehrt und ausgepflanzt werden. In vielen Gärtnereien gibt es die anspruchslosen Duftstauden zu kaufen. Die Anzucht aus Samen der Viola odorata ist hingegen deutlich aufwändiger. Möchten Sie Duftveilchen säen, sollten Sie beachten, dass es sich um Kaltkeimer handelt. Sie benötigen zur Keimung eine längere Kälteperiode, wie sie im Winter natürlicherweise vorkommt. Die Aussaat von Duftveilchen erfolgt zwischen September und März. Die Samen werden etwa 0,5 cm tief in nährstoffarmen Anzuchtsubstrat, wie unserer Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, ausgesät und angefeuchtet. Anschließend erfolgt die Kältebehandlung vier bis sechs Wochen bei Temperaturen von – 4 bis + 4 °C. Die Aussaatgefäße können dafür im Kühlschrank oder einfach im Winter draußen aufgestellt werden. Im Frühjahr keimen die Veilchen bei steigenden Temperaturen ab 5 – 10 °C. Wärmer sollten die Samen auch bei Anzucht im Haus nicht stehen. Nach einigen Wochen können die Duftveilchen dann ausgepflanzt werden.

Duftveilchen-Keimlinge
Die Keimung der Veilchen-Samen erfolgt erst nach einer Kälteperiode [Foto: Zanete/ Shutterstock.com]

Aufgrund der niedrigen Wuchshöhe und den geringen Ansprüchen an die Pflege sind Duftveilchen beliebte Pflanzen für Balkon und Terrasse. Verschiedenfarbige Sorten werden in einer Pflanzschale zu einem duftenden, bienenfreundlichen Blickfang. Wichtig ist ein guter Wasserablauf, da Veilchen allgemein sehr empfindlich auf Staunässe reagieren. Eine bodendeckende Drainageschicht im Pflanzgefäß, bestehend aus Kies, Sand oder Blähton, verhindert den Wasserstau auch bei stärkerem Regen. Für die Bepflanzung eignet sich eine nährstoffreiche Pflanzerde wie unsere Plantura Bio-Blumenerde ideal. Das torffreie Substrat ist in seiner Nährstoffzusammensetzung besonders auf die Bedürfnisse von Blühpflanzen abgestimmt und versorgt sie in der ersten Zeit nach der Auspflanzung. Der hohe Kompostgehalt speichert Feuchtigkeit und gibt sie bei Bedarf an die Pflanzenwurzeln ab.

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Duftveilchen werden oft in kleinen Gruppen von drei bis zehn Exemplaren ausgepflanzt. Je Quadratmeter rechnet man mit etwa 16 Pflanzen, wenn eine reichblühende Unterpflanzung entstehen soll. Da sich die meisten Sorten selbst reichlich versamen, wird der Bestand an passenden Standorten von selbst mit der Zeit dichter. Ausgewachsene Stauden sind oft mindestens ebenso breit wie hoch. Ein Pflanzabstand von 20 cm sollte im Beet daher eingehalten werden. Setzen Sie die Duftveilchen mit einer Handschaufel in die Erde, jedoch nicht tiefer, als sie zuvor im Topf saßen. Nach der Pflanzung sollte einmal kräftig gewässert werden.

Die richtige Pflege

Duftveilchen sind in der Pflege anspruchslos, wenn der Standort stimmt. In heißen, trockenen Perioden sollten die Veilchen regelmäßig gewässert werden, wenn der Boden auszutrocknen droht. Eine Mulchschicht verringert die Verdunstung und hält die Erdoberfläche feucht und kühl, was den Duftveilchen besonders gefällt. Eine Düngung ist normalerweise nicht notwendig. Im Frühjahr kann auf kargen Böden etwas reifer Kompost oder ein vorwiegend organischer Langzeitdünger wie unser Plantura Bio-Blumendünger oberflächlich um die Pflanzen herum eingearbeitet werden. Bei Duftveilchen als Unterpflanzung werden bei einer Düngung sowohl die Gehölze darüber als auch die Veilchen versorgt. Achten Sie jedoch darauf, keine Wurzeln oder Rhizome zu verletzen.

Sind Duftveilchen winterhart? Duftveilchen sind bis unter – 20 °C winterhart und vertragen auch strenge Fröste im Freiland ohne Probleme.

Duftveilchen-Tee
Die Heilwirkung des Duftveilchens entfaltet sich in Tees, Ölen oder homöopathischen Zubereitungen [Foto: Heike Rau/ Shutterstock.com]

Sind Duftveilchen essbar oder giftig?

Das Duftveilchen ist essbar, seine Blüten werden mit Vorliebe zu Blütenzucker oder Salz, Kräuterbutter oder als kandierte oder rohe Dekoration auf Süßspeise verarbeitet. Auch die Wurzeln oder Blätter des Duftveilchens sind nicht giftig. Aus den Blüten wird ein aromatisches Öl gewonnen, welches in der Kosmetik und für Parfüms verwendet wird. Die Heilwirkung von Viola odorata wird in Hustentees und für Waschungen bei Hautleiden genutzt. In der Homöopathie wird das Duftveilchen bei Atemwegserkrankungen und Rheuma der Handgelenke eingesetzt.

Nur namentlich verwandt ist das Alpenveilchen (Cyclamen), es eignet sich jedoch genauso zur Unterpflanzung von Gehölzen. Wir stellen das Primelgewächs (Primulaceae) vor und geben Tipps zur Kultur im Haus und Garten.

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Sternhyazinthe: Pflanzen, Blütezeit & Giftigkeit

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Die hübschen Schneeglanz-Blumen entfalten ihre Blütenpracht bereits ab Februar und gehören damit zu den Frühblühern. Wir stellen die Zwiebelpflanze vor und geben Tipps zu Sortenwahl und Pflanzen von Sternhyazinthen.

Blaue Schneeglanz-Blüten
Die Sternhyazinthe zählt zu den Zwiebelpflanzen und blüht ab Februar [Foto: Dajra/ Shutterstock.com]

Die Sternhyazinthe (Scilla, Syn. Chionodoxa) ist eine vermehrungsfreudige, zierlich blühende Zwiebelpflanze. Erfahren Sie hier alles zu den Schneeglanz-Arten, der Pflanzung und Pflege.

Schneeglanz: Blütezeit und Eigenschaften

Sternhyazinthen gehörten zur eigenen Art Chionodoxa innerhalb der Unterfamilie Scilloideae in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Mittlerweile werden sie den Blausternen (Scilla) zugeordnet, die alte Artbezeichnung ist aber noch am gängigsten. Zu den Sternhyazinthen zählen mehrere Arten. Für den Hausgarten gibt es die Gewöhnliche Sternhyazinthe (Scilla luciliae, Syn. Chionodoxa luciliae), die Dunkle Sternhyazinthe (Scilla sardensis, Syn. Chionodoxa sardensis) und die Große oder Wuchernde Sternhyazinthe (Scilla forbesii, Syn. Chionodoxa forbesii). Sie stammen aus dem Mittelmeerraum von Griechenland über Zypern bis in die Türkei und wachsen dort in den Bergen in bis über 2000 m Höhe. Verwilderte Bestände finden sich mittlerweile ebenfalls in Mitteleuropa, Nordamerika und den gemäßigten Zonen Asiens.

Wie heißt die Sternhyazinthe noch? Die Sternhyazinthe wird auch als Schneeglanz oder Schneestolz bezeichnet. Diese Synonyme stammen aus dem Englischen, wo die Sternhyazinthe als „Glory of the Snow“ bezeichnet wird. Hinter der Bezeichnung Nickende Sternhyazinthe verbirgt sich jedoch der Sibirische Blaustern (Scilla siberica).

Biene auf Sternhyazinthe
Bei sonnigem, mildem Wetter finden sich die ersten Bienen am Schneeglanz [Foto: Nick Pecker/ Shutterstock.com]

Die mehrjährigen, krautigen Blühpflanzen erreichen eine Wuchshöhe von 5 – 35 cm. Die unterirdischen runden bis eiförmigen, haselnussgroßen Zwiebeln bilden oft zahlreiche Tochterzwiebeln aus, wodurch sich die Sternhyazinthen hauptsächlich verbreiten. Sie treiben zur Zeit der Schneeschmelze aus und bilden je Zwiebel zwei lineare bis längliche Blätter aus. Die Blütezeit des Schneeglanzes liegt zwischen Februar und April. Die sternförmigen Blüten sitzen zu mehreren in lockeren Trauben zusammen an unbeblätterten, glatten Stielen. Sie bestehen aus sechs Blütenblättern, die weiß, rosa oder blau gefärbt sind.

Ist Schneeglanz bienenfreundlich? Bienen, Hummeln und andere Insekten besuchen die frühen Nahrungsquellen gern, da die Sternhyazinthen größere Mengen an Nektar und Pollen bieten.

Nach der Bestäubung bilden sich dreiteilige Kapselfrüchte mit schwarzen, kugeligen bis elliptischen Samen aus. Diese sind mit einem nährhaften Anhängsel, dem Elaiosom, versehen. Diese zucker-, fett- und eiweißreiche Verpackung des Samens lockt Ameisen an, die sich davon ernähren und die Samen anschließend auf ihrer Müllhalde außerhalb des Baus entsorgen. Dort finden die Sternhyazinthen optimale Bedingungen, wie nährstoffreiche, krümelige Substrate und Schutz vor Schädlingen vor. Nach sechs bis acht Wochen der Blüte und Samenreife ziehen sich die Schneeglanz-Pflanzen in den Boden zurück, überdauern den Sommer unterirdisch und die Blätter sterben ab.

Weiße Sternhyazinthe 'Alba'
Die weißen Sternhyazinthen der Sorte ‘Alba‘ blühen zwischen März und April [Foto: Zhukovskaya Elena/ Shutterstock.com]

Die schönsten Schneeglanz-Sorten und -Arten

Die verschiedenen Sorten der Sternhyazinthen lassen sich nach Blütenfarbe, Anzahl und Wuchshöhe gut unterscheiden. Die Gewöhnliche Sternhyazinthe bildet je Blütenstand eine bis zwei Blüten aus und erreicht eine Wuchshöhe von 15 cm. Die Große Sternhyazinthe hingegen hat vier bis zwölf Blüten je Blütenstiel und wird im Schnitt bis zu 35 cm hoch. Zuletzt stellen wir die wilde Dunkle Sternhyazinthe vor.

  • ‘Alba‘: Historische, weiße Schneeglanz-Sorte von 1885 mit 5 – 15 cm Wuchshöhe. Die Blütezeit liegt zwischen März und April.
  • ‘Blue Giant‘: Schneeglanz bis 35 cm Wuchshöhe und himmelblauen Blüten mit weißem Zentrum.
  • ‘Pink Giant‘: Zartrosa blühender Schneeglanz, bis zu 35 cm hoch. Die Blüte der attraktiven Sorte beginnt im März.
Pinke Sternhyazinthe
Die rosa Schneestolz-Blume der Sorte ‘Pink Giant‘ gedeiht an bis zu 35 cm hohen Pflanzen [Foto: OlgaOzik/ Shutterstock.com]
  • ‘Rose Queen’: Sternhyazinthe mit zahlreichen dunkelrosa Blüten mit hellem Zentrum. Die Chionodoxa luciliae ‘Rose Queen‘ erreicht eine Wuchshöhe von etwa 15 cm.
  • ‘Violet Beauty‘: Sternhyazinthe mit seltener violetter Blütenfarbe. Sie blüht ab Mitte März und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 15 cm.
  • Dunkle Sternhyazinthe: Wildform der Sternhyazinthe ohne Sortenbezeichnung oder züchterischer Bearbeitung. Die 5 – 15 cm hohen Pflanzen sind zierlicher und kleiner als Scilla luciliae und bilden dafür deutlich mehr Blüten in tiefem Enzianblau aus.
Blaue Sternhyazinthe
Die Dunkle Sternhyazinthe bildet enzianblaue Blüten aus [Foto: Kristine Rad/ Shutterstock.com]

Sternhyazinthe pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Vorgehen

Sternhyazinthen bevorzugen einen humosen, lockeren Boden in warmen, sonnigen Lagen. Sie kommen mit den meisten Gartenböden problemlos zurecht, solange keine Staunässe vorherrscht. Die Pflanzung erfolgt zwischen September bis November, sodass bereits im folgenden Frühjahr die erste Blüte erscheint. Sternhyazinthen werden in größeren Gruppen von 10 – 20 Stück gepflanzt, um einen dichten Blütenflor zu erreichen. Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Zwiebeln sollte 5 – 10 cm betragen. Die Pflanztiefe liegt bei etwa 10 cm. Vor der Pflanzung im Herbst kann in ärmere und schwere Böden reifer Kompost, Sand und Pflanzerde wie unsere Plantura Bio-Blumenerde eingearbeitet werden. Das torffreie, nährstoffreiche Substrat eignet sich ebenfalls ideal für Pflanzschalen und Schneeglanz im Topf. Zudem sollte vor der Pflanzung unerwünschtes Beikraut im Beet entfernt werden. Die Zwiebeln werden mit einer Handschaufel gesteckt und anschließend leicht gewässert.

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Klassischerweise werden Schneeglanz-Zwiebeln unter Gehölzen oder Hecken als Unterpflanzung gesetzt. In Kombination mit einer gelb blühenden Forsythie (Forsythia) oder Zaubernuss (Hamamelis) wirken die blauen Schneeglanz-Sorten besonders schön, weiße und pinke Varietäten dagegen unter Gehölzen wie Magnolie (Magnolia) oder Winterschneeball (Viburnum x bodnantense). Sie können ebenfalls mit Schneeglöckchen (Galanthus), Krokus (Crocus), Traubenhyazinthen (Muscari) oder frühen Narzissen (Narcissa) zusammen gepflanzt werden, sodass farbenfrohe Blütenteppiche entstehen. Durch Selbstaussaat und Tochterzwiebeln verbreiten sich die Sternhyazinthen im Garten, wobei sich S. luciliae weniger stark ausbreitet als S. forbesii, was sie auch für kleiner Pflanzungen in Steingärten und unter Gehölzen geeignet macht.

Schneeglanz neben anderen Zwiebelpflanzen
In Kombination mit anderen Zwiebelpflanzen wie Muscari bilden sich abwechslungsreiche Blütenteppiche [Foto: Kamrad71/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege

Sternhyazinthen sind pflegeleicht und müssen auch nach dem Einziehen nicht geschnitten werden. Der Nährstoffbedarf der pflegeleichten Frühblüher ist mittelhoch. Nach einigen Jahren kann daher auf leichten, sandigen Böden der Nährstoffvorrat aufgebraucht sein. Erkennbar ist ein Nährstoffmangel zuerst an verminderter Blühfreudigkeit oder vorzeitiger Gelbfärbung der Blätter. Ein vorwiegend organischer Langzeitdünger wie unser Plantura Bio-Blumendünger kann bei frostfreiem Boden ab März locker um den Bestand verteilt oder beim Umtopfen in Pflanzschalen eingebracht werden. Das tierfreie Düngergranulat setzt die enthaltenen Nährstoffe über Wochen und Monate langsam und schonend frei. Auswaschung und Überdüngung werden so effektiv verhindert.

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Schneeglanz im Topf sollte regelmäßig gewässert werden. Im Sommer ziehen auch die Pflanzen in der Wohnung in ihre Zwiebel ein. Die Sternhyazinthe wird dann im Freien ausgepflanzt oder für eine erneute Blüte im kommenden Winter im Haus behalten. Ein guter Platz für die Schneeglanz-Zwiebel zur Anregung der Blütenbildung ab dem Herbst ist der Kühlschrank. Achten Sie hierbei darauf, dass die Zwiebeln nicht zu feucht stehen oder zu faulen beginnen. Nach etwa acht Wochen darf die Sternhyazinthe dann an einen hellen und kühlen Standort gestellt werden. Sie beginnt dort nach einer kleinen Wassergabe mit dem Wurzelwachstum und der Triebbildung. Nach etwa einer Woche der Gewöhnung können Sie das Pflanzgefäß dann ins warme Wohnzimmer holen.

Die Schneestolz-Zwiebeln sind winterhart bis unter – 25 °C und benötigen keinerlei Winterschutz. Sie können jahrelang auf demselben Platz bleiben. Die Vermehrung erfolgt über Tochterzwiebeln, die nach der Blüte und dem Einziehen der Pflanze Ende Juli ausgegraben und an einem passenden Standort eingesetzt oder bis zur Auspflanzung in einem trockenen, kühlen Raum aufbewahrt werden.

Schneeglanz im Topf
Schneeglanz lässt sich auch im Topf kultivieren und bringt zusammen mit anderen Frühblühern den Frühling ins Wohnzimmer [Foto: Max_555/ Shutterstock.com]

Ist Schneeglanz giftig?

Wie viele Spargelgewächse ist auch die Sternhyazinthe giftig. Der übermäßige Verzehr der Pflanzenteile kann zu Erbrechen, Übelkeit und anderen Vergiftungssymptomen führen. Die Zwiebeln sollten bis zur Pflanzung für Haustiere und Kinder unzugänglich gelagert werden. Dass Tiere im Freien an den Pflanzen fressen und sich vergiften, ist jedoch sehr unwahrscheinlich, da sie die Zwiebeln und grünen Teile natürlicherweise meiden.

Ein verwandter Frühjahrsblüher ist die Hyazinthe (Hyacinthus). Wir stellen die Zwiebelpflanze und die schönsten Arten im Steckbrief vor.

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Protea: Arten, Pflege & Haltung im Blumenstrauß

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Ihre Blüten können tellergroß werden und sind nicht nur im Topf, sondern auch im Blumenstrauß oder als Trockenblume ein Hingucker. Die Rede ist von der Protea.

Zuckerbusch-Blüte
Das besondere Merkmal der Protea sind die farbigen Hüllblätter [Foto: Danny Schwarz/ Shutterstock.com]

Verschiedene Arten der Gattung der Zuckerbüsche (Protea) kann man als Topfpflanzen im Haus und in milden Lagen im Garten halten. Welcher Standort passend ist und wie man sie richtig pflegt, erfahren Sie hier.

Protea: Herkunft und Eigenschaften

Die Zuckerbüsche (Protea) bilden eine Pflanzengattung, die etwa 100 Arten umfasst. Die im südlichen und tropischen Afrika beheimateten, immergrünen Sträucher gehören zur Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae). Weitere Namen für die Protea sind Federbusch, Silberbaum oder Kaprose. Natürlicherweise kommen die Zuckerbüsche vor allem in höheren Gebirgslagen vor. Einige Arten bilden am Stammgrund eine Verdickung, den Lignotuber, aus, die sozusagen als Feuerschutz dient. Nach einem Brand können die Zuckerbüsche daraus wieder austreiben. Auch die Samen befinden sich in sehr harten Schalen, die erst nach einem Feuer aufbrechen, wodurch eine Keimung erst nach einem Brand stattfindet.
Charakteristisch sind vor allem die Zuckerbusch-Blütenstände, die aus etlichen kleinen Einzelblüten bestehen und von oft sehr dekorativen, farbigen Hochblättern, den Brakteen, umhüllt sind. Durch die Hüllblätter, die den Blütenstand umgeben, wirkt die Blüte ein wenig wie eine Artischocke. Die Blüten können einen Durchmesser von bis zu 30 cm haben.
Die Laubblätter sind ledrig und ganzrandig und je nach Art am Trieb verteilt oder nur am oberen Ende zu finden. Die Varietäten unterscheiden sich stark in der Wuchshöhe, die von 1 bis 10 m reicht.
Einige Protea-Arten lassen sich auch bei uns als Topfpflanzen halten. Beliebt ist die Protea außerdem im getrockneten Zustand als Dekoration in einer Vase. Eine besonders prächtige Art ist die Königs-Protea (Protea cynaroides), die bei uns häufig als Zierpflanze Verwendung findet.

Protea in der Natur
An ihrem Naturstandort kann die Protea ziemlich groß werden [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Ist die Protea giftig? Ja, die Protea ist giftig und sollte nicht verzehrt werden. Beim Verzehr kann es zur Reizung der Schleimhäute kommen.

Die schönsten Protea-Arten und -Sorten

Die bekanntesten Protea-Arten, die auch für die Topfkultur in der Wohnung und auf dem Balkon geeignet sind, sind in verschiedenen Sorten mit unterschiedlich gefärbten Hüllblättern erhältlich.

Königsprotea (Protea cynaroides): Bildet im Durchmesser bis zu 20 cm große Blüten in Cremeweiß oder Rosa aus. Es handelt sich um eine besonders prächtige Art, deren Sorten in verschiedenen Farben erhältlich sind.

Weiße Königsprotea
Die Königsprotea gibt es in Weiß, aber auch in vielen anderen Farben [Foto: Daniela Constantinescu/ Shutterstock.com]
  • ‘White Crown’: Mit weiß-zartgrünen Hüllblättern
  • ‘Little Prince’: Mit roten Hüllblättern
  • ‘Mini King’: Eine kleinbleibende Sorte, die Höhen von 60 – 90 cm erreicht

Oleanderblättrige Protea (Protea neriifolia): Die Tragblätter dieser Art sind an der Spitze purpurn überlaufen und behaart. Die Hüllblätter sind oben zusammengeneigt, sodass man die Blüte nur erahnen kann. Das macht aber nichts, denn in der Regel sind es die bunten Hüllblätter, die so auffällig am Zuckerbusch sind.

Oleanderblättrige Protea
Die purpurnen Spitzen der Oleanderblättrigen Protea sind ihr Markenzeichen [Foto: JJ van Ginkel/ Shutterstock.com]
  • ‘Pink Ice’: Mit Hüllblättern in Pink
  • ‘Alba’: Hier sind die Hüllblätter weißlich-hellgrün
  • ‘Australis Ruby’: Rötlich-pinke Hochblätter, die nach oben hin heller werden

Protea pflanzen 

In unseren Breiten wird die Protea in der Regel im Topf oder Kübel gehalten und verbringt nur den Sommer im Freien. Im Winter wird sie an einen geschützten Platz gestellt, da sie die niedrigen Temperaturen nicht verträgt. Nur in ganz milden Regionen, zum Beispiel in Weinbaugebieten, kann man die Protea auch ins Beet pflanzen. Tiefsttemperaturen von etwa – 7 °C werden noch vertragen. Möchte man eine Protea pflanzen, so ist zunächst ein passendes Substrat notwendig. Dieses gibt es nicht einfach zu kaufen, denn der Naturstandort der Protea ist sehr speziell. Stellen Sie das Substrat also selbst her: Es sollte nährstoffarm, durchlässig und leicht sauer sein. Zuckerbüsche benötigen einen Boden-pH-Wert von vier bis sechs. Für die Durchlässigkeit sollte eine nährstoffarme, phosphatarme Erde noch mit einem Drittel Sand vermischt werden. Ideal ist eine Mischung aus zwei Teilen Sand, zwei Teilen Nadelholzerde und einem Teil Perlite. Zudem ist eine Drainageschicht, zum Beispiel aus Blähton oder Tonscherben, am Topfboden wichtig, damit das Gießwasser ablaufen kann. Staunässe wird von der Protea nämlich gar nicht vertragen. Um die Erde konstant feucht zu halten, aber Staunässe entgegenzuwirken, kann auch eine Mulchschicht, beispielsweise aus unserer Plantura Bio-Pinienrinde, ausgebracht werden. Sie sieht nicht nur schön aus, sondern wirkt auch leicht sauer auf den Boden, reduziert die Wasserverdunstung aus dem Boden und hindert unerwünschte Wildkräuter am Austrieb. Zudem wirkt sie isolierend, sodass die Wurzel der Protea keinen plötzlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
Ein idealer Standort für die Protea ist hell, warm und von merkbarer Luftbewegung geprägt. Es darf auch gern sonnig sein – stehende Luft gilt es hingegen zu vermeiden, denn diese fördert das Auftreten von Pflanzenkrankheiten an der Protea .

Protea im Garten
Wenn es draußen warm genug ist, tut die frische Luft der Protea gut [Foto: A. Mertens/ Shutterstock.com]

Tipp: Da die Protea anders als andere Pflanzen die Aufnahme von Phosphor nicht kontrollieren kann, kommt es in phosphorhaltigen Substraten schnell zu einer Phosphor-Vergiftung, weil die Pflanze zu viel des Nährelementes aufgenommen hat. Dies äußert sich zunächst in einer Vergilbung der Blätter, später auch in vertrocknenden Blattspitzen und ganzen Blättern oder in einer Verkürzung der Internodien, also dem Abstand zwischen den Blättern am Trieb.

Die richtige Pflege

Damit der Zuckerbusch sich gut entwickelt und gesund bleibt, ist bei der Pflege der Protea ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Wichtig ist, die Protea in kühleren Regionen ab Ende Oktober an einen hellen, frostfreien Platz bei etwa 10 °C zu stellen. Dazu ist zum Beispiel ein Wintergarten geeignet. Ab Anfang April darf sie wieder nach draußen.

Beim Gießen der Protea ist darauf zu achten, dass die Wurzeln nicht ganz austrocknen, die Pflanze aber auch nie feucht steht. Anzustreben ist eine sehr geringe, aber konstante Feuchte der Erde. Als Gießwasser eignet sich Regenwasser, da es von Natur aus leicht sauer ist. Hartes Wasser sollte abgekocht oder mit destilliertem Wasser vermischt werden. Ab und zu sollte der Zuckerbusch oder sein mineralischer Mulch auch mit kalkfreiem Wasser besprüht werden, denn ganz trockene Luft vertragen einige Arten schlecht.

Der Nährstoffbedarf des Zuckerbuschs ist seinem Naturstandort entsprechend eher gering. Sie muss deshalb zunächst gar nicht gedüngt werden. In der Vegetationszeit von April bis September führen gelegentliche Düngergaben jedoch zu einer reicheren Blüte. Im ersten Jahr nach der Pflanzung kann deshalb im Frühjahr ein wenig Langzeitdünger, wie beispielsweise unser Plantura Bio-Blumendünger, in die obere Substratschicht eingearbeitet werden. Dieser enthält Phosphor in langsam verfügbarer Form, nämlich als Rohphosphat. So kann verhindert werden, dass die Pflanze zu viel Phosphor auf einmal aufnimmt. Dabei sollte der Dünger dennoch nur in halber Dosierung für Blumenkästen verwendet werden, damit nicht zu viel Phosphor zugeführt wird. Die weiteren enthaltenen Nährstoffe sorgen für eine gesunde Pflanze mit prächtigen Blüten.
Die Protea verträgt maximal 40 mg an elementarem Phosphor pro Kilogramm durchwurzelten Bodens. Dies sollte bei der Wahl des Düngers beachtet werden.

Plantura Bio-Blumendünger
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Nach der Blüte können vertrocknete Protea-Blüten abgeschnitten werden, denn das Entfernen der Blüten verbessert den weiteren Blütenansatz.

Ist die Protea winterhart? Die Protea ist nicht winterhart, denn die Winter in unseren Breiten sind für die Pflanze der Südhalbkugel zu kalt. In milden Regionen, in denen es nicht kälter als – 7 °C wird, kann die Protea im Winter draußen bleiben, sollte aber zur Sicherheit durch eine Mulchschicht geschützt werden. In kühleren Regionen sollte sie kühl, bei etwa 10 °C, an einem hellen Platz, zum Beispiel im Wintergarten, überwintert werden.

Vermehrung über Stecklinge und Samen

Den Zuckerbusch zu vermehren, ist nicht ganz einfach. Prinzipiell ist die Vermehrung sowohl über Samen also auch über Stecklinge möglich.

Protea-Trockenblume
Auch als Trockenblume findet die Protea häufig Verwendung [Foto: Dawn L Adams/ Shutterstock.com]

Da die Protea als Zimmerpflanzen durch fehlende Bestäuber in der Regel keine Früchte ausbildet, wird das Saatgut im Fachhandel erworben. Die Protea-Samen werden im Frühjahr bei Temperaturen von 10 bis 15 °C ausgesät. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind wichtig, damit es zur Keimung kommt, deshalb muss die Aussaat mit Freiland vorgenommen werden. Vor der Aussaat müssen die Samen etwa 24 Stunden in zimmerwarmem Wasser vorquellen. Verstärkt wird der Effekt des Vorquellens noch unter der Zugabe von etwa drei Teelöffeln Holzasche pro 100 ml Wasser. Alternativ legt man die Samen auf ein feuerfestes Blech, bedeckt sie mit 6 bis 10 cm getrockneten Farnblättern, und verbrennt diese. Im Anschluss wird die Asche angefeuchtet. Danach werden die Samen in leicht saure, durchlässige und phosphatfreie Anzuchterde gesteckt. Eine passende Mischung erreicht man zum Beispiel durch zwei Teile Sand, zwei Teile Nadelholzerde und einen Teil Perlite. Die Samen werden nur auf der Erde verteilt und ganz leicht übersiebt, denn es handelt sich um Lichtkeimer. Das Substrat wird feucht, aber keinesfalls nass gehalten. Nach vier Wochen oder auch erst nach vier Monaten kommt es zur Keimung.

Protea mit vertrockneter Blüte
Alte Blüten werden besser entfernt [Foto: Slavomir Durej/ Shutterstock.com]

Um die Protea über Stecklinge zu vermehren, benötigt man zunächst eine gesunde Mutterpflanze und ein passendes Anzuchtsubstrat. Das Substrat erhält man zum Beispiel durch eine Mischung aus zwei Teilen Quarzsand und einem Teil Sphagnum-Moos. Von der Mutterpflanze schneidet man mit einem scharfen, sauberen Messer einen etwa 5 bis 10 cm langen Trieb schräg ab. Er sollte noch nicht verholzt, aber auch nicht mehr grün sein. Die Blätter am unteren Teil des Stecklings werden entfernt und die Schnittstelle in Bewurzelungspulver getaucht. Nun kann der Steckling in das Substrat gesteckt werden, das man im Anschluss gut anfeuchtet. Er sollte an einen warmen, hellen Platz gestellt werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls nötig und kann durch gelegentliches Besprühen erreicht werden. Bei guten Bedingungen bilden sich nach etwa vier Wochen Wurzeln.

Protea als Schnittblume im Blumenstrauß

Die Protea ist eine Blume, die geschnitten im Strauß zu den besonders haltbaren Pflanzen zählt. Man schneidet sie an der gewünschten Stelle mit einem scharfen Messer ab und stellt sie in eine Vase mit Wasser. Dieses sollte alle paar Tage ausgetauscht werden. So hält sich der Zuckerbusch in der Vase bis zu drei Wochen.

Protea in der Vase
Gerne wird die Protea im Blumenstrauß verwendet [Foto: Melissa Walker-Scott/ Shutterstock.com]

Protea trocknen und konservieren

Um lange und ohne viel Aufwand Freude an der schönen Blüte der Protea zu haben, kann man sie trocknen. Dazu schneidet man die Blüte mitsamt Stiel unten an der Basis ab und hängt sie, zum Beispiel an eine Schnur gebunden, mit dem Kopf nach unten auf. So lässt man sie in einem warmen, lufttrockenen Raum hängen. Ist die Protea fertig getrocknet, so kann man sie einzeln oder zusammen mit anderen Trockenblumen in eine leere Vase stellen.

Wem die Haltung der Protea zu aufwändig ist, der kann sich nach etwas pflegeleichteren Zimmerpflanzen umschauen. Weniger mit Blüten, dafür mit schmucken Blättern, überzeugt zum Beispiel die Alocasia zebrina als Zimmerpflanze.

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Hartriegel: Schneiden, Pflanzen & Vermehren

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Hartriegel können zu imposanten Sträuchern und Bäumen heranwachsen. Sie erfreuen mit farbenprächtiger Herbstfärbung und tragen teils essbare Früchte. Wir stellen die vielseitigen Hartriegel vor und geben Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Kornelkirsche
Die Blüten der Kornelkirsche erscheinen bereits ab Februar [Foto: Picmin/ Shutterstock.com]

Die robusten Hartriegel (Cornus) lassen sich äußerst vielfältig in der Gartengestaltung einsetzen. Wir geben Tipps zur Pflanzung, Vermehrung und Pflege von Hartriegel.

Hartriegel: Herkunft und Eigenschaften

Der Hartriegel, auch Hornstrauch genannt, bildet eine Gattung innerhalb der Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Die winterharten Sträucher bis Kleinbäume kommen vorwiegend in den gemäßigten bis subpolaren Zonen der Nordhalbkugel vor. Dort bewohnen sie feuchte Wiesen, Wälder und Strauchhecken. Zahlreiche Arten stammen aus Nordamerika oder Ostasien mit Fokus auf Japan, Korea und China. Einheimische Hartriegel sind die Kornelkirsche (Cornus mas) und der Blutrote Hartriegel (Cornus sanguinea).

Die mehrjährigen Hartriegel wachsen in der Regel zu 2 bis 6 m hohen und oft ebenso breiten, mehrstämmigen Gehölzen heran, es gibt jedoch auch Cornus als Bodendecker. Die Blätter des Hartriegels stehen mit wenigen Ausnahmen gegenständig an den Trieben und sind spitz zulaufend sowie eiförmig bis elliptisch. Viele laubabwerfende Arten bereichern den Garten mit einer leuchtenden Herbstfärbung und auffallend gelben oder roten Trieben. Manche Hartriegel sind immergrün, beispielsweise der Pagoden-Hartriegel (Cornus controversa).

Die Blüten des Hartriegels stehen in Schirmrispen oder Köpfchen, oft umrahmt von großen, weißen bis rosafarbenen Hochblättern, den sogenannten Brakteen. Doch ist der Hartriegel bienenfreundlich? Cornus-Arten zählen zu den nektar- und pollenreichen Blühpflanzen und werden daher gern von Bienen und anderen Insekten besucht. Ab dem Hochsommer reifen die Früchte des Hartriegels heran. Es handelt sich dabei um einzelne bis zusammengesetzte Steinfrüchte, die zumeist essbar sind und wie beim Asiatischen Blumenhartriegel (Cornus kousa) und der Kornelkirsche als ertragreiches Wildobst genutzt werden.

Wann hat der Hartriegel Blütezeit? Hartriegel blühen je nach Art äußerst unterschiedlich zwischen Februar und August. In unserem Artikel zu Hartriegel-Arten und -Sorten geben wir einen Überblick zu den wichtigsten Arten und ihren Eigenschaften, wie Wuchshöhe, Blütezeit und Standortansprüche.

Hartriegel mit roten Blättern
Ab September zeigt sich die farbenfrohe Herbstfärbung der Hartriegel [Foto: LSP EM/ Shutterstock.com]

Hartriegel pflanzen: Standort, Pflanzzeit und Co.

Beim Pflanzen von Hartriegel sind neben der Standortwahl auch das richtige Vorgehen und der Pflanzabstand zu beachten.

Der richtige Standort für Hartriegel

Hartriegel bevorzugen Standorte in voller Sonne bis Halbschatten, seltener auch im Schatten. Der untere Teil des Stamms und der Wurzelbereich sollten jedoch immer gut beschattet, kühl und feucht sein. Auf frischen, durchlässigen und nährstoffreichen Böden mit neutralem bis leicht saurem pH-Wert fühlen sich die meisten Arten wohl. Höhere pH-Werte mit kalkhaltiger Erde ertragen nur Cornus alba und Cornus sanguinea gut.

Vorgehen beim Einpflanzen

Die meisten Hartriegel wachsen zu stattlichen Sträuchern bis Kleinbäumen heran und eignen sich daher nur für die Pflanzung im Beet. Hartriegel im Garten sollten je nach Wuchsbreite auf einen Abstand von 3 bis 6 m zu anderen Pflanzen gepflanzt werden. Eine Mulchschicht oder niedrige Unterpflanzung des solitären Hartriegels im Garten mit bodendeckenden Stauden wie Leberblümchen (Hepatica), Efeu (Hedera helix), Katzenminze (Nepeta), Purpurglöckchen (Heuchera) oder Elfenblumen (Epimedium) wirken nicht nur natürlicher, sondern beschatten zusätzlich den Wurzelbereich und halten den Boden feucht. Beliebt ist auch Hartriegel als Hecke gepflanzt, wobei sich vieltriebige, strauchartige, dichte Pflanzen eignen.

Niedrige Arten wie der Zwerg-Hartriegel ‘Kelseyi‘ oder die kriechenden bis bodendeckenden Hartriegel Cornus canadensis und Cornus suecica lassen sich in Töpfen und Pflanztrögen kultivieren. Diese beiden Arten bevorzugen als Waldbewohner einen eher sauren Boden. Hier empfehlen wir unsere torfreduzierte Plantura Bio-Saure Erde, welche für Pflanzgefäße oder zur Anlage eines Moorbeetes im Garten genutzt werden kann. Einige Hartriegel wie die Kornelkirsche lassen sich ebenfalls als Bonsai ziehen.

Hartriegel im Herbst
Die optimale Pflanzzeit für Hartriegel liegt im Herbst, wenn die Blätter abgeworfen wurden [Foto: Svetlana Klaise/ Shutterstock.com]

Die optimale Pflanzzeit für den Hartriegel liegt im Herbst zwischen Oktober und November, wenn das Laub bereits abgeworfen wurde. Ein frisch gepflanzter Hartriegel bildet dann primär Wurzeln aus und kann im folgenden Jahr bereits einen guten Zuwachs zeigen. Alternativ wird im zeitigen Frühjahr gepflanzt, im Sommer ist jedoch besonders auf eine gute Wasserversorgung zu achten.

Am künftigen Standort sollte vor der Pflanzung unerwünschte Beikräuter entfernt und der Boden großflächig umgegraben und aufgelockert werden. Magere Böden können in diesem Schritt mit reifem Kompost angereichert werden. Nun wird ein ausreichend großes Pflanzloch ausgehoben, welches etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen ist. Setzen Sie den Hartriegel hinein, jedoch nicht tiefer als er zuvor im Topf saß, und füllen Sie das Pflanzloch mit Erde auf. Der Boden wird rundherum leicht verdichtet und bei größeren Sträuchern und Bäumen ein Gießrand gebildet. In windexponierten Lagen kann eine Anbindung mit Pflock und Kokosstrick notwendig werden, um die Hartriegel-Pflanzen aufrecht zu halten. Wässern Sie abschließend kräftig.

Auf einen Blick: Hartriegel pflanzen

  • Artabhängiger Pflanzabstand bei Solitärsträuchern und Bäumen, meist zwischen 3 – 6 m.
  • Bodenbearbeitung: Wildkräuter entfernen, großflächig lockern, bei Bedarf organische Substanz einarbeiten.
  • Großzügiges Pflanzloch ausheben und Hartriegel hineinsetzen.
  • Mit Substrat auffüllen, leicht festtreten und Gießrand formen.
  • Große Sträucher oder Bäume an einen Pflock anbinden und wässern.
  • Unterpflanzung mit niedrigen Stauden oder Mulchen zur Beschattung des Wurzelbereichs.
Hartriegel
Eine Unterpflanzung hält den Wurzelbereich des Hartriegel-Strauchs kühl und feucht [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege

Hartriegel benötigen keine außergewöhnlichen Pflegemaßnahmen. Wir geben Tipps zum Schneiden von Hartriegel sowie zur Wasser- und Nährstoffversorgung.

Düngen und gießen

Ausreichende Feuchte und eine gute Nährstoffversorgung sind für kräftige Hartriegel-Pflanzen essenziell. In heißen, trockenen Perioden sollte regelmäßig gewässert werden, wenn der Hartriegel im Kübel gepflanzt oder frisch ins Beet gesetzt wurde und noch kein tiefgründiges Wurzelsystem ausbilden konnte.

Hartriegel besitzt einen mittleren bis höheren Nährstoffbedarf. Düngen Sie Hartriegel jeweils im Frühjahr zur Zeit des Blattaustriebs, egal ob im Topf oder Beet. Ein vorwiegend organischer Langzeitdünger, wie unser Plantura Bio-Universaldünger, eignet sich ideal für die Pflegedüngung. Das tierfreie, staubarme Granulat wird einfach rund um die Pflanze herum ausgestreut, leicht eingearbeitet und gewässert. Bodenorganismen setzen im Laufe von Monaten die enthaltenen Nährstoffe für die Pflanzenwurzeln frei und verhindern hierdurch Überdüngung oder Auswaschung. Bei Kübelpflanzen kann das Düngergranulat einfach beim Umtopfen zur frischen Pflanzerde gemischt werden.

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Hartriegel schneiden

Viele Hartriegel sind schnittverträglich und können regelmäßig in Form geschnitten werden, was besonders für Heckenpflanzen wichtig ist. Hartriegel-Bäume und Großsträucher müssen nur selten geschnitten werden. Hier werden lediglich abgestorbene, kranke oder verletzte Äste herausgenommen. Cornus-Sträucher mit farbenprächtigen Trieben, wie Cornus alba, Cornus sericea oder Cornus sanguinea, können jährlich stark gestutzt werden, denn nur junge Schösslinge zeigen die leuchtenden Farben. Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt von Hartriegel liegt im zeitigen Frühjahr vor dem Blattaustrieb.

Junge, rote Hartriegel-Zweige
Nur junge Triebe von C. alba und C. sanguinea zeigen leuchtende Farben [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Häufige Hartriegel-Krankheiten

Hartriegel sind im Allgemeinen robust und werden selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. An den Blättern kann in ungünstigen Jahren Echter Mehltau (Erysiphaceae) auftreten. Bei Staunässe kann sich Wurzelfäule entwickeln. Eine passende Standortwahl vor der Pflanzung, eine Drainageschicht und ein guter Wasserablauf in den Pflanzgefäßen beugen vor. Die Gemeine Kommaschildlaus (Lepidosaphes ulmi) und die Rosskastanien-Schildlaus (Pulvinaria regalis) saugen Pflanzensaft, wodurch es zu Missbildungen und dem Absterben junger Blätter und Triebe kommen kann. Nur starker Befall ist behandlungsbedürftig – meist kümmern sich läusefressende Nützlinge darum.

Eine häufige Krankheit bei Hartriegeln ist die Hartriegel-Anthraknose durch den Pilz Discula destructiva. Dabei bilden sich ab dem späten Frühjahr Flecken auf Blättern und Brakteen, meist von unten nach oben. Zusätzlich zeigen sich an den Trieben Krebsgeschwüre und der Strauch kann vollständig oder teilweise absterben. Werden kranke oder beschädigte Teile sofort herausgeschnitten und entsorgt, können die Pflanzen eventuell gerettet werden. Besonders häufig erkranken Blumen-Hartriegel (Cornus florida) und Nuttalls Hartriegel (Cornus nuttallii).

Hartriegel-Blätter mit braunen Flecken
Erste Anzeichen für die Hartriegel-Anthraknose sind braune Flecken auf Blättern und Brakteen [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Ist Cornus winterhart?

Die meisten Hartriegelarten sind bis unter – 20 °C zuverlässig winterhart und benötigen außer in harschen Wintern keinerlei Winterschutz. Hartriegel im Kübel können bei ausreichend großem Erdvolumen im Freien überwintern und eine schützende Isolierschicht aus Jute oder Vlies erhalten, um das Durchfrieren des Topfes zu verhindern. Bonsai-Bäumchen sollten hingegen immer frostfrei überwintert werden. Spätfröste im Frühjahr können empfindsame Arten wie den Blumen-Hartriegel schädigen. Drohen eisige Temperaturen, sollten diese Sträucher oder Bäume kurzzeitig gut eingepackt werden.

Hartriegel schneiden
Im Sommer können Stecklinge geschnitten werden, um Hartriegel zu vermehren [Foto: Maria Evseyeva/ Shutterstock.com]

Hartriegel vermehren

Hartriegel können über Ausläufer, Stecklinge und Steckhölzer sortenecht vermehrt werden. Im Sommer bietet sich die Stecklingsvermehrung über die noch weichen Triebspitzen an. Im Herbst können entlaubte Steckhölzer geschnitten und in einem feuchtem Sand-Erd-Gemisch zur Bewurzelung gebracht werden. Einige Arten bilden Ausläufer, die im Herbst mit einem scharfen Spaten abgestochen und umgesetzt werden. Die Vermehrung ist auch durch die Hartriegel-Samen aus den Früchten möglich. Um stattliche Pflanzen zu erhalten, müssen allerdings mehrere Jahre eingeplant werden. Die Samen sind Kaltkeimer und benötigen daher vor der Keimung eine mehrwöchige Kälteperiode.

Hartriegel-Früchte
Die essbaren Früchte des Fruchthartriegels werden auch als Berglitschi bezeichnet [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Ist Hartriegel giftig?

Bei einigen Arten wie auch dem heimischen Blutroten Hartriegel werden Rinde, Blätter und Wurzeln als gering giftig eingestuft. Dies gilt sowohl für den Menschen als auch für Haustiere, die an den Pflanzen fressen. Für Pferde hingegen werden die Blätter des Hartriegels als ungiftig angesehen. Hartriegel-Laub besitzt kleine Härchen, die bei empfindlicher Haut zu einer allergischen Kontaktdermatitis führen können. Tragen Sie daher beim Schneiden der Pflanzen besser Handschuhe. Die Früchte vieler Hartriegel, allen voran Kornelkirsche und Fruchthartriegel, können hingegen roh oder verarbeitet genossen werden.

Eine heimische Wild- und Heckenpflanze, die oft zusammen mit Hartriegel gepflanzt wird, ist der Weißdorn (Crataegus). Bei uns erfahren Sie alles zu Eigenschaften, Ansprüchen und Verwendung.

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Hartriegel-Sorten & -Arten: Die schönsten im Überblick

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Hartriegel sind beliebte Sträucher oder Kleinbäume für nahezu alle Standorte mit guter Wasserversorgung. Wir stellen die schönsten Cornus-Arten und -Sorten vor.

Roter Hartriegel
Die vielfältigen Hartriegel zeigen meist eine leuchtende Herbstfärbung [Foto: LSP EM/ Shutterstock.com]

Der Hornstrauch oder Hartriegel (Cornus) gehört zu den wild weit verbreiteten Sträuchern in unseren Breiten, aber auch zahlreiche zierende Arten haben mittlerweile den Weg in unsere Gärten gefunden. Wir geben einen Überblick über die schönsten Hartriegel-Arten und -Sorten.

Hartriegel-Sorten und Arten: Wie viele gibt es?

Zur Gattung der Hartriegel zählt man etwa 50 bis 60 Arten, die vor allem in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel verbreitet sind. Die sommergrünen, winterharten Sträucher bis Kleinbäume sind im Allgemeinen anspruchslos, was den Standort anbelangt. Außerdem sind sie wüchsig und gut schnittverträglich, weshalb einige Arten gern in blühenden Vogelschutzhecken verwendet werden. Die Blüten sind klein und doldig zusammensitzend oder von großen, weißen oder farbigen Hochblättern, den Brakteen, umgeben. Die weißen, schwarzen oder roten Früchte sind oft essbar und viele Hartriegel-Arten zeigen im Herbst und Winter leuchtende Farben.

Cornus sericea mit weißen Beeren
Im Gegensatz zu vielen anderen Cornus-Arten bildet beispielsweise Cornus sericea weiße Früchte [Foto: Carmen Hauser/ Shutterstock.com]

Die schönsten Hartriegel-Arten und -Sorten im Überblick

Hartriegel können auf unterschiedlichste Weise in den Gärten gepflanzt werden, als Zierde oder essbares Wildobst. Ob als Bodendecker, Strauch oder Kleinbaum, für nahezu jede Wuchsform gibt es verschiedene Hartriegel-Arten und -Sorten zur Auswahl.

Amerikanischer Blumen-Hartriegel (Cornus nuttallii)

Der Amerikanische Blumen-Hartriegel, oder auch Nuttalls Hartriegel, stammt aus dem westlichen Nordamerika. Der hohe, aufrecht wachsende Strauch ist dort als Unterholz in Nadelwäldern verbreitet. In unseren Breiten erreicht er eine Wuchshöhe von 3 bis 6 m, in der Heimat sogar bis zu 15 m. Er bevorzugt frische bis feuchte, aber durchlässige und humose Böden mit saurem bis neutralem pH-Wert. Die gegenständigen, elliptischen Blätter zeigen im Herbst eine leuchtend gelbe bis orangerote Herbstfärbung. Die sehr kleinen Blüten sind von vier bis acht – meist sechs – weißen bis rosafarben behauchten Hochblättern umgeben, sodass der Blütenstand 10 cm und größer erscheint. Rote bis orangefarbene, etwa 1 cm lange Früchte reifen ab Oktober. Die wüchsige und frostharte Sorte ‘Eddie’s White Wonder’ kann 4 bis 6 m hoch und bis 5 m breit werden. Vier bis fünf cremeweiße bis grünlichweiße Hochblätter umgeben die zahlreichen, im Mai erscheinenden Blüten.

Amerikanischer Hartriegel
Der Amerikanische Hartriegel ‘Eddies White Wonder’ bildet große, breite Hochblätter aus [Foto: imageBROKER.com/ Shutterstock.com]

Blumen-Hartriegel (Cornus florida)

Der Blumen-Hartriegel stammt aus den Wäldern Nordamerikas und bildet breit ausladende, aber langsam wachsende Großsträucher bis Kleinbäume von 4 bis 6 m Höhe und Breite. Die großen, eiförmigen, spitz zulaufenden Blätter sitzen gegenständig an grün-purpurnen Trieben. Die prächtige Herbstfärbung des Blumen-Hartriegels erstrahlt in Scharlachrot bis Violett. Zwischen Mai und Juni erscheinen in großer Zahl die weiß eingerahmten, bis 9 cm großen Blüten des Hartriegels. Cornus florida ‘Rubra’ bildet im Mai außergewöhnliche, rosafarbene Blütenhochblätter. Die scharlachroten, eiförmigen Früchte zeigen sich zwischen Spätsommer und Herbst. Der ideale Standort für den Blumen-Hartriegel liegt auf frischen, schwachsauren bis neutralen, humosen und durchlässigen Böden in Sonne bis Halbschatten.

Cornus florida 'Rubra'
Die Hartriegel-Sorte ‘Rubra’ bildet attraktive rosafarbene Hochblätter aus [Foto: MaryShutterstock/ Shutterstock.com]

Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea)

Der Blutrote oder Rote Hartriegel ist ein bei uns heimisches und weit verbreitetes Wild- und Vogelnährgehölz, weshalb er auch als Gemeiner Hartriegel bezeichnet wird. Bevorzugt gedeiht die völlig anspruchslose, wüchsige und robuste Hartriegel-Art an Waldrändern auf kalkhaltigen bis schwachsauren, feuchten bis trockenen Böden in Sonne bis Halbschatten. Die hohen Sträucher werden im Schnitt 4 m hoch und im Alter breit ausladend. Die im Herbst leuchtend weinroten bis orangefarbenen Blätter sitzen gegenständig an den blutroten Trieben. Die Hartriegel-Sorte ‘Winter Beauty’ begeistert mit orange-gelben Trieben. Zwischen Mai und Juni zeigen sich in Trugdolden zusammensitzende weiße, leicht duftende Blüten. Aus diesen bilden sich schwarze, kugelige Steinfrüchte, die in rohem Zustand leicht giftig sind, aber als Marmelade, Saft oder in der Pflanzenheilkunde genutzt werden.

Blutroter Hartriegel
Der anspruchslose Blutrote Hartriegel kommt in ganz Europa vor [Foto: MacBen/ Shutterstock.com]

Gelber Hartriegel (Cornus sericea)

Der Gelbe Hartriegel wird auch als Gelbholz-Hartriegel oder Seidiger Hartriegel bezeichnet. Namensgebend sind die hellgrünen bis strahlend gelben Triebe, die besonders im Winter nach dem Laubfall ins Auge springen. Die aus Nordamerika stammenden, vieltriebigen Sträucher bevorzugen frische bis feuchte Standorte auf nahezu allen Böden von sauer bis alkalischem pH-Wert. Der Gelbholz-Hartriegel kann 1,5 bis 3 m hoch und im Alter genauso breit werden. Die gegenständig angeordneten Laubblätter treten eiförmig bis lanzettlich geformt und hellgrün gefärbt auf. Im Mai zeigen sich die gelblich-weißen Blüten in großen Schirmrispen und locken zahlreiche Insekten an. Weiße, runde Früchte mit 7 bis 9 mm Durchmesser bleiben bis in den Winter hinein am Strauch hängen. Der robuste Gelbe Hartriegel kann sich stark ausbreiten und sogar Überschwemmungen überstehen. Die Cornus-Sorten ‘Flaviramea’ und ‘Kelseyi’ sind die bekanntesten dieser Art. Während ‘Flaviramea’ besonders durch die leuchtend gelben Triebe auffällt, zeigt sich ‘Kelseyi’ als Zwerg-Hartriegel mit einer nur geringen Wuchshöhe bis 0,75 m, was sie zu einer optimalen Niedrigheckenpflanze macht.

Gelbholz-Hartriegel
Der Gelbholz-Hartriegel fällt mit seiner leuchtenden Farbe besonders im Winter auf [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Japanische Kornelkirsche (Cornus officinalis)

Die Japanische Kornelkirsche kann zu einem stattlichen Baum von 4 bis 7 m Wuchshöhe heranwachsen. Besonders in jungen Jahren legt das in China, Japan und Korea heimische Obstgehölz schnell an Größe zu. Der dekorative Kleinbaum eignet sich besonders als Solitärgehölz auf frischen bis feuchten, durchlässigen Böden in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Zwischen März und April lockt die Japanische Kornelkirsche zahlreiche Bienen und andere Bestäuber zu den hellgelben Blüten, die an noch kahlen Ästen sitzen. Die roten Steinfrüchte reifen ab August und sind Zierde, Nahrung für Vögel sowie Kleinsäuger und zur Verarbeitung als gesundes Wildobst zu Marmeladen oder Kompott geeignet. Die Früchte fallen im Gegensatz zu Cornus mas nicht immer vom Baum ab, sondern können den Winter über hängen bleiben. Im Herbst zeigt dieser asiatische Hartriegel eine rotbraune Herbstfärbung an den eher schmalen, grau-braunen Ästen.

Japanische Kornelkirsche
Die Japanische Kornelkirsche dient auch im Winter als Nahrung für Vögel und Kleinsäuger [Foto: Picmin/ Shutterstock.com]

Japanischer Blumenhartriegel (Cornus kousa)

Der Japanische Blumen-Hartriegel, auch als Fruchthartriegel bekannt, ist ursprünglich in den Bergwäldern Japans und Korea beheimatet. Der Chinesische Hartriegel (Cornus kousa var. chinensis) vergreist langsamer, weshalb zahlreiche Sorten dieser Variante der Art zuzuordnen sind. Die bis 6 m hohen und 4,5 m breiten Sträuchern sind dank ihres formschönen Wuchses mittlerweile in vielen Gärten zu finden. Die elliptisch spitz zulaufenden Blätter sind unterseitig matt blaugrün gefärbt und zeigen im Herbst eine gelbe bis scharlachrote Färbung. Ab Ende Mai bis Juni erscheinen grüngelbe Blüten, umgeben von vier grün-weißen bis rosaroten Hochblättern. Kaum bekannt hierzulande ist jedoch die Nutzung als schmackhaftes Wildobst. Die himbeerartig geformten, lang gestielten Früchte des Japanischen Hartriegels werden auch als Berglitschi bezeichnet und sind in den ostasiatischen Ländern ein beliebtes Obstgehölz. Die Früchte werden roh gegessen oder verarbeitet, wobei nur das cremige, gelborange Fruchtfleisch, nicht aber die derbe rosa Schale genossen werden.

  • ‘Cappuccino’: Großer und kompakt wachsende Sorte von 2010 mit 4 – 6 m Höhe und 2 – 3 m Breite. Neben dem rotbraun überlaufenden Laub zeigen sich auch die cremeweißen bis rosafarbenen Blütenstände äußerst attraktiv.
  • ‘China Girl’: Hoher Strauch mit locker aufrechter Krone und dünnen, hellbraunen Trieben. Die leuchtend rote Herbstfärbung, die weiß-grünlichen Blüten und die aromatisch-süßen Früchte machen ‘China Girl‘ zu einer beliebten Fruchthartriegel-Sorte.
  • ‘John Slocock’: Bis 3,5 m hoher, langsam wachsender, kompakter Großstrauch mit weißen Blütenbrakteen, die sich mit der Zeit durch dunkelrosa Sprenkel und Spitze hervorheben.
Cornus kousa 'China Girl'
Die Früchte von ‘China Girl‘ sind besonders schmackhaft und auch roh verzehrbar [Foto: Paul Wishart/ Shutterstock.com]
  • ‘Satomi’: Hochwachsende, etagenbildende Sorte bis 6 m Wuchshöhe und rosafarbenen Hochblättern um die gelbgrünen Blüten. Die roh essbaren Früchte zeichnen sich durch ihren süßen, cremigen und fruchtigen Geschmack aus.
  • ‘Teutonia’: Fruchthartriegel bis 3 m Wuchshöhe, rosa überhauchten Hochblättern und den bisher größten Früchten mit um die 3 cm Durchmesser.
  • ‘Venus’: Großstrauch bis Kleinbaum mit waagrechten Ästen zwischen 3 – 4 m Endhöhe. Der Hartriegel ‘Venus‘ bildet auffallend große, reinweiße Brakteen aus, sodass die Blütenstände einen Durchmesser bis 13 cm aufweisen.
Hartriegel 'Satomi' mit rosanen Blättern
Cornus kousa ‘Satomi‘ zeigt rosafarbene Hochblätter [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Kornelkirsche (Cornus mas)

Die Kornelkirsche ist ein mittlerweile wieder weit verbreitetes Wildobstgehölz. Es wächst als Großstrauch bis Kleinbaum von 6 – 8 m heran. Im Gegensatz zur Japanischen Kornelkirsche bildet Cornus mas deutlich größere Früchte, die bei Vollreife immer vom Strauch abfallen. Die sonnengelben, in kugeligen sitzenden Trugdolden Blüten erscheinen zwischen Februar und April an den noch winterkahlen Trieben. Ab August bis September reifen die 2 bis 3 cm großen, meist tiefroten, bei manchen Sorten auch gelben Steinfrüchte heran. Das roh essbare, aber saure Fruchtfleisch glänzt als Marmelade oder Mus verarbeitet mit einem außergewöhnlichen, fruchtigen Geschmack. Diese Hartriegel-Art wurde mit Fokus auf Ertrag, Fruchtgröße und Geschmack selektiert. Beliebte Sorten sind beispielsweise ‘Jolico’, ‘Kasanlak’ sowie ‘Yellow’.

Hartriegel-Strauch
Die Kornelkirsche ist ein ertragreiches Wildobstgehölz [Foto: Ruud Morijn Photographer/ Shutterstock.com]

Pagoden-Hartriegel (Cornus controversa)

Auch bekannt als Etagen-Hartriegel fällt der Pagoden-Hartriegel besonders aufgrund seiner etagenweise waagrecht angeordneten Seitentriebe auf. Die Cornus-Art stammt ursprünglich aus Korea und Japan. Der hohe Strauch oder Kleinbaum erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 8 m und kann genauso breit werden. Die wechselständigen Blätter sind elliptisch und kurz zugespitzt, in ihrer Form und Größe jedoch sehr unterschiedlich. Die bis 15 cm großen Schirmrispen zeigen sich im Juni und fassen jeweils Hunderte der kleinen weißen Blüten zusammen. Nach der Bestäubung entstehen zahlreiche, schwarzblaue, dicke und runde Früchte. Der Pagoden-Hartriegel bevorzugt frische bis feuchte Böden mit guter Drainage und saurem bis neutralem pH-Wert. Besonders bekannt sind der panaschierte Hartriegel ‘Variegata’ und ‘Pagoda‘ für einen besonders weit ausladenden Wuchs.

Hartriegel mit hellen Blättern
Der Pagoden-Hartriegel, hier die Sorte ‘Variegata‘ kann zu einem attraktiven Kleinbaum heranwachsen [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Schwedischer Hartriegel (Cornus suecica)

Der Schwedische Hartriegel kommt in den subpolaren Regionen vor und bildet auf sauren, humosen Waldböden im Schatten bis Halbschatten zierliche Teppiche aus. Die standortempfindliche, etwa 10 cm hohe Art ist gegenständig mit ganzrandigen, oval-runden Blättern besetzt. Sie bildet zwischen Juli und August zarte weiße Brakteen mit blaugrauem Zentrum aus. Ab September zeigen sich essbare, aber fad schmeckende rote Früchte aus, deren Samen von Tieren verbreitet werden.

Schwedischer Hartriegel
Der Schwedische Hartriegel wird als Bodendecker auf sauren Böden gepflanzt [Foto: Photoillustrator/ Shutterstock.com]

Teppich-Hartriegel (Cornus canadensis)

Der Teppich-Hartriegel wird auch Kanadischer Hartriegel genannt, wobei er in ganz Nordamerika, Grönland und Japan vorkommt. Die kriechenden, wurzelausläuferbildenden Stauden erreichen eine Wuchshöhe von 10 – 20 cm und eignen sich als Bodendecker-Hartriegel für feuchte, schwachsaure bis neutrale Waldböden im Halbschatten. In milden Wintern zeigt sich der Teppich-Hartriegel wintergrün mit leichter orange-rötlicher Färbung der eher kleinen, eiförmig spitz zulaufenden Blätter. Die von weißen Hochblättern umgebenen Blüten erscheinen im Juni. Die knubbeligen Früchte sind leuchtend rot gefärbt und ähneln dem Schwedischen Hartriegel.

Teppich-hartriegel
Der bodendeckende Teppich-Hartriegel blüht ab Juni [Foto: agatchen/ Shutterstock.com]

Wechselblättriger Hartriegel (Cornus alternifolia)

Der Wechselblättrige Hartriegel stammt ursprünglich aus Nordamerika, wo er im Unterholz sowie am Gewässerrand und in Sumpfgebieten vorkommt. Der optimale Standort liegt sonnig bis halbschattig auf sauren bis neutralen, humosen, frischen bis feuchten Böden mit guter Drainage. Der aufrechte Strauch wird 3 – 6 m hoch und 2 – 5 m breit. Die Wuchsform erinnert an den Pagoden-Hartriegel, da die ausladenden Seitenäste etagenweise abstehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Cornus-Arten stehen die breit eiförmigen Blätter wechselständig an den purpur-braunen bis grauen Trieben. Die Blüten sitzen in breiten Schirmrispen zusammen und blühen zwischen Mai und Juni. Im Herbst bilden sich blauschwarz bereifte Steinfrüchte an roten Stielen aus, welche von Vögeln gefressen werden.

Wechselblättriger Hartriegel
Der Wechselblättrige Hartriegel bevorzugt gewässernahe, aber gut drainierte Böden [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Weißer Hartriegel (Cornus alba)

Der Weiße oder Tatarische Hartriegel stammt ursprünglich aus einem breiten Gebiet von Osteuropa über Sibirien bis Nordkorea. Der Großstrauch erreicht eine Wuchshöhe von 3 bis 4 m und wird im Alter meist breiter als hoch. Die Borke junger Triebe erscheint blutrot und dunkelt mit dem Alter zu einer schwarzbraunen Farbe nach. Die grün-bläulichen, eiförmigen Blätter zeigen im Herbst eine gelbe bis orangerote Färbung. Zwischen Mai und Juni öffnen sich gelblichweiße Blüten in Trugdolden, welche nach Bestäubung zu erbsengroßen, weißen bis bläulichen Früchten heranreifen. Der Weiße Hartriegel besitzt keine besonderen Ansprüche an den Boden und ist kalkverträglich. Er bevorzugt jedoch feuchte Standorte, auf welchen er sich mitunter stark ausbreitet.

  • ‘Elegantissima’: Weiß panaschierter Hartriegel. Die Sorte wurde früher unter ‘Argenteomarginata’ geführt. Die Sträucher werden bis 3 m hoch und breit, das Laub ist am Blattrand unregelmäßig cremeweiß panaschiert, bei jungen Blättern gelblich-weiß.
  • ‘Sibirica’: Der Sibirische Hartriegel fällt besonders durch seine korallenroten Triebe auf, welche auch im Winter ein leuchtendes Rot in den Garten bringt. Cornus alba ‘Sibirica’ erreicht eine Wuchshöhe und -breite von 3 m.
Sibirischer Hartriegel
Im Winter begeistert der Sibirische Hartriegel mit seinen leuchtend roten Trieben [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]
  • ‘Sibirica Variegata’: Die Sorte gedeiht ähnlich der ‘Sibirica’ und bietet leuchtend rote Triebe. Cornus alba ‘Sibirica Variegata’ fällt jedoch zudem aufgrund der weiß panaschierten und rötlich bis rosa überlaufenen Blätter auf, die ihm den Beinamen des Weißbunten Hartriegels verschafften.
  • ‘Spaethii’: Gelbbunter Hartriegel mit zitronengelb gerahmten, panaschierten Laubblättern und braun-orangen Trieben. Die Pflanzen werden etwa 3 m hoch und im Alter oft sehr breit.
Tatarischer Hartriegel
Die Früchte des Tatarischen Hartriegels sind im Gegensatz zu den meisten Cornus-Arten weiß gefärbt [Foto: Andrey_Kirillov/ Shutterstock.com]

Der Erdbeerbaum (Arbutus) bildet ähnlich dem Fruchthartriegel runde, rote und essbare Früchte aus. Wie Sie die Rarität im eigenen Garten kultivieren, erfahren Sie bei uns.

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Türkischer Drachenkopf: Aussaat, Pflege & Verwendung

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Der Türkische Drachenkopf wird vor allem als Teepflanze oder Bienenweide kultiviert. Wir stellen den Lippenblütler vor und geben Tipps zu Anbau und Verwendung.

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Der Türkische Drachenkopf ist eine einjährige Teepflanze und Bienenweide [Foto: Andris Tkacenko/ Shutterstock.com]

Der Türkische oder Moldawische Drachenkopf (Dracocephalum moldavica) ist eine bei uns eher selten anzutreffende Heilpflanze. Dabei besitzt er nicht nur aromatische ätherische Öle, sondern wird auch gern von Insekten besucht. Woher der Türkische Drachenkopf stammt, welche Ansprüche er besitzt und wie der Anbau gelingt, erfahren Sie bei uns.

Türkischer Drachenkopf: Herkunft und Eigenschaften

Der Moldawische beziehungsweise Türkische Drachenkopf wird auch als Drachkopf oder Türkische Melisse bezeichnet. Die Synonyme lassen bereits auf die Herkunft des Türkischen Drachenkopfs schließen. Ursprünglich war der Lippenblütler (Lamiaceae) im Südosten Russlands, Moldawien bis in die Türkei und den Iran verbreitet. Wohl gegen Mitte des 16. Jahrhunderts gelangte die Pflanze nach Mitteleuropa.

Die 20 – 40, selten bis 70 cm hohen, einjährigen Pflanzen wachsen aufrecht mit mehreren verzweigten Trieben. Die rötlichen Stängel sind typisch für Lippenblütler vierkantig geformt und die Blätter des Türkischen Drachenkopfs kreuzgegenständig daran angeordnet. Sie sind lanzettartig bis keilförmig und am Blattrand rundlich gefurcht bis grob gelappt. Beim Zerreiben duften die mit Öldrüsen besetzten Blätter zitronig und frisch. Die Blüten der Moldawischen Melisse erscheinen zwischen Juni und September. Sie sitzen in endständigen Quirlen zusammen und formen aus den Blütenblättern eine an ein offenes Drachenmaul erinnernde blau-violette bis weiße Blüte. Das Zentrum der unteren Lippe zeigt sich oft dunkel gepunktet. Der Moldawische Drachenkopf wird mit Vorliebe von Hummeln und Bienen besucht, da er große Mengen an zuckerhaltigem Nektar produziert. Nach der Bestäubung bilden sich die Samen des Türkischen Drachenkopfs aus, die sogenannten Klausenfrüchte. Sie sind etwa 2 bis 2,5 mm lang, dreikantig geformt und dunkelbraun gefärbt.

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Die Blüten des Drachenkopfs sind blau, violett oder weiß gefärbt [Foto: Nahhana/ Shutterstock.com]

Türkischer Drachenkopf: Aussaat, Standort und Co.

Der Türkische Drachenkopf ist nicht mehrjährig oder winterhart und wird daher jedes Jahr aufs Neue durch Aussaat gezogen. An passenden Standorten sät sich die Teepflanze gern auch selbst aus und keimt vor Ort. Eine Voranzucht ist ab März bis April auf einem warmen, hellen Fensterbrett möglich. Im Freiland erfolgt die Aussaat von Türkischem Drachenkopf zwischen Mai und Juni nach den letzten Spätfrösten der Eisheiligen. Wir empfehlen für die Vorkultur der Teepflanze unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde. Sie kommt anders als viele andere Anzuchtsubstrate gänzlich ohne Torf aus und spart in der Produktion somit bis zu 60 % an Treibhausgasen ein. Der hohe Kompostgehalt und der geringe Nährstoffgehalt erleichtern die Keimung und fördern zudem die Wurzelbildung der Jungpflanzen. Die Samen des Moldawischen Drachenkopfs sind Lichtkeimer: Daher werden sie bei der Aussaat nicht mit Erde bedeckt, sondern lediglich auf einer angefeuchteten Anzuchterde ausgebracht, leicht angedrückt und vorsichtig gewässert. Bei optimalen Temperaturen von 15 – 20 °C keimen die ersten zarten Pflänzchen nach 7 – 14 Tagen. Möchte man den Türkischen Drachenkopf als Bienenweide säen, sollte man mit etwa 10 g Saatgut je Quadratmeter rechnen.

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Der optimale Standort für den Türkischen Drachenkopf liegt sonnig und warm auf mäßig trockenen bis frischen, durchlässigen und humosen, kalkhaltigen Böden. Staunasse, saure oder tonige, schwere und verdichtete Untergründe eignen sich nicht für den Anbau von Türkischem Drachenkopf, können jedoch mit Hilfsstoffen wie Kalk und Sand aufgebessert werden. Unser Plantura Bio-Rasen- & Gartenkalk lässt sich auf allen Flächen mit zu saurem Boden ausbringen und steigert dort den pH-Wert des Substrats. Der kohlensaure Kalk besitzt eine feine, staubarme Körnung und kann auf größeren Flächen einfach mit einem Streuwagen ausgebracht werden. Für eine optimale Dosierung und Ausbringung sollten Sie zuvor den pH-Wert des Bodens bestimmen.

Die Auspflanzung der Türkischen Melisse erfolgt ab Mitte Mai ins Blumenbeet oder Töpfe und Pflanztröge auf Terrasse und Balkon. Pflanzgefäße sollten über einen guten Wasserablauf sowie eine Drainageschicht aus Kies oder Sand verfügen und mindestens fünf Liter Erdvolumen fassen. Die Pflanzen benötigen einen Abstand von etwa 20 – 30 cm zu anderen Gewächsen. In Töpfen und Trögen kann etwas enger gepflanzt werden, um den Platz gut zu nutzen. Die Jungpflanzen werden nicht tiefer in die Erde gepflanzt, als sie zuvor im Topf saßen. Für die Pflanzung im Kübel eignet sich ein nährstoffreiches Pflanzsubstrat wie unsere Plantura Bio-Universalerde ideal. Sie versorgt den Drachenkopf nach der Pflanzung mit allen notwendigen Nährstoffen und fördert einen kräftigen Wuchs und Blühfreudigkeit. Im Beet ausgesäte Moldawische Melisse sollte auf einen ausreichenden Abstand vereinzelt werden, damit sich die Pflanzen gut entwickeln. Nach der Pflanzung wird einmal kräftig angegossen.

Auf einen Blick: Standort, Pflanzung und Aussaat des Türkischen Drachenkopfs

  • Optimaler Standort liegt sonnig und warm auf durchlässigen, kalkhaltigen Böden.
  • Aussaat im Haus zwischen März und April, im Freien zwischen Mitte Mai und Juni.
  • Samen auf nährstoffarmem Substrat ausbringen, nicht mit Erde bedecken, wässern.
  • Bei 15 – 20 °C erfolgt die Keimung nach 1 – 2 Wochen.
  • Auspflanzen nach letzten Spätfrösten ab Mitte Mai in Beete oder Pflanzgefäße mit mindestens 5 L Topfvolumen und gutem Wasserablauf.
  • Pflanzabstand für Nutzung als Teepflanze 20 – 30 cm, im Kübel kann etwas enger gepflanzt werden. Bienenweiden werden nicht pikiert und eng gesät.
  • Nach der Pflanzung einmal kräftig wässern.
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Die Keimlinge der Moldawischen Melisse erscheinen bei optimalen Bedingungen nach 1 – 2 Wochen [Foto: Edita Medeina/ Shutterstock.com]

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Der Anbau von Türkischem Drachenkopf gelingt ohne besondere Pflegemaßnahmen. Aufwachsende Beikräuter sollten regelmäßig entfernt werden. An heißen und trockenen Sommertagen kann eine regelmäßige Bewässerung notwendig werden, besonders bei Exemplaren im Topf. Eine Düngung ist auf normalen Gartenböden nicht notwendig. Die Pflanzen sterben zur Samenreife im Herbst, spätestens aber zu den ersten Frösten ab und können dann auf den Kompost wandern. Möchten Sie das oft großzügige Versamen verhindern, sollten Sie die Pflanzen großzügig ernten, sodass immer neue Blütentriebe und nie reife Samen gebildet werden. Alternativ schneiden Sie den Drachenkopf nach der Blüte ab und entfernen ihn aus dem Beet.

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Geschmack und Wirkung des Türkischen Drachenkopfes ähneln stark der Zitronenmelisse [Foto: GreenArt/ Shutterstock.com]

Verwendung des Moldawischen Drachenkopfs

Das Kraut des Moldawischen Drachenkopfs duftet nach Zitronenmelisse (Melissa officinalis) und kann ebenso verwendet werden. Die Ernte der Türkischen Melisse erfolgt zur Blütezeit, da nun die höchsten Gehalte an aromatischen Ölen, allen voran Citral und Geraniol, sowie weitere heilsame Wirkstoffe enthalten sind. Mit einer Gartenschere werden ganze Triebe mitsamt Blüten und Blättern geschnitten und frisch verwendet oder zum Trocknen ausgelegt.

Klassischerweise wird das zerkleinerte, trockene Kraut des Türkischen Drachenkopfs als Tee zubereitet. Hierfür werden ein bis drei Teelöffel mit 200 ml kochendes Wasser übergossen und nach zehn Minuten genossen. Die Wirkung des Türkischen Drachenkopfs ist leicht krampflösend und beruhigend. Er kann daher bei Menstruationsbeschwerden und Verdauungsproblemen eingesetzt werden. Die aromatische, zitronige Note bereichert in Form von Gewürz zudem Liköre, Desserts oder süßes Gebäck. Neben der Verwendung als Heil- und Würzpflanze können die attraktiven Blütenstände auch für die Vase als Schnittblume genutzt werden.

Das Büschelschön (Phacelia) gilt ebenfalls als besonders nektarreiche Blühpflanze. Wir stellen den Bienenfreund im Steckbrief vor.

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Lenzrose: Sorten, Standort & Pflege des Frühblühers

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Lenzrosen gehören zu den Pflanzen, die schon sehr früh im Jahr ihr wunderschönes Blütenkleid öffnen und somit etwas Farbe in die eintönige Landschaft bringen.

Violette Lenzrose
Die Hybriden der Lenzrose bieten ein großes Spektrum an Blütenfarben [Foto: Natalia Greeske/ Shutterstock.com]

Bereits ab Februar zeigen sich die vielfältig gefärbten Blüten der Lenzrose (Helleborus orientalis). Die Exemplare, die sich in den Gärten finden lassen, sind hauptsächlich Hybriden, also Kreuzungen der Lenzrose mit anderen Arten der Gattung Helleborus. Die Lenzrose ist außerdem eine sehr unkomplizierte, pflegeleichte Staude, die der artverwandten Christrose (Helleborus niger) zum Verwechseln ähnlich sieht – sie unterscheiden sich aber in der Blütezeit.

Lenzrose: Blütezeit und Eigenschaften

Orientalische Nieswurz und Frühlings-Christrose sind Synonyme für die Lenzrose, welche zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gehört. Ihre Heimat liegt in der Türkei und dem Kaukasus. Die ausdauernde, krautige Staude kann eine Höhe zwischen 30 und 40 cm erreichen, dabei wächst sie eher langsam und bildet Rhizome, mit denen sie gut im hiesigen Winter überdauern kann.

Wichtig: Die Lenzrose ist eine potente Giftpflanze.

Die Blätter der wintergrünen Lenzrose wachsen grundständig und sind gefingert. Ihre Oberfläche erscheint ledrig und der Blattrand ist gesägt. Die Farbe wandelt sich nach dem Austrieb von hellem Grün zu dunklem. Erst, wenn die neuen Blätter schon austreiben, stirbt das alte Laub der Pflanze ab. Meist schmücken fünf gewöhnliche Kronblätter die endständigen Blüten der Lenzrose, doch es gibt auch Hybriden mit gefüllten Blüten. Was die Blütenfarbe betrifft, ist die Frühlings-Christrose durch langjährige Züchtung sehr facettenreich und lässt aus einem großen Farbspektrum auswählen. Beim Verblühen wandelt sich die Blütenfarbe allerdings in Grün, wodurch es auch diesen Pflanzenteilen ermöglicht wird, Photosynthese zu betreiben. Nach der Befruchtung entwickeln sich die Balgfrüchte der Lenzrose. Die Staude ist außerdem insektenfreundlich und vor allem für Wildbienen interessant, da sie zu einer Zeit blüht, in der es kaum andere Nahrungsquellen gibt. Allerdings gilt dies nur eingeschränkt für gefüllte Sorten.

Wann hat die Lenzrose Blütezeit? Die Blütezeit der Lenzrose erstreckt sich meist von Februar bis April.

Grüne Lenzrosen-Blüten
Die Blüten färben sich grün, um Photosynthese zu betreiben [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Was ist der Unterschied zwischen Lenzrose und Christrose? Die Lenzrose und die Christrose sind zwei verschiedene Arten derselben Gattung und sehen sich sehr ähnlich. Sie unterscheiden sich allerdings in der Blütezeit, denn, wie der Name bereits sagt, die Christrose blüht schon an Weihnachten. Zudem trägt die Christrose im Gegensatz zur Lenzrose Blüten in reinem Weiß und die Ansprüche an den Standort sind auch etwas unterschiedlich.

Die schönsten Lenzrosen-Sorten

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei den Garten-Lenzrosen hauptsächlich um Hybriden. Davon gibt es jedoch eine Menge und somit steht Ihnen eine große Auswahl an wunderschönen Lenzrosen mit verschiedenfarbigen Blüten zur Verfügung.

  • Helleborus x hybridus ˈDouble Ellen Whiteˈ: Die Blüten dieser Sorte sind zart weiß gefärbt und leicht gefüllt. Sie blüht bereits ab Januar bis in den April hinein. An einem guten Standort erreicht sie eine Höhe von etwa 40 cm und eine Breite von 50 cm.
Weiße Lenzrose
Der gefüllte Blütenkranz lässt diese Sorte trotz der zarten Farbe pompös wirken [Foto: Nick Pecker/ Shutterstock.com]
  • Helleborus x hybridus ˈBlue Metallic Ladyˈ: Der metallisch purpurbläuliche Schimmer der Blüten macht diese Sorte zu etwas Besonderem. Die bienenfreundliche Staude blüht von Februar bis April und wird 30 bis 40 cm hoch.

  • Helleborus x hybridus ˈWhite Spotted Ladyˈ: Diese Sorte überzeugt mit ihrer spannenden Blütenfärbung von Februar bis April. Die Petalen sind weiß gefärbt und rot gemustert. Die gezüchteten Lenzrosen aus der Lady-Serie zeichnen sich außerdem durch hervorragende Wuchseigenschaften aus.
Lenzrose mit weiß-lila Blüte
Die kontrastreiche Blütenfärbung macht diese Sorte zu einem echten Hingucker [Foto: Scott F Smith/ Shutterstock.com]

Pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Vorgehen

Der Standort für die Lenzrose kann sonnig bis halbschattig sein. Sie fühlt sich nicht nur im Beet, sondern auch im Lebensbereich Gehölzrand, unter lichten Sträuchern und Laubbäumen, wohl. Die Stauden bevorzugen einen frischen, durchlässigen und humusreichen Boden, der gelegentlich etwas abtrocknet. Dieser wird optimalerweise vor dem Pflanzen noch einmal tiefgründig gelockert, um es den Lenzrosen zu erleichtern, ihre Wurzeln tief auszubreiten. Außerdem kann die Erde mit etwas Kalk aufgebessert werden.
Gepflanzt wird die wintergrüne Staude am besten zwischen Herbst und Frühjahr, da in dieser Zeit vor allem das Wurzelwachstum stattfindet und die Pflanze sich so gut am neuen Standort entwickeln kann. Zwischen einzelnen Exemplaren halten Sie ungefähr 50 cm Abstand, damit die Lenzrosen sich ungestört ausbreiten können. Am liebsten stehen sie einzeln oder in kleinen Gruppen. Wenn der ausgewählte Standort der Lenzrose gerecht wird, erweist sie sich als sehr langlebig.

Kann die Lenzrose im Kübel kultiviert werden? Die Lenzrose kann auch in einen Kübel gepflanzt werden. Was es hierbei zu beachten gibt, ist der Platzbedarf, den die Staude im Laufe der Zeit entwickelt. Der Topf sollte mindestens einen Durchmesser von 25 bis 30 cm haben und die Pflanze muss möglichst alle zwei bis drei Jahre durch Teilung verjüngt werden. Als Substrat verwenden Sie eine hochwertige Blumenerde. Unsere Plantura Bio-Blumenerde enthält bereits die optimale Mischung aus Kompost, Kokos- und Holzfasern, Blähton sowie abgestimmten, vornehmlich organischen, veganen Düngeranteilen.

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Pflege: Lenzrose schneiden, gießen und düngen

Die Lenzrose ist besonders an sonnigen Standorten gefährdet, unter Trockenheit zu leiden. Sie kann zwar kürzere Trockenperioden überstehen, zeigt aber auch durch weniger Blüten, dass es ihr zu trocken ist. Deswegen sollte in diesen Phasen der Boden durch Wassergaben feucht gehalten werden. Wenn das Substrat gelegentlich abtrocknen kann, ist das allerdings förderlich, denn ständige Feuchtigkeit kann Wurzelfäule hervorrufen.

Verwelkte, braune oder schwarze Blätter sollten noch vor der Blüte entfernt werden, damit sich die Blattfleckenkrankheit nicht entwickeln oder ausbreiten kann. Des Weiteren können die Fruchtstände nach dem Verblühen entfernt werden, um eine Aussaat zu vermeiden und die Energie der Pflanze in die Blätter und den Wurzelstock zu leiten. Nicht außer Acht zu lassen ist die Verwendung der Lenzrose als Schnittblume. Sie wird in leicht geöffnetem Zustand geschnitten und hält an kühlen Plätzen etwa eine Woche. Zur Verlängerung der Haltbarkeit sollte das Wasser täglich gewechselt und die Stängel frisch angeschnitten werden. Kombiniert werden kann die Lenzrose in der Vase mit anderen Frühlingsblühern wie den Narzissen (Narcissus) oder Hyazinthen (Hyacinthus).

Lenzrosen-Strauß
In einem Strauß lassen sich die prächtigen Blüten der Lenzrose toll arrangieren [Foto: Dora Zett/ Shutterstock.com]

Zur Nährstoffversorgung reicht es im Grunde aus, die Lenzrose im Frühjahr vor der Blüte mit einer Kompostgabe zu unterstützen oder einen hochwertigen Langzeitdünger wie unseren Plantura Bio-Blumendünger zu verwenden. Dieser stärkt Ihre Pflanzen mit einer ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung und sorgt durch den hohen organischen Anteil für die Bodenpflege, welche der Gesundheit der Lenzrose auf Dauer sehr zuträglich ist. Auf kalkarmen Böden kann im Herbst etwas Kalk ausgebracht werden.

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Sind Lenzrosen winterhart?

Lenzrosen sind grundsätzlich winterhart, da sie in die Winterhärtezone Z6 eingeordnet werden und somit Temperaturen bis etwa – 23 °C standhalten. Jedoch schadet es nicht, jüngere Pflanzen mit einer Schicht Laub oder Reisig zu schützen. Wird die Staude im Kübel kultiviert, so sollte dieser auf jeden Fall mit Vlies oder Folie umwickelt und zum Beispiel auf eine Styroporplatte gestellt werden. Vergessen Sie nicht, Ihre Lenzrose auch im Winter an frostfreien Tagen mit etwas Wasser zu versorgen.

Lenzrose im Winter
Mit den winterlichen Temperaturen kommt die orientalische Nieswurz gut zurecht [Foto: Andriy Kananovych/ Shutterstock.com]

Lenzrose vermehren

Vermehren lässt sich die Lenzrose gut durch Teilung und Aussaat. Hierbei gehen Sie wie folgt vor.

Vermehrung durch Teilung
Die Pflanze kann im Herbst oder im Frühling nach der Blüte geteilt werden. Hierfür werden die Rhizome der Staude ausgegraben und mit einem scharfen Messer oder Spaten in mehrere Stücke zerteilt. Junge Pflanzen lassen sich oft auch einfach ohne Werkzeug teilen. Achten Sie dabei darauf, dass an den einzelnen Teilen ausreichend Blätter, Knospen und Wurzeln vorhanden sind. Nun können die Teilstücke wieder eingegraben und durchdringend gewässert werden. Findet die Teilung im Herbst statt, so sollten die Pflanzen einen Winterschutz aus Laub oder Tannenreisig erhalten. Gut bewurzelte Teilstücke blühen meist schon im nächsten Jahr.

Vermehrung durch Aussaat
Im Grunde können Sie die Vermehrung über Aussaat der Lenzrose selbst überlassen oder Sie nehmen es in die eigene Hand. Allerdings zeigt sich die erste Blüte erst nach zwei bis drei Jahren. Zur Vermehrung werden die reifen Samen aus den vertrockneten Fruchtständen entnommen. Diese sät man entweder direkt ins Freiland oder in Töpfe aus und bedeckt sie nur leicht mit Erde. Bis sich die ersten Keime zeigen, kann viel Zeit vergehen. Das Substrat sollte stets feucht, aber nicht nass, gehalten werden. Die Töpfe mit den Jungpflanzen sollten auch im Winter draußen stehen bleiben, aber an einem geschützten und überdachten Standort. Die Kälteeinwirkung ist nötig für die Keimung.

Lenzrosen-Samen in der Blüte
Ab Juni sollten die Samen in den Fruchtständen ausgereift sein [Foto: Kuki Waterstone/ Shutterstock.com]

Tipp: Falls Sie verschiedene Helleborus-Arten im Garten gepflanzt haben, seien Sie bei der Vermehrung über Aussaat gespannt auf das Ergebnis: Denn die Stauden neigen zu Art-Kreuzungen.

Sind Lenzrosen giftig?

Alle Teile der Lenzrose sind, aufgrund des enthaltenen Saponins und der Glykoside Helleborein und Hellebrin, für Mensch und Tier als stark giftig einzuordnen. Das Helleborein gehört zu den herzwirksamen Glykosiden, welche dazu führen können, dass die Schlagkraft des Herzes gesteigert und die Herzfrequenz gesenkt wird. Im Wurzelstock ist am meisten von den Stoffen enthalten. Nach Verzehr eines Pflanzenteils können Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Schwindel, Durchfall, aber auch Herzrhythmusstörungen auftreten. Im schlimmsten Fall endet der Verzehr sogar tödlich. Der Pflanzensaft kann außerdem Hautreizungen hervorrufen und der Geruch der Staude löst bei manchen Menschen einen Niesreiz aus.

Ihren Standortvorlieben entsprechend passt die Orientalische Nieswurz hervorragend in einen Waldgarten. Was Waldgärten ausmacht und welche Pflanzen sich noch gut dafür eignen, können Sie in unserem Spezialartikel nachlesen.

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Bergenie: Standort, Sorten & die richtige Pflege

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Im Winter kommt die außergewöhnliche Bergenie zum Glänzen: Die bunte Herbstfärbung bleibt den ganzen Winter über bestehen. Sie bildet mit Schnee und Frost ein harmonierendes Farbspiel.

Rosa Bergenie
Bergenien haben tolle Blüten und eine prächtige Herbstfärbung [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]

Bergenien (Bergenia spec.) haben nicht nur wunderschöne Blüten und Blätter, sondern sind dabei noch pflegeleicht und winterhart. Gerade deswegen wurde die Bergenie 2017 zur Staude des Jahres gewählt und ist seitdem immer häufiger in Gärten zu finden.

Bergenie: Blütezeit, Herkunft und Eigenschaften

Bergenien werden oftmals als Wickelwurzer oder Riesensteinbrech bezeichnet und gehören zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Die aus dem mittelasiatischen Hochgebirge stammende Altai-Bergenie (Bergenia cordifolia) ist eine natürlich vorkommende Art und wird meist für Züchtungen benutzt. In Europa findet man neben den ursprünglichen Bergenien in Gärtnereien auch häufig Hybride, die aus Züchtungen hervorgegangen sind. Die Blätter der Bergenie sind circa 35 cm groß, rundlich und sattgrün. Sie sind spiralig angeordnet, kurz gestielt und immergrün. Die besonders schöne Herbstfärbung in Rot-, Bronze- und Violetttönen bleibt bis zum Frühjahr erhalten und macht die Bergenie zu einem Must-have im winterlichen Garten. Zur Blütezeit der Bergenie von April bis Mai werden kräftige Blütenstängel gebildet, die sich zwischen den Blättern hervorschieben. Die Blütenstängel sind dabei 30 bis 40 cm lang und tragen einen reich verzweigten, wickeligen Blütenstand. Je nach Sorte sind die Blüten weiß, rosa, violett oder rot. Nicht nur für uns Menschen ist die Bergenie äußerst attraktiv. Ebenso bietet sie für Bienen, Hummeln und andere Insekten immerhin ein mäßiges Angebot von Pollen und Nektar.

Bergenienblüte
Die Blüten sind meist pink oder violett, können aber auch weiß sein [Foto: Jokue-photography/ Shutterstock.com]

Tipp: Die Blüten der Bergenie können als Schnittblumen genutzt werden und bieten einen schönen, strukturellen Kontrast zu anderen Blütenformen.

Die schönsten Bergenien-Sorten und -Arten

Zu den beliebtesten Sorten der Bergenie gehören gerade diejenigen, welche eine besondere Blattfärbung oder Blüte aufzeigen.

  • Bergenia cordifolia: Diese Art wird recht häufig im Handel angeboten. Sie ist auch als Herzblättrige Bergenie bekannt. Es handelt sich um eine recht robuste und pflegeleichte Bergenien-Art.
  • Bergenia purpurascens: Diese Art bekommt im Herbst ein noch intensiver gefärbtes Laub als Bergenia cordifolia.
Bergenie mit Herbstfärbung
Bergenia purpurascens entwickelt eine besonders schöne Herbstfärbung [Foto: Kristine Rad/ Shutterstock.com]
  • Bergenia crassifolia: Eine der schönsten Wildarten ist die Dickblatt- Bergenie, welche auch für die Herstellung des sibirischen Tees verwendet wird. Man kann sie zum Beispiel im Steingarten einsetzen.
Bergenia-Blütenstände
Bei den Blütenständen von Bergenia crassifolia handelt es sich um sogenannte Wickel [Foto: Artur Bogacki/ Shutterstock.com]
  • Bergenia cordifolia ‘Schneekönigin’: Die anfangs strahlend weißen Blüten verfärben sich nach kurzer Zeit in ein zartes Rosa. Dieses Schauspiel ist eine besonders tolle Kombination mit den immergrünen Blättern.
Weiße Bergenie
Einige Bergenia-Sorten blühen weiß [Foto: Christian Musat/ Shutterstock.com]
  • Bergenia cordifolia ‘Eroica’: Die intensive rote Färbung auf der Blattunterseite im Herbst macht diese Sorte besonders. Durch den robusten Stängel eignen sich gerade ihre Blütenstände für den Schnittblumengebrauch. Die Blüten sind rot-violett.
  • Bergenia cordifolia ‘Baby Doll’: Bei dieser Sorte ist der Name Programm, denn sie bleibt klein, kompakt und wird nur etwa 25 cm hoch. Ihre Blüten sind hellrosa.
Bergenie 'Baby Doll'
Die Sorte ‘Baby Doll’ wird nicht besonders groß [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Pflanzen: Standort und Vorgehen

Bergenien gedeihen an einem absonnigen Standort, der nicht zu dunkel ist, allerdings blühen sie am besten an einem sonnigen Ort. Generell sind Bergenien anspruchslos, sie können sowohl im Steingarten als auch auf Freiflächen sowie an Gehölzrändern gepflanzt werden. Der Boden sollte nährstoffreich, humos und skelettreich, also grobkörnig und durchlässig, sein. Ein mäßig trockener oder frischer Boden ist ideal, denn Trockenheit wird von Bergenien in der Regel besser vertragen als hohe Feuchtigkeit. Beim Pflanzen ist zu beachten, dass ein ausreichender Pflanzabstand von 35 bis 40 cm gewährt wird, da Bergenien im Laufe der Zeit breiter werden. Pro Quadratmeter kann man etwa fünf Pflanzen setzen. Am besten sollte man die Bergenie im Frühjahr pflanzen:

  • Pflanzloch ausheben, etwa doppelt so groß wie Wurzelballen.
  • Gegebenenfalls Boden ausbessern, indem zum Beispiel unsere Plantura Bio-Blumenerde beigemischt wird. Sie ist grob und dennoch humos, was den Standortansprüchen der Bergenie entspricht.
  • Bergenie einsetzen. Die Pflanze darf ruhig etwas tiefer sitzen, als sie im Topf saß.
  • Lücken mit Erde auffüllen und vorsichtig andrücken.
  • Gut angießen.
Bergenie im Steingarten
Bergenien eignen sich besonders für einen Steingarten [Foto: Masianya/ Shutterstock.com]

Ebenso können Bergenien im Topf kultiviert werden. Das Gefäß sollte dann ein Volumen von mindestens zehn Litern haben. Für die Topfhaltung verwendet man am besten ein lockeres, humoses Substrat, wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Blumenerde. Unsere biologische Erde liegt im leicht sauren pH-Bereich und enthält natürlich alle wichtigen Nährstoffe, sodass ideale Ausgangsbedingungen für die Bergenie geschaffen werden. Das Anlegen einer Drainageschicht für den Wasserabfluss ist bei der Topfkultur sehr empfehlenswert.

Bergenien kombinieren:

  • Andere Bergenien-Wildarten und Hybride
  • Farne und Gräser wie Seggen (Carex) oder Bärenfellgras (Festuca)

Tipp: Baumstämme und Felsen im Hintergrund ergeben zusammen mit Bergenien, Farnen und Gräsern ein tolles Gesamtbild. Oft überwachsen Bergenien auch Steine und Holz.

Bergenie im Topf
Man kann Bergenien auch in große Kübel pflanzen [Foto: Hecos/ Shutterstock.com]

Bergenien pflegen

Bergenien sind ausgesprochen pflegeleicht. Im Frühjahr können braun gewordene Blätter abgeschnitten werden, um Platz und Licht für die neuen Triebe zu schaffen.

Da Bergenien einen nährstoffreichen Boden benötigen, sollten sie von Frühjahr bis Herbst regelmäßig gedüngt werden. Damit man nicht wöchentlich Düngemittel ausbringen muss, ist ein Dünger mit Langzeitwirkung wie beispielsweise unser Plantura Bio-Blumendünger gut geeignet. Er wird leicht in die Erde eingearbeitet und Bodenorganismen setzen dann nach und nach Nährstoffe frei, welche die Bergenie aufnimmt. Der Dünger hält mehrere Monate vor, sodass eine Düngung im Frühjahr für das gesamte Jahr ausreicht.
Bergenien in Topfkulturen sollten regelmäßig gegossen werden, haben aber keinen allzu hohen Wasserbedarf. Bei Freilandkulturen ist es ausreichend, bei länger anhaltender Trockenheit zu gießen, aber selbst eine kurze Trockenperiode kann der Bergenie nichts anhaben.

Plantura Bio-Blumendünger
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Tipp: Nach einigen Jahren können alte Bestände von Bergenien licht aussehen, weil keine neuen Blätter an der Basis der kriechenden Stammsprosse gebildet werden. Um dem vorzubeugen, hilft es, jährlich mit einem scharfen Gegenstand wie einem Spaten die kriechenden Sprosse zu verletzen. Durch die Verletzung wird eine hormonelle Kettenreaktion in Gang gesetzt, die für den Austrieb neuer Blätter sorgt. Auch ein kräftiger Rückschnitt oder das Aufnehmen und Teilen der Pflanzen sorgt für einen vitaleren, dichteren und ansehnlicheren Wuchs.

Bergenie blüht nicht: Was tun?

Obwohl Bergenien recht robust sind, kann es dennoch vorkommen, dass eine Bergenie einfach nicht blüht. Das kann folgende Ursachen haben:

  • Überwinterung: Wenn Topfpflanzen-Bergenien zu warm überwintert werden, kann im Frühjahr die Blüte ausbleiben.
  • Jungpflanzen: Junge Bergenien benötigen 12 – 24 Monate, bis sie nach der Vermehrung die ersten Blüten bilden.
  • Zu schattiger Standort: Steht sie zu dunkel, sollte die Bergenie an einen sonnigen Standort umgepflanzt werden.
  • Zu viel Dünger: Auch Überdüngung kann zu einer ausbleibenden Blüte führen. Trifft keine andere der oben genannten Ursachen zu, sollten Sie die Düngergaben reduzieren.
  • Staunässe: Bei anhaltender Staunässe kommt es zu einer Wurzelfäule, welche die Pflanze absterben lässt. Daher sollte man darauf achten, dass Wasser gut ablaufen kann.
Bergenie ohne Blüten
Wenn keine Blüten erscheinen, kann das verschiedene Gründe haben [Foto: Marinka Buronka/ Shutterstock.com]

Sind Bergenien winterhart?

Generell sind Bergenien winterhart und immergrün. Bergenia cordifolia verträgt sogar Temperaturen von bis zu – 35 °C. Jedoch kann es an manchen Blättern zu Frostschäden kommen. Sofern sie als störend empfunden werden, können diese im Frühjahr weggeschnitten werden. Ab Herbst sollten Bergenien nicht mehr gedüngt und geschnitten werden, damit sie die kalte Jahreszeit gut überstehen. So überwintern Bergenien artgerecht:

  • Bergenien im Kübel auch im Winter draußen lassen und mit Vlies umwickeln.
  • Im Frühjahr können Sie Blütenknospen mit Reisig oder Tannenzweigen abdecken und erst kurz vor der Blüte entfernen, um sie vor Spätfrösten zu schützen.
Bergenie in Winter
Bei Bergenien handelt es sich um winterharte Pflanzen [Foto: Olga_Kuzmina/ Shutterstock.com]

Vermehrung von Bergenien

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Bergenien zu vermehren. Die einfachste Methode ist die Teilung der Mutterpflanze. Dabei wird die gesunde und kräftige Mutterpflanze im Sommer ausgegraben, der Wurzelballen mit einem scharfen Messer oder Spaten geteilt und die Teilpflanzen an einem passenden Standort wieder eingepflanzt.
Um mehr Jungpflanzen aus der Vermehrung zu erhalten, nutzt man im Herbst Rhizomstecklinge zur Vermehrung. Hierfür kann man alte, blattlose Rhizome hernehmen. Sie werden einfach ausgegraben und abgestochen. Schneiden Sie die Rhizome in 4 bis 5 cm lange Stücke und drücken Sie sie mit etwa 5 cm Abstand in Anzuchterde, zum Beispiel in einer Anzuchtschale. Die Wurzeln sollten dabei nach unten orientiert sein und zu lange Wurzeln werden besser etwas gekürzt. Die obere Hälfte des Rhizomstecklings schaut aus der Erde heraus. Nun wird das Substrat gut angefeuchtet und bei etwa 21 °C aufgestellt. Halten Sie die Luftfeuchte durch eine Abdeckung hoch, dann sind nach zehn bis zwölf Wochen verpflanzbare Jungpflanzen entstanden, die in der nächsten Saison blühen werden.

Bergenien-Wurzel
Das Rhizom der Bergenie kann zur Vermehrung verwendet werden [Foto: Elena Loginova/ Shutterstock.com]

Alternativ ist die Vermehrung durch Aussaat möglich. Hierbei erhält man manchmal Hybriden verschiedener Sorten oder sogar Arten, wenn verschiedene Bergenien nebeneinander gepflanzt wurden, denn sie hybridisieren relativ leicht. Zur Vermehrung muss das Saatgut im Sommer von den verblühten Blütenständen abgesammelt werden. Im Frühjahr werden die Samen in Schalen mit Anzuchterde wie beispielsweise unserer Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde verteilt. Durch unsere nährstoffärmere Erde bilden die Jungpflanzen besonders kräftige Wurzeln. Unser Substrat ist zudem torffrei und besonders durchlässig, sodass es nicht so schnell zu Staunässe kommt. Das Saatgut wird nicht oder nur leicht mit Erde bedeckt, dann es handelt sich um Lichtkeimer. Stellen Sie die Schalen an einen hellen Platz bei etwa 21 °C und halten Sie das Substrat feucht. Nach etwa vier bis sechs Wochen kann man mit Keimlingen rechnen. Nach der Keimung werden die Bergenien etwas kühler, bei etwa 15 °C, aufgestellt. Hier können Sie mehr Blätter bilden und dann ins Freiland ausgepflanzt werden. Erst nach zwei Jahren werden die Jungpflanzen zum ersten Mal blühen.

Bergenien-Ableger
Im Frühling werden die Jungpflanzen nach draußen gepflanzt [Foto: photowind/ Shutterstock.com]

Sind Bergenien giftig?

Nein, Bergenien sind nicht giftig. Bergenia crassifolia wird in Russland, Tibet und der Mongolei medizinisch genutzt und wird auch bei uns erforscht. Weil das Hydrochinon Arbutin enthalten ist, welches in größeren Mengen leberschädigend und möglicherweise kanzerogen und mutagen wirkt, sollte man Bergenien aber nicht unbedingt regelmäßig verzehren.

Die Bergenie ist die ideale Pflanze für einen Steingarten. Wie Sie einen Steingarten selbst anlegen und welche Pflanzen noch dafür geeignet sind, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

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Farne als Zimmerpflanzen: Die schönsten Zimmerfarne für Zuhause

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Farne sind für die meisten Menschen typische Waldpflanzen, die im Schatten der Bäume auf dem feuchten Boden wachsen. Viele Farnarten kann man aber auch als Zimmerpflanzen halten.

Verschiedene Farne als Zimmerpflanzen
Farne können recht pflegeleichte Zimmerpflanzen sein [Foto: New Africa/ Shutterstock.com]

Wer einen Farn als Zimmerpflanze halten möchte, sollte zunächst die richtige Art aussuchen, denn nicht alle Farne sind Zimmerfarne. Meist eignen sich Farnarten aus den Tropen am besten. Wir stellen hier die schönsten Zimmerfarne und ihre Besonderheiten vor.

Farne als Zimmerpflanzen: Die schönsten Arten

Farne zählen zu den ältesten Pflanzen der Welt und sind nahezu auf der ganzen Erde vertreten. Insgesamt gibt es etwa 12.000 Arten von Farnen. Bei uns findet man sie an ihrem natürlichen Standort im Wald, aber auch als Zimmerpflanzen. Bei den Zimmerfarnen handelt es sich in der Regel um tropische Farne, die eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen. Wir zeigen hier, welche Farne sich als Zimmerpflanzen eignen und was sie so besonders macht.

Nestfarn

Der tropische Nestfarn (Asplenium nidus) hat langsam wachsende, ganzrandige, glänzende Blätter und keine Blattfiedern. In der Natur wächst er epiphytisch, das heißt aufsitzend auf Bäumen, ohne direkten Kontakt zur Erde. Als Zimmerpflanze steht der Nestfarn am besten bei 18 bis 25 °C und etwas schattiger und luftfeucht. Er benötigt eine Substratmischung mit 50 % Sand. Mit den trichterförmig angeordneten Blättern nimmt der Farn in den Höhen der Bäume Wasser und Nährstoffe auf, weshalb er als Zimmerpflanze ebenfalls direkt in den Blatttrichter gegossen wird.

Nestfarn
Anders als andere Farne wird der Nestfarn in seinen Blatttrichter gegossen [Foto: suttirat wiriyanon/ Shutterstock.com]

Tipp: Ein enger Verwandter des Nestfarns ist der Streifenfarn, Asplenium dimorphum. Er bringt meterlange gefiederte Wedel hervor und ist sehr widerstandsfähig.

Schwertfarn

Der Schwertfarn (Nephrolepis exaltata) gilt als sehr widerstandsfähig und pflegeleicht. Er besitzt gefiederte oder zusammengesetzte, grüne Blätter, die bis zu 80 cm lang werden. Diese hängen in Zimmerkultur dekorativ über den Topfrand herüber. In der Natur findet man den Farn sowohl auf dem Boden wachsend als auch als Aufsitzerpflanze in den Bäumen. Im Zimmer benötigt er einen hellen Standort ohne direkte Mittagssonne bei ganzjährigen Temperaturen von 18 bis 20 °C. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist sehr von Vorteil, weshalb sich das Badezimmer häufig anbietet. Die Erde, worin der Schwertfarn gepflanzt wird, sollte Wasser gut speichern und eine lockere Struktur aufweisen. Der Schwertfarn kann Höhen von bis zu 90 cm erreichen. Es gibt ihn in verschiedenen Sorten mit gewellten, krausen oder panaschierten Blattfiedern.

Schwertfarn im Topf
Der Schwertfarn gehört zu den beliebtesten Zimmerfarnen [Foto: rikur B/ Shutterstock.com]

Tipp: Bewährte Sorten des Schwerfarns sind:

  • ‘Teddy Junior’: Besonders starkwüchsig
  • ‘Boston Zwerg’: Kleiner bleibend
  • ‘Whitmannii’: Dicht gekraust belaubt, etwas empfindlicher
  • ‘Bornstedt’: Ebenso dicht gekraust belaubt, ähnlich ‘Whitmannii’

Frauenhaarfarn

Ein eher kleinerer Vertreter ist der Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris), der auch Venushaar genannt wird. Die Triebe sind dünn und haarfein, meist dunkelbraun und glänzend, weshalb sie an menschliches Haar erinnern. An den Trieben sitzen abgerundete, gefächerte, zarte Fiederblättchen in Hellgrün. In der Wohnung benötigt der Frauenhaarfarn einen halbschattigen Standort bei Temperaturen von 20 bis 25 °C im Sommer. Im Winter darf es mit etwa 18 °C ein bisschen kühler sein. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine gut durchlässige, leicht saure Erde sind für gesundes Wachstum unabdingbar. Bei guten Bedingungen können die Farnwedel eine Länge von 60 cm erreichen.

Frauenhaarfarn
Die Wedel des Frauenhaarfarns sind besonders zart [Foto: Photoiboek/ Shutterstock.com]

Tipp: Es gibt noch diverse weitere Arten und Sorten der Gattung Adiantum, die als Zimmerfarne genutzt werden. Adiantum reniforme etwa trägt aufrechte, lockere Wedel auf kantigen Stielen. Adiantum raddianum weist eine erstaunliche Sortenvielfalt auf und wächst dicht buschig.

Adiantum-formosum
Auch Adiantum formosum ist hübsch anzusehen [Foto: Sergey V Kalyakin/ Shutterstock.com]

Geweihfarn

Der Zweigabelige Geweihfarn (Platycerium bifurcatum) hat besonders außergewöhnliche Wedel. Sie sind grau-grün, ledrig und verzweigen sich an der Spitze, sodass sie wie ein Hirschgeweih aussehen. Die Blätter sind recht fest und wachsen aufrecht bis überhängend. Zudem werden andersartige, sogenannte Mantelblätter gebildet. Sie wachsen nah am Boden und schützen den Farn, ähnlich wie ein Mulchschicht, vor Austrocknung. Mit der Zeit verfärben sie sich braun und sterben ab, sodass Nährstoffe in die Erde zurückgeführt werden. Diese Mantel- oder Nischenblätter besitzen keine Sporen, sind also nicht für die Vermehrung bestimmt.
Als Standort für den Geweihfarn eignet sich ein halbschattiger, eher heller Platz ohne direkte Sonne. Die Temperatur sollte im Winter nicht unter 16 °C sinken, am besten sind ganzjährige Temperaturen von rund 20 °C. Als Substrat eignet sich für diesen Epiphyten eine Orchideenerde hervorragend. Geweihfarne können daneben wie Bromelien in hängenden Pflanzgefäßen oder auf Epiphytenstämmen kultiviert werden. Trockene Heizungsluft verträgt der Geweihfarn schlecht, ebenso wenig mit Wasser benetztes Laub – stellen Sie daher am besten Wasserschalen im entsprechenden Raum auf. Im Sommer muss das Substrat stets feucht sein, im Winter darf es trockener werden.

Blätter des Geweihfarns
Der Geweihfarn bildet zwei unterschiedliche Blatttypen [Foto: Toto_G/ Shutterstock.com]

Tipp: Auch vom Geweihfarn können Sie sich unterschiedliche Vertreter nach Hause holen. Platycerium wilhelminae-reginae wächst besonders verzweigt und dekorativ.

Zwerg-Baumfarn

Da dieser Farn im Alter einen aufrechten, bis zu 1 m hohen Stamm ausbildet, erinnert der Zwerg-Baumfarn (Blechnum gibbum) oder Rippenfarn ein wenig an eine Palme. Aus dem Stamm entspringen die bis zu 1 m langen Wedel, die grün und gefiedert sind. Die Fiederblättchen sind wiederum leicht gewellt. Im Winter wird der Zwerg-Baumfarn als Zimmerpflanze bei rund 17 °C etwas kühler gehalten als im Sommer, wenn er Temperaturen von 20 bis 25 °C bevorzugt. Suchen Sie dem Zwerg-Baumfarn einen halbschattigen Platz und pflanzen Sie ihn in lockeres, leicht saures Substrat. Hierzu können Sie zum Beispiel eine Universalerde mit unserer Plantura Bio-Saure Erde mischen. Unsere saure Erde ist nicht nur für Hortensien (Hydrangea spec.) genau das Richtige, sie kann sogar zur Mischung optimaler Substrate für Farne, viele Palmen und Zauberglöckchen (Calibrachoa) genutzt werden.

Farn mit großen Blättern
Nicht nur die Wuchsform, auch die Blätter des Zwerg-Baumfarn wirken palmenähnlich [Foto: Gonzalo de Miceu/ Shutterstock.com]

Sichelfarn

Die Wedel des Sichelfarns (Cyrtomium falcatum) sind einfach gefiedert. Die einzelnen Fiederblättchen sind recht groß und am Rand gezähnt. Die glänzend-dunkelgrünen Blätter erinnern ein wenig an jene der Stechpalme (Ilex), weshalb die Pflanze auch Stechpalmen-Farn oder Ilexfarn genannt wird. Die Art bleibt mit etwa 30 cm Wuchshöhe recht klein. Der Sichelfarn verträgt ganzjährig kühle Temperaturen von rund 18 °C, kann aber im Sommer an einem halbschattigen und geschützten Platz draußen stehen. Im Winter sind niedrige Temperaturen um 10 °C für ihn kein Problem, im Sommer benötigt er regelmäßige Wassergaben. Auf zu viele Nährstoffe reagiert der Ilex-Farn empfindlich. Für den Sichelfarn eignet sich ein saures Substrat, wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Saure Erde, mit einem pH-Wert zwischen 4 und 6. Unsere Bio-zertifizierte Erde ist torfreduziert und auch für viele andere Pflanzen verwendbar.

Sichelfarn
Der Sichelfarn bildet besondere Wedel aus [Foto: Svetlana Mahovskaya/ Shutterstock.com]

Tipp: Die punktförmigen oder länglichen, bräunlichen Gebilde an der Unterseite der Farnblätter sind die sogenannten Sori. Hier befinden sich die gesammelten Sporen, die zur Vermehrung der Farne nötig sind.

Gepunktete Blattunterseite des Sichelfarns
Beim Blick auf die Blattunterseite wird klar, dass es sich beim Sichelfarn wirklich um einen Farn handelt [Foto: Svetlana Mahovskaya/ Shutterstock.com]

Pellefarn

Mit seinen ungewöhnlichen Wedeln fällt der Rundblättrige Pellefarn (Pellaea rotundifolia) direkt auf. Er besitzt kleine, rundliche Fiederblättchen, die eine ledrige Struktur haben und dunkelgrün glänzen. Wegen seines Aussehens wird er auch Knopffarn genannt. Die Triebe wachsen eher kriechend als aufrecht. Wegen des wachsartigen Überzugs der Blättchen wird weniger Wasser verdunstet und der Farn übersteht selbst trockenere Phasen problemlos. Im Winter wirft der Pellefarn in der Regel seine Blättchen ab und sollte dann an einem kühlen Platz bei über 5 °C überwintert werden. Der passende Standort für den Pellefarn im Sommer ist hell, aber nicht sonnig, bei Temperaturen von rund 20 °C. Als Substrat begnügt sich der Pellefarn mit normaler Blumenerde. Übermäßiges Gießen ist für diese xerophytische Pflanze ein Graus: Der Ballen sollte gut an-, aber nicht ganz austrocknen, ehe wieder gegossen wird.

Runde Blätter des Pellefarns
Der Pellefarn hat kleine, rundliche Fiederblättchen [Foto: mizy/ Shutterstock.com]

Tipp: Der Sichelförmige Pellefarn (Pellaea falcata) hat länglichere Blätter und wächst größer als sein rundblättriger Artverwandter. Pellaea viridis gilt als besonders unverwüstlich und trägt dekorative, schwarz-rote Blattstiele zur Schau.

Goldtüpfelfarn

Ein ebenfalls beliebter Zimmerfarn ist der Goldtüpfelfarn (Phlebodium aureum). Er stammt aus den tropischen und subtropischen Regionen Amerikas. Der Name kommt von den goldfarbenen Sporenlagern auf der Blattunterseite. Der Standort für diesen schönen Farn muss warm, eher schattig und sehr luftfeucht sein. Die Blätter können aus nur einem oder vielen Fiederblättern bestehen, wobei die Fiederblättchen ganzrandig sind. Im Sommer sind normale Zimmertemperaturen von rund 20 °C ideal, im Winter sollte es etwas kühler sein. Unter 12 °C darf die Temperatur aber nicht sinken. Eine Mischung aus Blumen- und Orchideenerde oder Pinienrinde eignet sich sehr gut für den Goldtüpfelfarn.

Goldtüpfefarn im Topf
Der Goldtüpfelfarn kann einfache oder stärker gefiederte Wedel haben [Foto: Menno van der Haven/ Shutterstock.com]

Tipp: Interessante Sorten des Goldtüpfelfarns sind ‘Glaucum crispum’ mit gekrausten Fiederblättern und ‘Mandaianum’ mit gewellten und gekrausten Fiederblättern.

Tüpfelfarn
Den Tüpfelfarn gibt es in verschiedenen Variationen [Foto: Arina Trapeznikova/ Shutterstock.com]

Der richtige Standort für Zimmerfarne

Farne wachsen in der Natur in der Regel im Wald. Dort ist das Lichtangebot nicht besonders hoch. Daher mögen Zimmerfarne einen Standort im Halbschatten oder sogar im Schatten. Direkte Sonne sollte bei allen Zimmerfarn-Arten vermieden werden.
Zudem ist meist eine hohe Luftfeuchtigkeit förderlich, insbesondere bei Farnarten aus den Tropen und Subtropen. Als passender Raum für Zimmerfarne ist das Badezimmer meist eine gute Wahl. Als Substrat eignet sich in der Regel eine gut durchlässige Pflanzenerde, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde. Sie besitzt viele wichtige Nährstoffe und bleibt lange strukturstabil. Vor dem Einpflanzen sollte zur Vorbeugung von Staunässe eine Drainageschicht angelegt werden. Aber natürlich ist es wichtig, immer die individuellen Anforderungen der Farn-Art zu berücksichtigen.

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Zimmerfarne pflegen

Bei der Zimmerfarn-Pflege ist in erster Linie regelmäßiges Gießen notwendig. Der Wurzelballen sollte in der Vegetationszeit stets feucht gehalten werden. Staunässe sollte dennoch vermieden werden, weshalb nach der Wassergabe die Flüssigkeit im Übertopf entfernt werden muss. Im Winter kann das Gießen etwas reduziert werden und die Erde darf antrocknen. Die meisten Zimmerfarne sollten zusätzlich ab und zu mit Wasser besprüht werden. Alle zwei bis vier Wochen kann man Zimmerfarne in Topfkultur in der Vegetationszeit mit Dünger versorgen. Hierfür eignet sich ein flüssiger Grünpflanzendünger, wie zum Beispiel unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger. Unser vornehmlich organischer Flüssigdünger wird unter den großen Farnwedeln ganz leicht mit dem Gießwasser ausgebracht. Im Winter müssen Farne nicht gedüngt werden. Wenn der Zimmerfarn braune Blätter bekommt, können diese abgeschnitten werden.

Zimmerfarne am Fenster
Zimmerfarne stehen gern mäßig hell oder halbschattig, jedoch nie vollsonnig [Foto: COULANGES/ Shutterstock.com]

Tipp: Die häufigsten Pflegefehler bei Zimmerfarnen sind zu viel Sonnenlicht, zu viel oder zu wenig Wasser sowie zu reichliche Düngergaben. Im Zentrum der Wedel kann es dadurch leicht zu Fäule kommen und sie verfärben sich braun, oder sie vertrocknen und bekommen durch das Sonnenlicht braune Flecken.

Zimmerfarne sind in der Pflege also nicht besonders aufwändig. Es gibt aber noch mehr Zimmerpflanzen, die nicht viel Zuwendung benötigen. Wir haben die 10 pflegeleichtesten Zimmerpflanzen für Sie zusammengestellt.

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Blaustern: Arten, Pflanzen & Pflege der Scilla

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Neben Schneeglöckchen gehören Blausterne zu den Pflanzen, die im neuen Jahr als Erstes ihre Blüten präsentieren.

Blaustern in Bütezeit
Blausterne bringen Farbe in die noch dunkle Jahreszeit [Foto: Edita Medeina/ Shutterstock.com]

Bereits im Februar findet man die blauen, sternförmigen Blüten am Wegesrand und auf Wiesen. Neben der heimischen Art des Blausterns (Scilla) kann man auch weitere Arten im Garten als Zierpflanze halten.

Blaustern: Blütezeit und Eigenschaften

Beim Blaustern (Scilla) handelt es sich um eine Pflanzengattung, die als Geophyt ihre Überdauerungsorgane im Boden in Form von Zwiebeln ausbildet. Blausterne findet man in Asien und Europa. In Süd- und Südostdeutschland gedeiht der Zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia) meist in der Nähe von Flüssen, in Feuchtgebieten wie Auwäldern. Diese heimischen Vorkommen des Blausterns sind geschützt.
Die Gattung Scilla beinhaltet insgesamt etwa 83 Arten, zu denen zum Beispiel auch die Sternhyazinthe zählt. Die bis zu 50 cm hohen, krautigen Pflanzen besitzen grundständige Blätter und blattlose Stängel, an deren Ende die sternförmigen Blüten sitzen.

Tipp: Die Zwiebeln der Blausterne sind glücklicherweise für Wühlmäuse uninteressant.

Im zeitigen Frühjahr, als einer der ersten Frühlingsboten, treibt der Blaustern aus und seine Blätter sprießen aus der Erde. Die Blütezeit der Blausterne, die man bei uns im Garten findet, erfolgt kurz danach und erstreckt sich von Februar bis April. Es handelt sich beim Blaustern also um einen Frühblüher. Es gibt aber auch Arten, die später im Jahr blühen. Die hübschen Blüten sind meist blau, manchmal violett oder weiß. Man findet die dekorativen Frühblüher auch unter dem Namen Blausternchen oder Szilla. Nach der Blüte zieht der Blaustern im Sommer die Blätter ein und treibt im folgenden Frühjahr wieder aus.

Blaustern im Winter
Als typischer Frühblüher zeigt der Blaustern als einer der Ersten seine farbigen Blüten [Foto: Nick Pecker/ Shutterstock.com]

Wann hat der Blaustern Blütezeit? Je nach Art hat der Blaustern seine Blütezeit zwischen Februar und September. Unser heimischer, Zweiblättriger Blaustern (Scilla bifolia) blüht etwa von Februar bis April, kurz nach den Schneeglöckchen (Galanthus).

Die schönsten Arten und Sorten

Bei der Vielzahl an Scilla-Varietäten kann es schwer sein, sich zu entscheiden. Wir stellen hier die schönsten und beliebtesten Blaustern-Sorten und -Arten vor.

Zweiblättriger Blaustern (Scilla bifolia): Diese heimische Wildpflanze eignet sich nicht nur für den Garten. Man findet sie auch in Parks und am Wegesrand, wenn sich im Frühjahr die aufrechten, sternförmigen, blauen Blüten zeigen. Trotz der geringen Höhe von 10 cm hat dieser heimische Blaustern einen hohen Wert für Bestäuber. Die Art ist kalkverträglich, ziemlich konkurrenzstark und wächst auf feucht-frischen, nährstoffreichen Böden an halbschattigen Waldrändern.

  • ‘Alba’: Bildet Blüten in Weiß aus.
  • ‘Rosea’: Hat Blüten in Rosa.
Scilla bifolia Rosea
Eine weitere Sorte ist Scilla bifolia ‘Rosea’ in zartem Rosa [Foto: Aleksandr Naumenko/ Shutterstock.com]

Sibirischer Blaustern (Scilla siberica): Auch diese Art ist eine beliebte Gartenpflanze, die Höhen von etwa 10 cm erreicht. Die Blüten sind blau und besitzen einen blauen Mittelstreifen auf dem Blütenblatt. Die Form ist eher glockig und die Blüten sitzen nickend an den Stängeln. Wie der Zweiblättrige Blaustern ist auch diese Art konkurrenzstark und kalkliebend. Auf schweren, tonreichen Böden und im lichten Halbschatten wächst sie besonders gut.

  • ‘Spring Beauty’: Höher und stärker wachsende Sorte mit Blüten in noch tieferem Blau.
  • ‘Alba’: Blüht weiß.
  • ‘Grace Lofthouse’: Seltene Sorte in Violett-blau.
Sibirischer Blaustern
Die Blüten des Sibirischen Blausterns sind glockenförmig und nickend [Foto: mizy/ Shutterstock.com]

Mischtschenko-Blaustern (Scilla mischtschenkoana): Diese Art wird etwa 20cm hoch und ist damit die größte Blaustern-Art für den Garten. Der Mischtschenko-Blaustern blüht weiß und nicht blau. Da sie natürlicherweise in Gebirgen vorkommt, eignet sie sich eher für etwas durchlässigere, trockenere Böden, die in voller Sonne oder im Halbschatten liegen. Die Art wird auch Russischer Blaustern oder Kaukasischer Blaustern genannt.

  • ‘Zwanenburg’: Mit hellblauen Blüten.
Mischtschenko-Blaustern
Der Mischtschenko-Blaustern mit weißen Blüten und blauem Mittelnerv [Foto: Elenkina/ Shutterstock.com]

Tipp: Der Peruanische Blaustern (Scilla peruviana) besitzt viele kleine, violette Blüten, die in einem kopfigen Blütenstand angeordnet sind. Die Nutzung als Zierpflanze beschränkt sich bei dieser aus dem Mittelmeerraum stammenden Art auf warme Regionen. Im Gegensatz zu den anderen Varietäten ist der immergrüne, Peruanische Blaustern nicht winterhart. Die wärmeliebende Pflanze muss bei mindestens 5 °C überwintert werden und hat ihre Blütezeit von Mai bis Juni. Die Art sollte in der Vegetationszeit regelmäßig gedüngt und gewässert werden und benötigt einen hellen Standort.

peruanischer Blaustern
Der Peruanische Blaustern ist nicht winterhart [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]

Scilla pflanzen: Standort und Vorgehen

Vor dem Pflanzen des Blausterns gilt es, einen Standort zu finden, der zu den Ansprüchen des Frühblühers passt. Der Blaustern benötigt zwar Licht, kann aber aufgrund der frühen Blütezeit auch unter Laubgehölzen stehen, da diese zur Blütezeit noch keine Blätter tragen. Ein geeigneter Platz ist hell oder halbschattig und die Vorlieben, was den Boden betrifft, hängen von der jeweiligen Art ab – die obige Liste über Arten und Sorten gibt Ihnen Auskunft über die Ansprüche Ihres Blausterns.

Blausternchen werden im Herbst, zwischen September und November, gepflanzt.
Eine Pflanzung in Trupps oder kleinen Gruppen von mindestens 5 bis 20 Zwiebeln ergibt später ein ansprechendes Gesamtbild. Da Blausterne nicht groß werden, genügt ein Abstand von etwa 10 cm zwischen den Zwiebeln, was etwa 100 Pflanzen pro Quadratmeter entspricht.

Tipp: Wer etwas Geduld mitbringt, kann auch weniger Pflanzen pro Quadratmeter setzen. Der Blaustern bildet an geeigneten Standorten dann von selbst einen geschlossenen Bestand.

Im Herbst zwischen Oktober und November werden die Zwiebeln mit der Spitze nach oben etwa 8 cm tief in die Erde gesetzt. Danach wird alles mit Substrat bedeckt und leicht angegossen.

Im Januar gibt es auch bereits vorgetriebene Blausternchen-Zwiebeln. Diese eignen sich für die Haltung im Topf, zum Beispiel auf dem geschützten Balkon oder in der Wohnung. Für die Pflanzung im Topf verwendet man am besten ein humoses Substrat, wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Blumenerde. Der hohe Humusgehalt und die enthaltenen Nährstoffe sowie die lockere Struktur sorgen für beste Wuchsbedingungen. Nach der Blüte zieht der Blaustern die Blätter ein. Die Zwiebeln können im Herbst ins Freie gepflanzt oder im Topf kühl und frostfrei überwintert werden, dann treiben sie im Folgejahr erneut aus. Wer den Blaustern-Topf im Dezember oder Januar ins Haus holt, wässert und düngt, kann sich besonders früh an der erneut aufgehenden, blauen Pracht erfreuen.

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Tipp: Der Zweiblättrige Blaustern ist sehr ausbreitungsfreudig und bildet mit der Zeit herrliche, blaue Blütenteppiche. Er kann deshalb auch gut in den Rasen gepflanzt werden.

Die richtige Pflege

Blausterne gehören zu den genügsamen Gartenpflanzen. Beim Blaustern beschränkt sich die Pflege auf die Bodenvorbereitung bei der Pflanzung sowie einen gleichmäßig feuchten Boden. Das Wässern ist vor allem ab der Pflanzung bis zum Ende der Blütezeit wichtig, bis das Laub wieder eingezogen wird. So können die Blaustern-Zwiebeln auch im nächsten Jahr wieder austreiben. Nass darf es jedoch nicht werden, sonst leidet die Zwiebel bald unter Fäulniserregern.

Tipp: Das Laub sollte keinesfalls geschnitten oder abgemäht werden, denn es ist wichtig für die weitere Versorgung der Zwiebel und somit die Blüte im nächsten Jahr.

Eine Düngung ist in der Regel nicht notwendig. Auf ärmeren Böden kann für die Versorgung im Frühjahr ein wenig Langzeitdünger in die Erde eingearbeitet werden. Bringen Sie einen Dünger für Blühpflanzen, beispielsweise unseren Plantura Bio-Blumendünger, im Frühjahr aus, sobald die Blätter mit dem Austrieb beginnen. Unser biologischer Dünger hält bis zu drei Monate vor und ist für Haus- und Gartentiere unbedenklich. So erhält der Blaustern ausreichend Nährstoffe für eine prächtige Blütezeit.

zweiblättriger Blaustern
Der Zweiblättrige Blaustern kommt in Deutschland auch natürlich vor [Foto: Dina Rogatnykh/ Shutterstock.com]

Der Blaustern ist in der Regel winterhart. Die Zwiebeln benötigen sogar die kühlen Temperaturen, damit sie im Frühjahr austreiben. Eine kalte Witterung mit Temperaturen bis zu – 23 °C macht dem Blaustern nichts aus.

Tipp: Der Blaustern breitet sich über Samen aus. An den einzelnen Samen befinden sich Anhängsel, die Eleiosome, die wegen ihres Fettgehalts von Ameisen begehrt werden. Diese tragen die Samen zu ihrem Bau, was zur Verbreitung des Blausterns beiträgt.

Ameise auf Blaustern
Ameisen helfen bei der Ausbreitung des Blausterns [Foto: Haboco/ Shutterstock.com]

Ist der Blaustern giftig?

Der Blaustern ist giftig und sollte nicht verzehrt werden. Dies gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Haustiere wie Hunde oder Katzen. Der enthaltene Saft kann bei Hautkontakt bereits zu Reizungen führen.

Doch nicht nur Blaustern und Schneeglöckchen blühen im zeitigen Frühjahr. Wir haben eine Übersicht der 15 beliebtesten Frühblüher für Sie zusammengestellt.

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Gedenkemein: Pflanzen, Pflege & die schönsten Sorten

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Das Frühlings-Gedenkemein eignet sich als pflegeleichter Bodendecker hervorragend für naturnahe Gärten, Staudenbeete, Gräber oder Randeinfassungen.

Blaue Gedenkemein-Blüten
Ein sattgrüner Blätterteppich und tiefblaue Blüten sind die Wahrzeichen des Frühlings-Gedenkemeins [Foto: islavicek/ Shutterstock.com]

Schon früh im Jahr bezaubert das Gedenkemein (Omphalodes) mit seinen meist blauen Blüten und das auch noch an Standorten, an denen viele Pflanzen gar nicht wachsen würden. Wenn Sie darüber nachdenken, Gedenkemein zu pflanzen oder auf der Suche nach Tipps zur richtigen Pflege des Gedenkemeins sind, sind Sie bei diesem Artikel genau richtig.

Gedenkemein: Blütezeit und Eigenschaften 

Die beiden Gedenkemein-Arten Omphalodes verna und Omphalodes cappadocica gehören zur Gattung der Nabelnüsschen (Omphalodes). Diese zählt wie die sehr ähnlich aussehenden Vergissmeinnicht zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).

Ursprünglich stammt das Gedenkemein aus Südeuropa, ist aber mittlerweile auch bei uns stellenweise als Neophyt eingebürgert und ist vor allem an frischen Waldrändern und in lichten Laubwäldern zu finden. Das Gedenkemein verhält sich jedoch nicht sehr invasiv, verdrängt also keine heimischen Arten.

Gedenkemein im Wald
In der Natur findet man Gedenkemein zum Beispiel in lichten Laubwäldern [Foto: kato08/ Shutterstock.com]

Als Bodendecker zeichnen sich die krautig wachsenden Gedenkemein-Arten durch einen niedrigen, polsterbildenden Wuchs aus. Nabelnüsschen sind mehrjährig und gut winterhart, denn je nach Art vertragen sie Temperaturen bis – 17 °C oder sogar – 23 °C. Die grünen, herz- bis eiförmigen, zugespitzten Blätter sind ungefähr 4 bis 10 cm lang und den ganzen Sommer über schön anzusehen.
In der Blütezeit des Gedenkemeins, die vornehmlich im April und Mai ist, ragen an aufrechten Stängeln Blüten über den Blätterteppich hervor. Die zahlreichen Blüten sind etwas größer als 1 cm und meistens blau. Sie werden stark von verschiedensten Insekten frequentiert. Aus den Blüten entwickeln sich Früchte, die klein und unscheinbar sind sowie eine leicht napfartig ausgehöhlte Form haben.
Übrigens verschmähen Schnecken Gedenkemein. Die Blume zählt daher zu den schneckenresistenten Pflanzen für Ihren Garten.

Gedenkemein als Bodendecker
Das Gedenkemein bildet sommergrüne Teppiche aus, die im Frühjahr von Blüten überragt werden [Foto: SariMe/ Shutterstock.com]

Was ist der Unterschied zwischen Gedenkemein und Vergissmeinnicht? Nicht nur die Namen von Gedenkemein und Vergissmeinnicht (Myosotis) sind ähnlich – sie sind tatsächlich recht nah verwandt. Auf den ersten Blick kann es beim Aussehen zu Verwechslungen kommen. Gedenkemein hat jedoch etwas größere Blüten, wohingegen das Wachstum meist kleiner bleibt. Zudem verliert Gedenkemein die Blätter im Herbst früher als viele Vergissmeinnicht-Arten. Ein weiterer Unterschied zwischen Gedenkemein und Vergissmeinnicht ist die Blütezeit: Das Vergissmeinnicht beginnt zu blühen, wenn das Gedenkemein gerade verblüht. Zudem wächst das Vergissmeinnicht bevorzugt auf sehr viel feuchteren Böden.

Vergissmeinnicht
Vergissmeinnicht sehen dem Gedenkemein sehr ähnlich [Foto: yul38885/ Shutterstock.com]

Die schönsten Arten und Sorten des Gedenkemeins

Ausgehend von der Ursprungsart gibt es heutzutage einige weitere Sorten, die sich vor allem in der Blütenfarbe unterscheiden. Alle vorgestellten Gedenkemein-Arten und -Sorten sind winterhart.

Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna): Die Ursprungsart zeigt von April bis Mai ihre typischen, blauen Blüten. Die Ausbreitung geschieht über Ausläufer, die schöne sommergrüne Matten bilden können. Mittlerweile wurden einige verschiedenfarbig blühende Sorten gezüchtet.

Blaue Gedenkemein-Blüten mit weißen Strichen
Die Ursprungsart hat blaue Blüten mit weißen Strichen [Foto: Manfred HHelene/ Shutterstock.com]
  • Weißes Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna ‘Alba’): Dem Namen entsprechend hat diese Sorte rein weiße Blüten.
Weißes Gedenkemein
Es gibt auch weiß blühende Gedenkemein-Sorten [Foto: vserg48/ Shutterstock.com]
  • Omphalodes verna ‘Elfenauge’: Eine Sorte mit himmelblauen, etwas helleren Blüten und einer längeren Blütezeit bis in den Juni.
Himmelblaues Gedenkemein
Omphalodes verna ‘Elfenauge’ hat hellere Blüten als die Ursprungsart [Foto: Edita Medeina/ Shutterstock.com]

Kaukasus-Gedenkemein (Omphalodes cappadocica): Auch das Kaukasus-Gedenkemein hat kleine, blaue Blüten. Im Gegensatz zum Frühlings-Gedenkemein behält es in geschützten Lagen im Winter seine Blätter und hat eine etwas längere Blütezeit bis in den Juni. Ein weiterer Unterschied ist, dass das Kaukasus-Gedenkemein horstbildend wächst und nur wenige Ausläufer bildet. Das bedeutet: Die Bildung von Polstern und Blätterteppichen ist weniger ausgeprägt. Hier wurden ebenfalls einige Sorten mit unterschiedlicher Blütenfarbe gezüchtet.

  • Omphalodes cappadocica ‘Lilac Mist’: Eine Sorte mit hellvioletten Blüten.
  • Omphalodes cappadocica ‘Starry Eyes’: Besondere Blüten von blauer Farbe mit weißem Rand.
  • Omphalodes cappadocica ‘Cherry Ingram’: Eine Sorte mit violett-blauen Blüten.
Blaue-weiße Blüten der Sorte 'Starry Eyes'
Die Sorte ‘Starry Eyes’ hat Blüten von besonderer Färbung [Foto: COULANGES/ Shutterstock.com]

Gedenkemein pflanzen: Standort und Vorgehen 

Der ideale Standort für Gedenkemein zeichnet sich durch Halbschatten sowie einen frischen, durchlässigen und humosen Boden aus. Gedenkemein werden den Lebensbereichen Gehölz und Gehölzrand zugeordnet. Das bedeutet, sie wachsen gut im Schatten anderer Pflanzen, trotz eventuell weniger Licht, trotz vieler Wurzeln, mit denen das Gedenkemein um Wasser und Nährstoffe konkurrieren muss und trotz Laub auf dem Boden, das im Frühjahr den Austrieb behindern könnte. Im Gegensatz zum Frühlings-Gedenkemein verträgt das Kaukasus-Gedenkemein auch etwas steinigere, magerere Böden. Das Gedenkemein kann zum Beispiel als Bodendecker unter höheren Stauden oder als Unterpflanzung älterer Baumbestände kultiviert werden.

Tipp: Allgemein kann das Gedenkemein gut mit weiteren Stauden für den Halbschatten kombiniert werden. Dazu zählen die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa), die Glockenfunkie (Hosta ventricosa) und verschiedene Schaublatt-Arten (Rodgersia spec.). In Unterpflanzungen von Bäumen oder Sträuchern können Gedenkemein zum Beispiel gut mit Lungenkraut (Pulmonaria) angebaut werden.

Gedenkemein an einem Zaum
Auch als Randbepflanzung zum Beispiel an Zäunen macht das Gedenkemein einiges her [Foto: Ingrid Maasik/ Shutterstock.com]

Da Gedenkemein im Frühling relativ früh austreiben, ist der beste Zeitpunkt, um Gedenkemein zu pflanzen, im Herbst.
Hat man einen geeigneten Standort für Omphalodes verna oder cappadocica gefunden, kann es ans Pflanzen gehen. Das ist in wenigen Schritten erledigt:

  1. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn lockern, von Unkraut befreien und zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde oder etwas reifen Kompost einarbeiten. Das macht den Untergrund humoser. Unsere Plantura Bio-Universalerde entspricht den Ansprüchen von Omphalodes nach mäßig nährstoffreichen, humosen und schwach sauren Böden in vollem Umfang. Des Weiteren ist sie zu 100 % torffrei und wird in Deutschland hergestellt.
  2. Heben Sie die Pflanzlöcher aus. Halten Sie dabei einen Pflanzabstand von circa 25 cm ein. Das entspricht ungefähr 15 bis 16 Pflanzen pro m2.
  3. Setzen Sie die Gedenkemein-Pflanzen in die zuvor ausgehobenen Löcher, füllen Sie die Löcher mit Erde auf und drücken Sie die Pflanzen leicht fest.
  4. Gießen Sie alles gut an und achten Sie in den nächsten Wochen noch darauf, dass der Boden nicht austrocknet.
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Tipp: Nabelnüsschen können auch in Töpfen kultiviert werden. Als Substrat ist unsere Plantura Bio-Universalerde hier ebenfalls perfekt geeignet. Wählen Sie einen Topf von mindestens 15 cm Durchmesser. Noch besser geeignet sind zum Beispiel Blumenkästen, weil das Gedenkemein dort mehr Platz hat, um sich auszubreiten. Nachdem Sie die Töpfe mit Erde gefüllt haben, können die Pflanzen eingepflanzt und gut angegossen werden.

Die richtige Pflege

Obwohl das Gedenkemein generell pflegeleicht ist, kann man mit einigen Tipps die Blüte und die Gesundheit der kleinen Stauden weiter fördern.
Dazu zählt zum Beispiel das richtige Gießen. Gedenkemein mögen es zwar feucht, aber nicht nass. Gießen Sie daher erst wieder, wenn die oberste Schicht des Bodens angetrocknet ist. Meist ist ein Wässern nicht zwingend nötig, außer während langer Trockenperioden.

Gedenkemein brauchen nicht übermäßig viele Nährstoffe. Trotzdem verarmt auch unter ihnen der Boden mit der Zeit. Das macht sich in einem schwächeren Wuchs und weniger Blüten bemerkbar. Um dem vorzubeugen, kann man jährlich im Frühjahr einen Langzeitdünger wie unseren Plantura Bio-Blumendünger oder reifen Kompost um die Pflanzen herum in den Boden einarbeiten. Wenn der Bestand zu dicht ist, reicht es, den Dünger nur zu streuen und im Anschluss gut zu wässern, damit die Körner zu Boden gespült werden. Unser Plantura Bio-Blumendünger hat einen hohen Anteil organischer Inhaltsstoffe, was den Boden humos hält – so erhalten Sie optimale Wuchsbedingungen für Omphalodes.

Gedenkemein
In humosen Böden fühlen sich Gedenkemein wohl [Foto: COULANGES/ Shutterstock.com]

Man kann Gedenkemein schneiden, wenn die Verbreitung durch Selbstaussaat verhindert werden soll oder die verwelkten Blüten unschön aussehen. Dafür entfernt man verblühte Triebe einfach bis kurz über dem Boden. Unerwünschte Ausläufer können einfach zurückgeschnitten oder mit Spatenstichen gekappt werden. Im Frühling kann man die Pflanzfläche ausharken, um altes Laub zu entfernen. Das wirkt krankheitsvorbeugend und sorgt für eine bessere Belichtung von neuen Trieben. 

Tipp: Das Vermehren des Gedenkemeins ist relativ einfach, da sich die Pflanzen über Ausläufer langsam selbst ausbreiten. So kann man im Herbst oder Frühjahr einfach einen bewurzelten Ausläufer ausgraben und an einen neuen Standort verpflanzen. Auch die Vermehrung durch Teilung ist ohne Probleme machbar und einfacher, als Gedenkemein aus Samen zu ziehen. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Herbst nach der Blüte.

Gedenkemein in Steinfugen
Gedenkemein wächst auch in Steinfugen gut [Foto: Flower_Garden/ Shutterstock.com]

Bei uns sind Gedenkemein gut winterhart, denn sie vertragen Temperaturen bis ungefähr – 23 °C. Einzig junge Pflanzen, die den ersten Winter draußen verbringen, sollten beispielsweise durch eine Mulchschicht aus Laub geschützt werden.

Tipp: Bei Nabelnüsschen im Topf muss die Pflege etwas angepasst werden. Zum einen trocknet die Erde darin schneller, weshalb öfters gegossen werden muss. Außerdem sind in Töpfen die Wurzeln schlechter vor Frost geschützt. Aus diesem Grund sollte man die Gefäße im Winter isolieren, zum Beispiel durch einen Jutesack, der von unten über den Topf gestülpt und mit Stroh befüllt wird.

Ist Gedenkemein giftig?

Für uns sind Gedenkemein ungiftig. Für Hunde, Katzen und andere Haustiere gilt dies ebenfalls. Vergissmeinnicht (Myosotis) gehören zur selben Pflanzenfamilie und haben ähnliche Standortansprüche und Wuchseigenschaften wie das Gedenkemein. In unserem Artikel erfahren Sie alles zu Arten, Pflanzen und Pflege.

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Spuckpalme: Pflege, Standort & Giftigkeit der Zimmerpflanze

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Die Spuckpalme ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze mit einem ganz besonderen Ausbreitungsmechanismus. Ihre schöne Blattnervatur und die Schattenverträglichkeit machen das „Madagaskar Juwel“ zu einem lohnenswerten Zimmergenossen.

Spuckpalme
Die Spuckpalme ist eigentlich keine Palme [Foto: Vronivis/ Shutterstock.com]

Die Besonderheit der Spuckpalme (Euphorbia leuconeura) ist die Art ihrer Ausbreitung. Sie „spuckt“ ihre Samen meterweit, sodass in der Natur in ihrer Umgebung weitere Spuckpalmen wachsen. Auch im Zimmer hat man manchmal das Glück, einen Spuckpalmen-Keimling im Nachbartopf zu finden.

Spuckpalme: Herkunft und Eigenschaften

Bei der Spuckpalme (Euphorbia leuconeura) handelt es sich, entgegen ihres Namens, nicht um eine Palme, sondern um einen aufrecht und meist unverzweigt wachsenden Strauch. In der Natur werden Wuchshöhen von bis zu 2 m erreicht, im Zimmer kann sie schon mal 1 m hoch werden. Sie gehört zur Gattung der Wolfsmilch (Euphorbia) und enthält, wie die meisten Arten dieser Gattung, einen Milchsaft in allen Pflanzenteilen. Die Spuckpalme ist ausschließlich in Nord-Madagaskar beheimatet und trägt deshalb den Namen Madagaskar-Juwel. Aber auch als Zimmerpflanze macht sie sich gut.
Der schnell verholzende Stamm ist kantig und oft in sich verdreht, was ihn zu einem besonderen Hingucker macht. In ihm speichert die stammsukkulente Spuckpalme Wasser. Im Alter, nach Trockenheit oder nach Verletzungen kann sich der Stamm der Spuckpalme verzweigen. An den Kanten des Stamms befinden sich Dornen, die aus umgewandelten Nebenblättern entstehen. Am oberen Ende des Stamms entspringen die großen, zungenförmigen, ledrigen Blätter, die, wenn sie jung sind, auffällige weiße Blattnerven zeigen. Entlang des Stamms befinden sich keine Blätter. Die Spuckpalmen-Blätter werden bis zu 15 cm lang. Die für Wolfsmilchgewächse typischen Scheinblüten sitzen ebenfalls am Stamm, zwischen den Dornen. Sie sind recht unscheinbar – im Gegensatz zur Ausbreitung der Samen nach der Fruchtreife.

Tipp: Von Scheinblüten spricht man bei der Spuckpalme, weil die kleinen Einzelblüten sehr reduziert ausgebildet sind, sich aber zu mehreren zu einem Blütenstand zusammensetzen und in der Gesamtheit wieder wie eine große Blüte erscheinen.

Spuckpalmen-Blätter
Junge Spuckpalmen-Blätter zeigen auffällige, weiße Blattnerven [Foto: Edita Medeina/ Shutterstock.com]

Wie spuckt eine Spuckpalme? Die Spuckpalme verbreitet ihre Samen selbstständig. Die Samen befinden sich in Kapselfrüchten, die, wenn sie nach der Reife austrocknen, explosionsartig aufplatzen und ihren Inhalt meterweit schleudern. Es scheint deshalb so, als würde die Pflanze ihre Samen spucken. Man nennt diese Art der Ausbreitung Ballochorie. Wenn die Spuckpalme spuckt, ist sie also gerade dabei, ihre Nachkommenschaft zu sichern. Sie wird deshalb auch gelegentlich als Springpalme, Knallpalme oder Beamten-Wecker bezeichnet.

Standort, Erde und Co. für die Zimmerpflanze

Für die Spuckpalme eignet sich ein Standort mit ausreichend Licht, aber ohne direkte Sonne. Höchstens in den Morgen- und Abendstunden darf das Madagaskar-Juwel auch direkt beschienen werden. Die Spuckpalme gedeiht sogar im Schatten, sollte aber in dunklen Zimmern dennoch so viel Licht wie möglich erhalten. Steht sie in einem nach Norden ausgerichteten Zimmer, so sollte sie direkt ans Fenster gestellt werden. Zugluft gilt es zu vermeiden. Für einen gleichmäßigen Wuchs ist es empfehlenswert, die Spuckpalme regelmäßig zu drehen, denn sie wächst immer dem Licht entgegen.
Im Sommer sollte die Spuckpalme wärmer stehen als im Winter. Während der Vegetationszeit sind Temperaturen von 20 bis 24 °C optimal. Im Winter befindet sich die Spuckpalme in der Ruhephase und wird dann am besten bei 14 bis 16 °C gehalten.

Spuckpalmen-Stamm
Der kantige Stamm der Spuckpalme ist außergewöhnlich [Foto: Tatiana_Pink/ Shutterstock.com]

Die Erde für die Spuckpalme sollte möglichst durchlässig sein und keinen Torf enthalten. Daher ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde sehr gut geeignet. Unsere biologische Erde enthält keinen Torf und ist sehr strukturstabil. Sie fällt also nicht so schnell in sich zusammen und behält ihre locker-luftige Struktur, sodass genügend Luft an die Wurzeln kommt und die Erde das Gießwasser gut aufnehmen kann. Idealerweise mischt man noch 30 % Blähton in die Erde, da Sukkulenten wie die Spuckpalme ein besonders lockeres Substrat benötigen. Bevor Sie die Spuckpalme pflanzen, legen Sie am besten eine Drainageschicht an. So wird die Bildung von Staunässe beim Gießen verhindert. Als Material zur Drainage eignen sich Blähton, Tonscherben und Kieselsteine. Alternativ kann man die Spuckpalme auch in Hydrokultur pflegen, wobei sie für den Halt ausschließlich in Blähton gehalten wird.

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Spuckpalme pflegen

Die Pflege der Spuckpalme ist zwar nicht sonderlich aufwändig, ein wenig Aufmerksamkeit muss man ihr trotzdem schenken. Wie die meisten Zimmerpflanzen benötigt sie regelmäßig Wasser und gelegentliche Düngergaben.

Ist die Spuckpalme winterhart? Nein, die tropische Spuckpalme ist nicht winterhart. Sie muss den Winter drinnen verbringen und sollte dann kühler stehen als im Sommer. Ideal sind 14 bis 16 °C. Kälter sollte es nicht sein, eine warme Überwinterung ist jedoch möglich. Sinken die Temperaturen unter 10 °C, so kann es zu Schäden an der Spuckpalme kommen.

Gießen, schneiden und düngen

Wichtig ist, dass Sie die Spuckpalme regelmäßig gießen. Sie hat einen mittleren Wasserbedarf – der Wurzelballen sollte nie austrocknen. Sobald die Erdoberfläche angetrocknet ist, wird deshalb zur Gießkanne gegriffen. Am besten eignet sich kalkfreies Wasser wie Regenwasser. Nach dem Gießen, wenn etwa 15 Minuten vergangen sind, wird überschüssiges Wasser, das sich im Untersetzer gesammelt hat, abgegossen. In der Ruhephase im Winter kann seltener gegossen werden. Hängen die Blätter der Spuckpalme schlaff herunter, ist das ein Zeichen für Wassermangel – es muss dringend gegossen werden.

Spuckpalmen-Blüte
Die Spuckpalme bildet ihre Blüten direkt am Stamm in den Blattachseln [Foto: Alexander52/ Shutterstock.com]

Gedüngt wird die Spuckpalme nur in der Vegetationszeit, also von Frühling bis Herbst. Am einfachsten geht das mit einem Flüssigdünger, den man über das Gießwasser in die Erde geben kann. Der Nährstoffbedarf der Spuckpalme ist eher gering. Nach dem Einpflanzen stehen ihr für die kommenden Monate in der Regel genügend Nährstoffe zur Verfügung. Nach etwa drei Monaten sollte dann alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger, wie beispielsweise unserem Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger, nachgedüngt werden. Unser vornehmlich organischer Dünger kann für eine Vielzahl von Zimmerpflanzen verwendet werden und sorgt dank seiner speziellen Zusammensetzung für prächtige Blätter und gesunde Pflanzen. Wegen des geringen Bedarfs genügt eine halbe Dosis.

In der Regel ist es nicht nötig, die Spuckpalme zu schneiden. Verletzungen der Pflanze sollten lieber vermieden werden. Abgestorbene oder kranke Pflanzenteile können jedoch entfernt werden. Tragen Sie dabei unbedingt Handschuhe und säubern Sie das Schnittwerkzeug vor und nach dem Schnitt gründlich, denn beim Schneiden tritt giftiger Milchsaft aus, der bei Kontakt zu allergischen Reaktionen und Hautirritationen führen kann. In der Natur dient er der Abwehr von Fraßfeinden.

Spuckpalmen-Blatt mit Riss
Bei der Spuckpalmen-Pflege ist Vorsicht geboten, denn bei Verletzungen tritt giftiger Milchsaft aus [Foto: Edita Medeina/ Shutterstock.com]

Damit sie sich weiterhin gut entwickelt und größer wird, sollte man die Spuckpalme alle zwei Jahre in einen größeren Topf umpflanzen. Mehr Wurzelraum und frisches Substrat sorgen im Frühjahr für einen Wachstumsschub.

Spuckpalme verliert Blätter: Was tun?

Die Spuckpalme ist eine recht robuste Pflanze, die selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Manchmal werden erst durch Pflegefehler Probleme hervorgerufen.

  • Spuckpalme verliert Blätter: Wenn die Spuckpalme die unteren Blätter verliert, ist das kein Grund zur Panik, sondern ein ganz normaler Vorgang. Mit fortschreitendem Wachstum werden die unteren Blätter abgeworfen und oben wachsen neue nach. Verliert die Spuckpalme jedoch auch die oberen oder gar alle Blätter, kann Staunässe oder eine zu kalte Umgebungstemperatur die Ursache sein.
  • Spuckpalme bekommt gelbe Blätter: Meist ist Staunässe die Ursache dafür, dass die Spuckpalme gelbe Blätter bekommt. Prüfen Sie, ob sich die Erde nass anfühlt oder unangenehm riecht. In diesem Fall sollten Sie die Spuckpalme umtopfen und in Zukunft weniger gießen. Überschüssiges Wasser muss nach dem Gießen immer entfernt werden. Falls lange nicht gedüngt oder umgetopft wurde, kann ein Nährstoffmangel für gelbe Blätter verantwortlich sein.
  • Spuckpalme lässt Blätter hängen: Hängende Blätter können ebenfalls ein Zeichen für Staunässe, aber ebenso für Trockenheit sein, wobei die Spuckpalme Trockenheit deutlich besser verträgt. Prüfen Sie auch hier, wie sich das Substrat anfühlt, topfen Sie gegebenenfalls um und passen Sie die Gießmenge an.
Gelbes Spuckpalmen-Blatt
Kranke Blätter sollten abgetrennt werden [Foto: TinaSova20/ Shutterstock.com]

Spuckpalme vermehren

Zwar lässt sich die Spuckpalme über Stecklinge vermehren – allerdings braucht die Spuckpalme längere Zeit, um sich von Schnittverletzungen zu erholen. Es können Triebstecklinge verwendet werden. Dazu schneidet man mit einem scharfen Messer ein etwa 10 cm langes Stück vom Haupttrieb schräg ab und lässt es ausbluten, das heißt, der Milchsaft soll austreten können. Tragen Sie bei dieser Methode Handschuhe, um Hautirritationen zu vermeiden. Die Stecklinge werden anschließend in feuchte Anzuchterde, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, gesteckt und hell, aber nicht sonnig aufgestellt. Bei rund 20 °C bilden sich nach etwa vier Wochen Wurzeln. Bei wärmeren Temperaturen von 25 bis 30 °C geht es auch mal schneller.

Wesentlich einfacher – nämlich im Prinzip von allein – gelingt das Vermehren der Spuckpalme durch Samen. Euphorbia leuconeura bestäubt sich selbst und verbreitet ihr Saatgut auch eigenständig. Mit etwas Glück landet das Saatgut in der Erde und keimt dort. Findet man die Samen auf dem Boden, so kann man sie in Anzuchterde stecken und anfeuchten. Bei für die Spuckpalme angemessenen Temperaturen von etwa 20 °C keimen die Samen nach ungefähr drei Wochen. Ab einer Höhe von 5 cm können die Keimlinge in eigene Töpfe und nährstoffreicheres Substrat umgetopft werden.

Spuckpalmen-Ableger
Die Spuckpalme vermehrt sich von allein [Foto: Tatiana Foxy/ Shutterstock.com]

Ist die Spuckpalme giftig?

Die Spuckpalme ist giftig, denn sie enthält einen giftigen Milchsaft, der bei Verletzungen der Pflanze austritt. Dieser kann zu Haut- und Schleimhautreizungen führen, weshalb beim Umtopfen und Schneiden unbedingt Handschuhe zu tragen sind. Beim Verzehr der Spuckpalme kann es zur Vergiftung kommen, die sich unter anderem durch Kreislaufstörung und Erbrechen äußert. Insbesondere für neugierige Haustiere kann die Spuckpalme eine Gefahr darstellen.

Auch die beliebte Yucca-Palme ist eigentlich gar keine Palme. Nichtsdestotrotz ist sie als Zimmerpflanze sehr beliebt. Wie Sie die Yucca-Palme richtig pflegen, erfahren Sie bei uns.

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Schefflera vermehren: Ableger & Stecklinge selber ziehen

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Sie besitzen bereits eine Strahlenaralie und können von der schönen Pflanze gar nicht genug bekommen? Keine Sorge, eine Schefflera lässt sich ganz leicht vermehren.

Schefflera-Steckling
Strahlenaralien zu vermehren, gelingt am leichtesten über Stecklinge [Foto: Tatiana Foxy/ Shutterstock.com]

Die Vermehrung der Strahlenaralie (Schefflera) kann dabei nicht nur auf eine Weise erfolgen. Wir zeigen hier, welche Methoden möglich sind und wie sie funktionieren.

Schefflera vermehren: Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Strahlenaralie kann man leicht vegetativ vermehren, das heißt, es wird kein Saatgut genutzt. Man nennt diese Form auch ungeschlechtliche Vermehrung, weil aus Pflanzenteilen Klone von der Mutterpflanze entstehen. Vor allem die Verwendung von Stecklingen hat sich bewährt, denn die Methode ist nicht schwer und in den meisten Fällen von Erfolg gekrönt. Eine weitere Möglichkeit, um die Schefflera zu vermehren, ist das sogenannte Abmoosen, das jedoch etwas aufwändiger und weniger erfolgversprechend ist. In der Natur vermehrt sich die Schefflera mit Hilfe ihrer Samen.

Strahlenaralie-Ableger
Dort, wo ein Kopfsteckling geschnitten wird, verzweigt sich die Mutterpflanze vermehrt [Foto: Tatiana Foxy/ Shutterstock.com]

Warum sich die Aussaat meist nicht lohnt: Sollte man einmal in den Besitz von Schefflera-Samen gekommen sein, so gestaltet sich die Anzucht eher schwierig. Das Saatgut muss unbedingt frisch sein, damit es zur Keimung kommt und an frische Schefflera-Samen kommt man gar nicht so leicht. Da die Vermehrung über Stecklinge einfach gelingt, ist die Aussaat eher ein Projekt für ambitionierte Gärtner.

Schefflera-Ableger ziehen

Von Natur aus bildet die Strahlenaralie keine Ableger. Man kann jedoch durch Abmoosen einen Schefflera-Ableger gewinnen: Das heißt, die Tochterpflanze befindet sich während der Wurzelbildung, anders als beim Steckling, noch an der Mutterpflanze.
Schneiden Sie dafür im Herbst oder Frühjahr am Stamm der Strahlenaralie von unten nach oben ein, sodass eine flache Lasche entsteht. Der Schnitt endet am besten unterhalb eines schlafenden Auges oder eines Blattes. Stecken Sie einen kleinen Stein oder feuchtes Moos in die Schnittstelle, damit diese sich nicht wieder verschließt. Feuchten Sie Sphagnum-Moos an und umwickeln Sie die Schnittstelle damit. Das Moos wird nun wiederum mit Folie umwickelt, sodass alles schön feucht bleibt. Binden Sie die Folie oben und unten zu. Nach einigen Wochen bis Monaten sollten sich Wurzeln gebildet haben. Prüfen Sie nach ein paar Wochen, ob schon Wurzeln da sind und feuchten Sie das Moos gegebenenfalls nochmal an. Zur Wurzelbildung ist eine Temperatur von 15 bis 20 °C und eine gleichbleibend hohe Luftfeuchtigkeit nötig. Nach der Wurzelbildung ist es Zeit, die Tochterpflanze von der Mutterpflanze zu trennen und in einen eigenen Topf zu pflanzen.

Schefflera wird geschnitten
Für Kopfstecklinge schneidet man die Triebspitze mit einem scharfen Messer ab [Foto: Tatiana Foxy/ Shutterstock.com]

Stecklinge der Schefflera ziehen

Es gibt verschiedene Arten von Stecklingen, die zur Schefflera-Vermehrung genutzt werden. Schneiden Sie die Stecklinge am besten im Sommer mit einem scharfen und sauberen Messer.

Kopfstecklinge

Besonders leicht lässt sich die Schefflera über Kopfstecklinge vermehren. Dafür schneidet man die Triebspitzen, also die „Köpfe“, ab. Diese Art der Vermehrung ist das ganze Jahr über möglich, zum Anwachsen werden aber Temperaturen von 15 bis 20 °C benötigt. Wählen Sie einen gesunden Trieb aus und schneiden Sie ihn unterhalb eines Blattknotens ab. Er sollte etwa 10 cm lang sein und drei bis fünf Blätter aufweisen. Die untersten davon werden entfernt, um die Transpiration von Wasser zu minimieren. Stecken Sie den Steckling dann mit der Schnittstelle in einen Topf mit Anzuchterde. Hierfür eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde mit einem extra geringen Nährstoffgehalt, der das Wurzelwachstum der jungen Pflanzen anregt. Unsere torffreie, besonders lockere Erde fördert die Entwicklung von Wurzeln und ist für Garten- und Haustiere unbedenklich.
Alternativ können Sie die Schefflera-Stecklinge im Wasserglas bewurzeln lassen und nach der Wurzelbildung einpflanzen. Das Wasser sollte zwei- bis dreimal pro Woche ausgewechselt werden. Allerdings werden bei dieser Methode vermehrt Wasserwurzeln gebildet, die empfindlich und im Erdreich nicht von großem Nutzen sind. Deshalb ist die Anzucht in Töpfen vorzuziehen.

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Achtung: Wenn man bei der Strahlenaralie von einem Blatt spricht, so ist ein langer Stiel mit mehreren Blättchen gemeint. Die einzelnen, kleinen Blättchen bilden also zusammen ein Blatt. Der Haupttrieb, von dem die Stecklinge geschnitten werden, ist der dicke, leicht verholzende Stamm in der Mitte.

Stammstecklinge

Sie können auch einen größeren Teil des Stamms von der Strahlenaralie abschneiden. Dieser wird dann in Stücke geteilt. Beim obersten Stammteil handelt es sich um einen Kopfsteckling, mit dem wie oben beschrieben verfahren wird. Der restliche Teil des Stamms wird von Blättern befreit und so zerteilt, dass jeder Abschnitt in der Mitte ein „schlafendes Auge“ enthält. Hier bilden sich später die neuen Blätter, an der Unterseite entspringen die Wurzeln. Die Stammstecklinge werden mit dem Auge nach oben, also waagerecht, in feuchte Anzuchterde gelegt. Bei einer Temperatur von etwa
20 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit ist diese Art der Vermehrung ganzjährig möglich.

Schefflera mit jungen Blättern
Wenn sich neue Blätter bilden, hat der Steckling Wurzeln entwickelt [Foto: Olla Yakovleva/ Shutterstock.com]

Pflege nach der Vermehrung

Sobald die Stecklinge Wurzeln gebildet haben, ist es Zeit, sie in einen eigenen Topf umzupflanzen. Den Zeitpunkt erkennt man außerdem daran, dass die Stecklinge neue Blätter bilden. Im neuen Gefäß sollte unbedingt eine Drainageschicht angelegt werden. Darauf folgt dann das Substrat. Dieses sollte für die Jungpflanzen nun nährstoffreicher sein als die Anzuchterde. Gut geeignet ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, gemischt mit Blähton für eine noch bessere Strukturstabilität. Sie ist ebenfalls torffrei, für mindestens drei Monate organisch vorgedüngt und sorgt damit für eine ausgewogene Entwicklung. Um einem Pflanzschock vorzubeugen, stellt man die jungen Strahlenaralien zunächst nicht zu hell auf, sondern gewöhnt sie nach und nach an mehr Licht. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit auch nach dem Umtopfen weiterhin hoch, bis sich erneut Blätter gebildet haben. Das Substrat wird dabei stets feucht gehalten.
Wenn sich noch mehr Blätter gebildet haben, kann ein Schnitt dafür sorgen, dass sich die Schefflera besser verzweigt. Damit die jungen Strahlenaralien in der kommenden Zeit üppig wachsen, empfiehlt sich etwa drei Monate nach dem Umtopfen eine regelmäßige Düngung mit Flüssigdünger. Hierfür eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger hervorragend, der neben der leichten Handhabung zusätzlich durch die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe glänzt. Der Löwenanteil dieses Düngers ist organisch und wird von Kaliumsulfat ergänzt, das auch im biologischen Landbau verwendet wird.

Schefflera-Jungpflanzen im Topf
Wenn die Jungpflanzen erfolgreich angewurzelt sind, pflegt man sie wie die Mutterpflanze [Foto: Bilalstock/ Shutterstock.com]

Mehr Tipps und Tricks zur weiteren Pflege der Strahlenaralie finden Sie in unserem Spezialartikel.

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Schefflera: Standort, Giftigkeit & die schönsten Strahlenaralien-Sorten

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Die Schefflera bildet ledrige Blätter, die strahlenartig aus den Blattstielen treiben und der Strahlenaralie ein dekoratives Aussehen verleihen. Dabei ist die beliebte Zimmerpflanze sehr robust und pflegeleicht.

Strahlenaralie
Die Strahlenaralie überzeugt vor allem mit ihren glänzenden Blättern [Foto: YUROU GUAN/ Shutterstock.com]

Obwohl die Strahlenaralie (Schefflera) schon in ihrer einfarbigen Naturform ein echter Hingucker ist, gibt es noch weitere Sorten mit gemusterten Blättern. Wer eine pflegeleichte und hochwüchsige Zimmerpflanze sucht, ist mit der Schefflera gut beraten.

Schefflera: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Die Gattung der Strahlenaralien (Schefflera) gehört zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Von den rund 500 Schefflera-Arten können vier als Zimmerpflanzen gehalten werden, die jedoch bei uns nicht winterhart sind. Ursprünglich stammt die Kleine Strahlenaralie (Schefflera arboricola) aus Taiwan, ist aber mittlerweile auch in anderen tropischen und subtropischen Regionen verbreitet, denn sie wird häufig als Zierpflanze eingesetzt und verwildert dort.

Ihren deutschen Namen verdankt die Strahlenaralie ihren Blättern. Diese sind länglich, spitz zulaufend, lackartig glänzend und entspringen zu mehreren aus einem langen Blattstiel. Mehrere Blätter zusammen ergeben so ein sternförmiges Gesamtbild. Teilweise wird sie im Handel auch als Lackblatt angeboten. In ihrer Heimat kann Schefflera arboricola zu bis zu 4 m hohen Bäumen heranwachsen, während sie als Zimmerpflanze ein kleinerer Strauch von maximal 2 m Höhe bleibt. Die Schefflera wächst recht schnell und kann bei guten Bedingungen schon mal 30 cm pro Jahr zulegen.

Die Blüten der Strahlenaralie sind im Gegensatz zu ihren Blättern eher unspektakulär. Aus den kleinen, gelbgrünen Blüten entwickeln sich nach der Bestäubung orange-rote, kugelige Früchte.

Schefflera-Blüten
Die Schefflera-Blüten sind klein und recht unscheinbar [Foto: NANCY AYUMI KUNIHIRO/ Shutterstock.com]

Kann eine Schefflera blühen? Bei idealen Standortverhältnissen und angemessener Pflege der Strahlenaralie kann die Schefflera sogar als Zimmerpflanze blühen. Die Blütezeit erstreckt sich dann von Juli bis August. Eine kühle Überwinterung bei etwa 16 °C sowie das Verzichten auf regelmäßige Rückschnitte fördern die Blütenbildung.

Die schönsten Schefflera-Arten und -Sorten

Nicht nur die Kleine Schefflera wird bei uns gern als Zimmer- und Büropflanze eingesetzt, sondern auch weitere Schefflera-Arten wie die eng verwandte Großblättrige Strahlenaralie (Schefflera actionophylla) und die Schmalblättrige Strahlenaralie (Schefflera elegantissima), die ebenfalls Fingeraralie genannt wird. Wir geben einen kurzen Überblick über die Arten und einige Schefflera-Sorten.

  • Kleinblättrige Schefflera (Schefflera arboricola): Diese Art ist als Zimmerpflanze sehr verbreitet und in verschiedenen Sorten erhältlich. Sie ist robust, pflegeleicht und wird zwischen 30 und 200 cm groß.
  • Kleinblättrige Schefflera ‘Gold Capella’: Bei dieser Sorte sind die dunkelgrünen Blätter gelblich oder hellgrün panaschiert.
Strahlenaralie mit hellen Blättern
Schefflera-Sorten mit helleren Blättern benötigen etwas mehr Licht [Foto: michael sheehan/ Shutterstock.com]
  • Kleinblättrige Schefflera ‘Nora’: Die Blätter dieser Sorte sind einheitlich dunkelgrün gefärbt.
  • Großblättrige Schefflera (Schefflera actinophylla): Die Großblättrige Schefflera sieht der Kleinblättrigen Schefflera zum Verwechseln ähnlich. Sie kann in Zimmerkultur bis zu 2 m groß werden, in der Natur wächst sie zu Bäumen von 10 – 15 m Höhe heran. Sie wird auch als Regenschirmaralie oder Regenschirmbaum bezeichnet.
  • Schmalblättrige Schefflera (Schefflera elegantissima): Mit ihren schmalen, am Rand gezähnten Blättern hat diese Strahlenaralie ein spezielles Aussehen. Als Zimmerpflanze wird sie bis zu 80 cm groß.
Schefflera mit gezackten Blättern
Mit ihren gesägten Blättern hat die Schmalblättrige Schefflera ein besonderes Aussehen [Foto: Sirilak S/ Shutterstock.com]
  • Breitblättrige Schefflera (Schefflera veitchii): Diese Art kann im Zimmer Höhen von 1 m erreichen und besitzt Blätter mit gewelltem Rand. Sie bevorzugt etwas wärmere Temperaturen von 18 – 25 °C.

Tipp: Die Schefflera kann sogar als Bonsai gepflegt werden. Dabei muss allerdings achtsam vorgegangen werden, da die Triebe leicht brechen.

Schefflera pflanzen: Standort, Erde und Co.

Die Strahlenaralie ist eine Zimmerpflanze und darf nicht bei Temperaturen unter 10 °C gehalten werden. Aus diesem Grund sollten Sie die Schefflera nicht draußen pflanzen. Im Sommer stellen Sie die Strahlenaralie, wenn möglich mitsamt ihrem Topf, an einen halbschattigen, windgeschützten Platz ins Freie. Das übrige Jahr verbringt die Schefflera an einem Standort im lichten Halbschatten ohne direkte Sonne in der Wohnung. Sorten mit helleren oder gemusterten Blättern dürfen etwas heller stehen als dunkelgrüne Strahlenaralien. Die Temperatur sollte im Sommerhalbjahr zwischen 18 und 20 °C liegen, im Winter steht sie kühler bei 12 bis 16 °C. Obwohl es sich um eine tropische Pflanze handelt, kann die Strahlenaralie auch mit trockener Luft gut umgehen. Zugluft wird hingegen nicht vertragen.

Strahlenaralie als Zimmerpflanze
Die Strahlenaralie sollte nicht in der direkten Mittagssonne stehen [Foto: Michal Ludwiczak/ Shutterstock.com]

Tipp: Das Verhältnis von Licht und Temperatur ist für das Wachstum der Schefflera wichtig. Wenn die Strahlenaralie zu warm oder zu dunkel steht, neigt sie zum Vergeilen – das heißt, sie bildet lange Triebe mit wenigen Blättern aus. Für einen kompakten Wuchs sollten deshalb die kühleren Temperaturen von 18 bis 20 °C eingehalten oder die Beleuchtung verbessert werden. Hierzu kann beispielsweise eine Pflanzenlampe zum Einsatz kommen.

Wenn man die Strahlenaralie einpflanzt, verwendet man am besten eine hochwertige Erde, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Blumenerde. Sie behält ihre Struktur über einen langen Zeitraum und kann Wasser und Nährstoffe dementsprechend lange speichern und der Pflanze zur Verfügung stellen. Der enthaltene Blähton sorgt für eine gute Durchlässigkeit. Füllen Sie in den Topf zunächst eine Drainageschicht aus grobem Material, damit das Wasser stets ablaufen kann und keine Staunässe entsteht. Darauf folgt eine Schicht Erde, auf die der Wurzelballen der Schefflera gesetzt wird. Zum Schluss werden alle Lücken mit Substrat aufgefüllt und leicht festgedrückt, damit die Strahlenaralie guten Halt bekommt.

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Sättigen Sie das Substrat danach vollständig mit Wasser. Alles, was aus dem Gefäß herausläuft, muss aber unbedingt entfernt werden. Hierzu ist das Tauchen des Topfes sinnvoll, und zwar so lange, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Danach muss alles gut abtropfen.

Neben der Haltung in Erde ist die Schefflera auch für Hydrokultur geeignet. Allerdings erfordert die Hydrokultur den Einsatz mineralischer Dünger und ist deshalb nicht unbedingt zu empfehlen.

Überwinterung der Strahlenaralie

Die richtige Überwinterung ist nicht nur für ein gesundes Wachstum der Schefflera wichtig, sondern ebenso für die Blütenbildung. Der Strahlenaralie wird in der kalten Jahreszeit eine Ruhepause verordnet. Sie sollte dann an einem hellen und kühlen Platz bei etwa 12 bis 16 °C stehen. Gießen Sie in dieser Zeit auch weniger, aber lassen den Wurzelballen nicht ganz trocken stehen. Gedüngt wird in der Winterpause gar nicht. Nach der Ruhepause startet die Strahlenaralie im Frühjahr wieder in die Wachstumsphase. Dies ist dann der perfekte Zeitpunkt zum Umtopfen, Schneiden und Vermehren der Schefflera.

Katze neben Schefflera
Da die Schefflera giftig für Katzen ist, sollte die Pflanze für Haustiere unerreichbar aufgestellt werden [Foto: Africa Studio/ Shutterstock.com]

Ist die Schefflera giftig?

Die Schefflera ist leicht giftig, vor allem für Haustiere. Sie enthält Oxalatkristalle, die von Katzen und Hunden nicht abgebaut werden können und nach dem Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen. Hautkontakt sollte zur Sicherheit vermieden werden, verzehrt werden darf die Pflanze nicht. Stellen Sie die Strahlenaralie für Kinder und Haustiere unerreichbar auf.

Nicht nur die Strahlenaralie kann mit außergewöhnlichen Blättern überzeugen, auch die Alocasia zebrina wartet mit einem besonderen Blattschmuck auf. Wie Sie eine Alocasia zebrina pflanzen und pflegen, lesen Sie in unserem Artikel.

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Schefflera pflegen: Schneiden, Gießen & Tipps bei Blattverlust

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Die Schefflera-Pflege ist nicht aufwändig und die Pflanze dankt Ihre Zuwendung mit kräftigem Wachstum und glänzenden Blättern. Falls sie doch mal die Blätter abwirft, sollte schnell gehandelt werden.

Schefflera im Topf
Für einen kompakten Wuchs muss die Schefflera geschnitten werden [Foto: Jana Milin/ Shutterstock.com]

Wasser und Nährstoffe sind Grundbedürfnisse der Kleinen Strahlenaralie (Schefflera arboricola), aber auch ein gelegentlicher Rückschnitt tut der Pflanze gut und fördert ein buschiges Wachstum. Hier erfahren Sie außerdem, wann es Zeit ist, die Schefflera umzutopfen. Die Empfehlungen in diesem Artikel beziehen sich nur auf die Kleine Strahlenaralie. Es gibt noch weitere Schefflera-Arten, wie zum Beispiel die Fingeraralie (Schefflera elegantissima), die etwas anspruchsvoller ist.

Schefflera pflegen: Gießen und Düngen

Damit die Strahlenaralie gesund bleibt und gut wächst, kommt es neben einem geeigneten Standort für die Schefflera auch auf die Pflege an. Dazu zählen vor allem das regelmäßige Gießen und Düngen.

Die Schefflera verträgt gelegentliche Trockenheit besser als zu viel Nässe. Eine tägliche Wassergabe ist nicht notwendig, denn das Substrat sollte zwischenzeitlich antrocknen. Gießen Sie erst, wenn sich die Erde trocken anfühlt. Gut geeignet ist kalkfreies Leitungswasser oder Regenwasser, denn kalkhaltiges Wasser kann zu Flecken auf den Blättern führen und die Nährstoffaufnahme der Schefflera behindern. Bewährt hat sich bei der Schefflera das Tauchverfahren, bei dem der Topf der Strahlenaralie nur ganz selten in einen Eimer mit Wasser getaucht wird, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach lässt man die Erde gut abtropfen, bis man die Schefflera zurück an ihren Platz stellt.

Schefflera-Blätter werden abgewischt
Die Blätter sollten ab und zu abgewischt werden [Foto: Surkova.photo/ Shutterstock.com]

Tipp: Besprühen Sie die Schefflera ab und zu mit kalkfreiem Wasser und wischen Sie Staub von den Blättern. So behalten die Blätter ihren schönen Glanz.

Abgesehen von der Ruhepause im Winter benötigt die Strahlenaralie alle zwei Wochen Nährstoffe, um gut wachsen zu können. Um die Schefflera zu düngen, verwenden Sie am besten einen Dünger für Grünpflanzen, wie zum Beispiel unseren Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger. Mit Hilfe unseres biologischen Düngers werden nicht nur prächtige Blätter entwickelt, sondern auch die Wurzeln gestärkt, sodass Ihre Schefflera gesund und kräftig bleibt. Durch die einfache Zugabe mit dem Gießwasser werden die Nährstoffe gleichmäßig in der Erde verteilt und sind für die Pflanze schnell verfügbar.

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Schefflera schneiden

Falls Ihnen die Schefflera zu groß wird, kann sie problemlos zurückgeschnitten werden. Ideal ist ein Rückschnitt im Frühjahr, aber auch später im Jahr ist es möglich, die Schefflera zu schneiden. Nur in der winterlichen Ruhepause sollte von einem Rückschnitt abgesehen werden. Schiefe, blattlose oder störende Triebe dürfen entfernt werden. Schneiden Sie stets knapp oberhalb eines Auges oder einer Astgabel. Die abgeschnittenen Triebe können für die Vermehrung der Schefflera genutzt werden.

Schefflera verzweigen: Damit die Schefflera buschiger wächst, werden einfach die Triebenden auf die gewünschte Höhe eingekürzt. An dieser Stelle treibt die Strahlenaralie vermehrt aus und die Triebe der Schefflera verzweigen sich.

Strahlenaralie
Mit geringem Aufwand erhalten Sie eine strahlend schöne Schefflera [Foto: YUROU GUAN/ Shutterstock.com]

Strahlenaralie umtopfen

Ein größerer Topf und frische Erde werden am besten im Frühjahr vergeben, damit die Schefflera gestärkt in die neue Wachstumsphase startet. Da die Schefflera recht schnell wächst, sollten gerade junge Exemplare jährlich umgetopft werden. Bei älteren Strahlenaralien genügt ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre.

Bereiten Sie den neuen Topf vor, indem Sie eine Drainageschicht sowie eine Lage Substrat hineingeben. Dafür verwendet man am besten eine hochwertige Erde, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, denn diese behält ihre Struktur für eine lange Zeit und kann so Wasser und Nährstoffe speichern und für die Pflanze bereitstellen.

Wenn das Wachstum der Strahlenaralie gefördert werden soll, wählen Sie die nächstgrößere Topfgröße. Heben Sie Schefflera aus ihrem alten Topf und entfernen die alte Erde von den Wurzeln. Faule und abgestorbene Wurzelteile werden abgeschnitten. Falls die Strahlenaralie in ihrem Wachstum begrenzt werden soll, können Sie die Wurzeln etwas großzügiger zurückschneiden. In diesem Fall müssen aber auch die Triebe eingekürzt werden, damit das Verhältnis von Wurzeln und oberirdischen Pflanzenteilen zueinander passt und die Pflanze in der Lage ist, alle Triebe zu versorgen. Setzen Sie die Schefflera dann in den neuen Topf und füllen Sie alles mit Erde auf.

Schefflera wird umgetopft
Ist der alte Topf durchwurzelt, sollte beim Umtopfen ein größerer verwendet werden [Foto: Bojani/ Shutterstock.com]

Schefflera verliert Blätter: Was tun?

Ein Blattverlust der Schefflera kann verschiedene Ursachen haben. Wenn Sie die Ursache erkannt haben, sollten Sie dagegen vorgehen und im nächsten Frühjahr die kahlen Triebe zurückschneiden.

  • Kälte: Die Schefflera sollte niemals Temperaturen unter 10 °C ausgesetzt sein. Ein zu kalter Standort kann zu einem Blattabwurf führen. Auch in der Überwinterungsphase darf die Temperatur nicht unter 10 °C sinken. Stellen Sie die Schefflera insbesondere im Winter bei mindestens 12 °C auf.
  • Zugluft: Neben Kälte ist auch kalte Zugluft zu vermeiden. Steht die Schefflera an einem undichten Fenster, so kann auch dies der Grund für den Blattabwurf sein. Stellen Sie die Strahlenaralie dann an einen windgeschützten, hellen Platz.
  • Staunässe: Durch Staunässe kann bei der Schefflera Wurzelfäule entstehen, sodass die Blätter nicht mehr mit Wasser und Nährstoffen versorgt und abgeworfen werden. Meist bekommt die Schefflera zunächst braune Blätter, bevor diese abfallen. Prüfen Sie, ob das Substrat nass ist und ein muffiger Geruch davon ausgeht. Dann sollten Sie die Schefflera sofort in frische Erde umtopfen und faule Wurzeln entfernen. Gießen Sie zukünftig sparsamer und seltener.
  • Dunkelheit und Wärme: Die Kombination von Lichtmangel und Wärme kann bei der Schefflera ebenfalls zu einem Blattverlust führen. Sie benötigt gerade im Winter so viel Licht wie möglich – nämlich mindestens 400 Lux. Im Sommer, wenn die Sonnenlicht-Intensität und ihre Scheindauer ohnehin höher sind, ist ein halbschattiger Platz aber ausreichend.
Schefflera am Fenster
Die Schefflera verliert Blätter? Ein zugiges Fenster könnte die Ursache sein [Foto: Africa Studio/ Shutterstock.com]

Häufige Schädlinge an der Schefflera

Nicht nur Pflegefehler oder der falsche Standort können das Wachstum der Schefflera beeinträchtigen. Auch einige Schädlinge finden, vor allem im Winter, ihren Weg zu der Pflanze.

  • Spinnmilben: Sie saugen die oberflächlichen Zellen der Blätter aus, wodurch winzige silberne Punkte entstehen. Die braunen, orangen oder roten Spinnmilben befinden sich in feinen Gespinsten auf der Pflanze.
  • Schildläuse: Dabei handelt es sich um gepanzerte Schädlinge, die oft in den Blattansätzen sitzen und bei trockener Raumluft auftreten. Schildläuse produzieren klebrigen Honigtau, die Larven ernähren sich vom Pflanzensaft.
  • Wollläuse: Die Schädlinge besitzen häufig weiße Fäden am Körper und bedienen sich ebenfalls am Pflanzensaft. Wollläuse bilden Honigtau und verstecken sich unter den Blättern oder in den Blattachseln.
  • Blattläuse: Blattläuse sitzen meist an den frischen Trieben und saugen den Pflanzensaft aus, sodass sich die Blätter einrollen oder unförmig wachsen.
Schefflera-Blätter mit Flecken
Kalkhaltiges Wasser führt zu Flecken auf den Blättern der Schefflera [Foto: HariPrasetyo/ Shutterstock.com]

Tipp: Gegen Schildläuse, Wollläuse und Blattläuse geht man am besten mit biologischen Mitteln vor, wie beispielsweise unserem Plantura Schädlingsfrei Neem. Der enthaltene Wirkstoff wird aus den Samen des Neembaums gewonnen und einfach auf die befallenen Pflanzen gespritzt.

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Damit die Schefflera gar nicht erst von Schädlingen befallen wird, sollten Sie auf passende Standortbedingungen achten, wenn Sie die Schefflera pflanzen. Wir zeigen, was beim Pflanzen besonders wichtig ist.

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Krötenlilie: Pflanzen, Pflege & die schönsten Sorten

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Krötenlilien lassen sich besonders gut unter Bäumen pflanzen und ziehen mit ihren außergewöhnlichen Blüten alle Blicke auf sich. Wir stellen die Krötenlilie sowie ihre Ansprüche an Standort, Düngung und Überwinterung vor.

Gesprenkelte Krötenlilien-Blüte
Krötenlilien zeigen erst ab dem Spätsommer ihre attraktiven, gesprenkelten Blüten [Foto: Jennifer Yakey-Ault/ Shutterstock.com]

Die Krötenlilie (Tricyrtis) ist eine filigrane und anmutig blühende Pflanze für Waldgärten. Die auffällige, farbenfroh gefleckte Blüte erinnert im Aufbau an eine Orchidee, ist aber deutlich weniger anspruchsvoll und pflegeleicht. Wir stellen die Krötenlilie sowie ihre schönsten Sorten vor und geben Tipps zur Pflanzung und Pflege der Tricyrtis.

Krötenlilie: Eigenschaften und Herkunft

Die Krötenlilie, auch Gartenorchidee oder Tigerstern genannt, gehört zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Selten wird sie auch als Tigerlilie bezeichnet – dabei handelt es sich jedoch eigentlich um die Art Lilium lancifolium. Die Krötenlilie stammt ursprünglich aus Klein- bis Ostasien und kommt wild zwischen dem Himalaya bis Korea und auf den Inseln Japan und Taiwan vor. Es sind über 20 Arten der Tricyrtis bekannt, von denen nur wenige in Kultur genommen wurden.

Die mehrjährige und winterharte Krötenlilie kann je nach Art und Sorte eine Wuchshöhe von 20 bis 80 cm erreichen. Im Gegensatz zu vielen anderen Liliengewächsen bildet die Krötenlilie keine Zwiebeln, sondern kriechende Rhizome zur Überdauerung aus. An dünnen, im oberen Teil der verzweigten Stiele sitzen wechselständig die eiförmigen bis elliptisch geformten, dunkelgrünen Laubblätter mit deutlicher Aderung.

Ab dem Spätsommer zwischen August und Oktober beginnt die Blütezeit der Krötenlilie. Die auffällig gefleckten, filigranen Blüten bestehen aus sechs meist weiß bis gelb gefärbten Blütenblättern und sechs Staubblättern. Mittig liegen außerdem die drei Fruchtblätter, die zu einem Fruchtknoten zusammengewachsen sind und nach außen hin drei, wie Schlangenzungen gespaltene Narben bilden. Seltener bilden sich glockenartige Blüten aus zusammengewachsenen Kronblättern aus, die ihrer Form an Fingerhut (Digitalis) erinnern, wie bei Tricyrtis macrantha. Die zahlreichen Flecken auf den Blütenblättern gaben der Krötenlilie auch ihren Namen, da sie an die gefleckte Haut mancher Krötenarten erinnern. Die Blüten der Gartenorchidee sitzen je nach Art endständig oder in den Blattachseln zu mehreren in einer Traube bis Rispe zusammen. Bienen und Schmetterlinge besuchen die erst spät im Jahr erscheinenden Blüten gern. Nach der Bestäubung entwickeln sich Kapselfrüchte, in deren Inneren zahlreiche, kleine, rundliche Samen heranreifen.

Tricyrtis macrantha mit gelben Blüten
Die gelben Blüten der Tricyrtis macrantha sind glockenförmig und im Inneren rot gesprenkelt [Foto: feathercollector/ Shutterstock.com]

Die schönsten Arten und Sorten der Krötenlilie

Für den Hausgarten sind die Wildformen der Hohen Krötenlilie (Tricyrtis macropoda), die gelbblühenden Breitblättrige Krötenlilie (Tricyrtis latifolia) und Tricyrtis macrantha, sowie verschiedene Sorten der Taiwanesischen Krötenlilie (Tricyrtis formosana) und Japanischen Krötenlilie (Tricyrtis hirta), auch borstige Krötenlilie genannt, erhältlich. Viele der bekannteren Tricyrtis-Sorten sind jedoch Hybride aus der Japanischen und Taiwanesischen Krötenlilie. Wir stellen die schönsten Sorten der Krötenlilie für die Pflanzung im eigenen Garten vor.

Weiße Krötenlilie
Die weiße Krötenlilie ‘Alba‘ besitzt nur jeweils einen gelben Fleck an der Basis des Blütenblatts [Foto: Nahhana/ Shutterstock.com]
  • ‘Alba‘: Tricyrtis hirta-Sorte mit reinweißen Blüten mit je einem gelben Fleck an der Basis und Wuchshöhe bis 50 cm. Diese seltene Farbgebung unter den Krötenlilien bezaubert mit ihren zahlreichen Blüten zwischen August und Oktober.
  • ‘Blue Wonder‘: Tricyrtis mit einer außergewöhnlichen Blütenfarbe in Weiß mit großen Flecken in strahlendem Blauviolett, während die Staubblätter und der Fruchtknoten rote Sprenkel aufweisen. Die Krötenlilie ‘Blue Wonder‘ blüht bereits ab August und kann 50 – 60 cm hoch werden.
Blaue Krötenlilie
Die Krötenlilie ‘Blue Wonder‘ begeistert mit zarten Blautönen [Foto: yakonstant/ Shutterstock.com]
  • ‘Dark Beauty‘: Krötenlilie mit bis 70 cm Wuchshöhe und weißen, dunkelviolett-rot gesprenkelten Blüten. Die Blütezeit der wüchsigen und ausläufertreibenden Sorte liegt zwischen September und Oktober.
  • ‘Miyazaki‘: Die cremeweißen Blüten der Tricyrtis hirta ‘Miyazaki‘ ist mit zahlreichen violett-pinken Sprenkeln überzogen und erreicht eine Höhe von etwa 50 cm.
Weiß-pinke Krötenlilie
Die Krötenlilie ‘Miyazaki‘ zeigt eine helle Grundfarbe und leuchtend pinke Flecken [Foto: guentermanaus/ Shutterstock.com]
  • ‘Pink Freckles‘: Krötenlilie mit zartrosa bis pinken Blüten und dunklerer Sprenkelung. Tricyrtis ‘Pink Freckles‘ erreicht eine Wuchshöhe bis 30 cm und blüht zwischen August und Oktober.
  • ‘Raspberry Mousse‘: Besonders auffällige Sorte mit weinroten Blütenblättern und blassroten Staub- und Fruchtblättern. Die gesamte Blüte der bis 60 cm hohen Pflanze zeigt sich fein pink bis weißlich gesprenkelt und erscheint zwischen September und Oktober.
Krötenlilie 'Raspberry Mousse'
Besonders hübsch gezeichnet sind die Blüten der Sorte ‘Raspberry Mousse‘ in Weinrot [Foto: Greens and Blues/ Shutterstock.com]
  • ‘Sinonome‘: Tricyrtis-Hybride mit hohen, kräftigen Pflanzen bis 60 cm und einer späten Blüte ab September. Die weißen Blütenblätter zeigen auffällige, purpurne Flecken.
  • ‘Taiwan Adbane‘: Zierliche Krötenlilien-Sorte bis 40 cm mit zartvioletten, gesprenkelten Blütenblättern und gelben bis rosafarbenen Staub- und Fruchtblättern mit erdbeerroten Sprenkeln.
Krötenlilie 'Tojen'
Die Sorte ‘Tojen‘ ist eine der wenigen Krötenlilien mit einfarbigen Blütenblättern [Foto: Tony Baggett/ Shutterstock.com]
  • ‘Tojen‘: Bei dieser hohen Sorte bis 80 cm sind nur die Fruchtblätter in der Mitte gesprenkelt, die Blütenblätter zeigen sich einfarbig in Zartrosa bis Weiß mit einem zierenden, gelben Fleck an der Basis. Die Blütezeit liegt zwischen September und Oktober.
  • ‘Variegata‘: Krötenlilie mit eher schmalen, panaschierten Blättern und pink gesprenkelten Blüten. Die auffällige Sorte kann eine Wuchshöhe bis 60 cm erreichen und blüht ab August.
Panaschierte Krötenlilie
Die panaschierte Krötenlilie ‘Variegata‘ blüht ab August bis Oktober [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Krötenlilie pflanzen: Standort und Vorgehen

Der optimale Standort für Krötenlilien liegt im kühlen Halbschatten auf humosen, feuchten und leicht sauren Böden. Sie eignet sich daher ideal als Unterpflanzung von hohen Gehölzen, in Beeten an der Nordseite des Hauses und als Blickfang am Waldrand. Staunasse oder kalkhaltige Substrate und volle Sonne verträgt die Krötenlilie hingegen nicht. Krötenlilien sollten im Frühjahr gepflanzt werden, da sie einige Zeit benötigen, um sich an einem Standort zu etablieren, bevor der nächste Winter kommt. Um einen ausreichend dichten Bestand zu erhalten, werden Krötenlilien in kleinen Gruppen gepflanzt. Dabei rechnet man mit fünf bis acht Pflanzen je Quadratmeter. Die dicken Rhizome mit Sprossknospen werden genauso tief in die Erde gesetzt, wie sie zuvor im Topf saßen, da es sonst zur Fäulnis an der Sprossbasis kommen kann. Ein Pflanzabstand von 30 bis 40 cm zu anderen Stauden sollte eingehalten werden, bei besonders wüchsigen und ausläufertreibenden Sorten sind bis zu 60 cm notwendig.

Die Krötenlilie kann im Topf oder im Beet kultiviert werden. Das Pflanzgefäß sollte mindestens 5 bis 10 l Erdvolumen fassen und über einen guten Wasserablauf verfügen. Die untersten 5 cm des Topfes können mit einer Drainageschicht aus Blähton, Kieselstein und Sand aufgefüllt werden, um Staunässe zu vermeiden. Für die Pflanzung der Krötenlilie im Kübel eignet sich ein durchlässiges, humoses Substrat wie unsere Plantura Bio-Blumenerde bestens. Das vorgedüngte, torffreie Substrat versorgt Ihre Krötenlilien für einige Wochen mit allen notwendigen Nährstoffen und speichert dank des hohen Kompostgehalts ausreichend Feuchtigkeit. Sie kann zusätzlich mit etwas saurer Erde oder reifem Kompost gemischt werden, um den optimalen pH-Wert für die Tricyrtis zu erreichen.

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Gute Pflanzpartner für Krötenlilien sind andere Waldrandbewohner, wie Farne oder Gräser, das Japanische Berggras (Hakonechloa macra) oder Funkien (Hosta), Elfenblumen (Epimedium), Salomonssiegel (Polygonatum), Storchschnabel (Geranium) und Taubnessel (Lamium).

Mehrere Krötenlilien
Für einen dichten Bestand sollten Krötenlilien in kleinen Gruppen zusammengepflanzt werden [Foto: Beach Creatives/ Shutterstock.com]

Pflege der Krötenlilie

Krötenlilien sind an passenden Standorten recht pflegeleicht und anspruchslos. Die abgestorbenen Stängel vom Vorjahr werden erst im Frühjahr kurz vor dem Neuaustrieb entfernt. Zu dieser Zeit erfolgt auch eine Düngung, um die Gartenorchidee mit ausreichend Nährstoffen für gesundes Wachstum und eine reiche Blüte im Spätsommer und Herbst zu versorgen. Ein vorwiegend organischer Langzeitdünger, wie unser Plantura Bio-Blumendünger, gibt die enthaltenen Nährstoffe über mehrere Wochen langsam und schonend für Pflanze und Umwelt ab. Das tierfreie Düngegranulat wird rund um die Stauden ausgebracht und optimalerweise oberflächlich leicht eingearbeitet. Anschließend sollte gewässert werden. Im Sommer erfolgt eine geringere Nachdüngung, die in der Regel bis zum Ende der Saison genügt.

Zum Austrieb im Frühjahr kann Schneckenfraß ein Problem darstellen. Ein Schneckenzaun, Pflanzenkragen oder bei starker Gefährdung Schneckenkorn schafft Abhilfe. Die Krötenlilie besitzt einen hohen Wasserbedarf – der Boden sollte niemals ganz austrocknen. Regelmäßiges Gießen ist an heißen Sommertagen eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Rinde oder Laub verringert die Verdunstung und hält den Boden länger feucht. Da beim Abbau des Mulchs durch die Bodenorganismen Stickstoff gebunden wird, kann ein erhöhter Düngerbedarf auftreten.

Tipp: Dass eine Krötenlilie nicht blüht, liegt meist an einem zu schattigen Standort oder zu mageren Böden.

Krötenlilien-Blüten
Für eine reiche Blüte benötigt die Krötenlilie regelmäßige Nährstoffgaben und ausreichend Licht, jedoch keine pralle Sonne [Foto: Nikolay Kurzenko/ Shutterstock.com]

Sind Krötenlilien winterhart?

Die Krötenlilie ist winterhart bis unter – 20 °C, weshalb sie in unseren Breiten kaum jemals einen Frostschutz benötigt. Eine Schicht Laub oder Mulch über den ruhenden Zwiebeln genügt in der Regel, um die Krötenlilie gut zu überwintern. Krötenlilien im Kübel sollten jedoch besser frostfrei überwintert werden, wenn die Gefahr besteht, dass die Wurzeln mitsamt Erde durchfrieren. Sind die Pflanzen im Frühjahr bereits ausgetrieben, können sie durch Spätfrost Schaden erleiden. Nebst einer geschützten Lage schafft auch eine kurzzeitige Bedeckung mit Vlies oder Jute einen ausreichenden Schutz vor besonders kalten Nächten.

Sind Krötenlilien giftig?

Wie die meisten Liliengewächse sind auch Krötenlilien giftig und nicht für den Verzehr geeignet. Alle Pflanzenteile sind dabei giftig und können zu Vergiftungssymptomen wie Übelkeit, Kopfschmerz, Erbrechen und Benommenheit führen. Haustiere meiden die Krötenlilie und fressen im Normalfall gar nicht erst daran.

Eine Verwandte der Krötenlilie ist die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris). Lesen Sie bei uns, welchen Standort die außergewöhnliche Zwiebelpflanze bevorzugt, wie man sie am besten pflanzt und pflegt.

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Feuerdorn: Schneiden, Vermehren & die schönsten Sorten

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Mit seinen intensiv leuchtenden Beeren gehört der Feuerdorn zu den Sträuchern, die auch im Herbst und über den Winter hinweg noch Farbe in Parks oder Gärten bringen. Sein Laub bleibt in der kalten Jahreszeit in sattem Grün gefärbt.

Feuerdorn
Der Feuerdorn dient durch Heckenpflanzung als dekorativer Sichtschutz [Foto: pa-ka5000/ Shutterstock.com]

Von dem Feuerdorn (Pyracantha) gibt es rund zehn verschiedene Arten, die in unterschiedlichen Ländern vorkommen. Die bei uns verbreitete und in Gärten gepflanzte Art wird Mittelmeer-Feuerdorn (Pyracantha coccinea) genannt. Davon gibt es mehrere Sorten und Hybriden, die sich meist in der Fruchtfarbe, aber auch in der Krankheitsanfälligkeit unterscheiden.

Feuerdorn: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Der immergrüne, bedornte Strauch gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und seine Arten sind von Südosteuropa bis Südostasien verbreitet. Der Feuerdorn wird unter anderem Feuerstrauch oder Feuriger Busch genannt, was seinen leuchtenden Früchten geschuldet ist. Der Wuchs des mehrjährigen Strauches ist dicht verzweigt mit sparrigen Ästen. Er erreicht je nach Art Höhen von 2 bis 6 m, wobei er ab 5 m schon als Kleinbaum bezeichnet wird. Wegen seiner langen, spitzen Dornen eignet sich der Feuerdorn als Wehrhecke, die Einbrecher vom umpflanzten Grundstück fernhält.

Seine mittelgrünen, glänzenden Blätter sitzen wechselständig oder büschelartig angeordnet und sind eiförmig bis lanzettlich. Die Blattränder können je nach Art glatt oder gesägt sein. Von Frühjahr bis Frühsommer bilden sich die weißen, zwittrigen Blüten, welche schirmtraubig an den vorjährigen Zweigen angeordnet sind. Wie für die Rosengewächse üblich sind die Blüten radiärsymmetrisch und besitzen fünf Kronblätter. An der reichen Blüte erfreuen sich vor allem Insekten wie Bienen. Im Herbst reifen die geschlossenen Sammelbalgfrüchte des winterharten Feuerdorns. Sie sind rund und so groß wie eine Erbse, dabei ähneln sie einem Apfel in Miniaturformat. Sie können rot, orange oder gelb sein und hängen in Trauben an den Triebspitzen des einjährigen Holzes. Die Früchte hängen bis in den Spätwinter hinein an dem Dornenstrauch und werden zu dieser Zeit gerne von Amseln und anderen Vögeln verspeist, da sie durch den Frost nicht mehr so säuerlich und hart sind.

Feuerdorn-Blüten mit Biene
Die duftenden Blüten sind eine gute Nahrungsquelle für Bienen [Foto: bettapoggi/ Shutterstock.com]

Die schönsten Feuerdorn-Sorten

Im Folgenden stellen wir Ihnen die schönsten und beliebtesten Feuerdorn-Sorten vor. Vor allem die Fruchtfarben und die Wuchshöhen variieren hierbei. Die Anfälligkeit für Feuerdornschorf ist bei allen folgenden Sorten laut Gehölzsichtung als sehr gering bis gering einzustufen. Außerdem sind die Sorten ˈSoleil d‘Orˈ und ˈRed Columnˈ wenig anfällig für Feuerbrand.

  • Pyracantha coccinea ˈOrange Glowˈ: Der von der Gehölzsichtung als gut bewertete Feuerdorn ˈOrange Glowˈ wird 250 bis 350 cm hoch und bis zu 250 cm breit. Seine zauberhaften Blüten zeigen sich von Ende Mai bis Anfang Juli. Die Früchte sind in einem intensiven Orangegelb gefärbt.
Feuerdorn 'Orange Glow'
Das dunkelgrüne Laub der Sorte ˈOrange Glowˈ wächst dicht [Foto: imageBROKER.com/ Shutterstock.com]
  • Pyracantha coccinea ˈRed Columnˈ: Diese Sorte wird etwa 200 bis 300 cm hoch und bis zu 250 cm breit. Die von Ende Mai bis Juni erstrahlenden Blüten verwandeln sich schließlich in flammend rote Früchte, die dem Namen des Feuerdorns alle Ehre machen. Auch ˈRed Columnˈ wurde als gute Sorte bewertet.
  • Pyracantha coccinea ˈSoleil d‘Orˈ: Diese Feuerdorn-Sorte wird etwa 175 bis 225 cm hoch und bis zu 150 cm breit. Von Mai bis Juni ist sie mit weißen, zart duftenden Blüten geschmückt, welche zu leuchtend gelben Früchten heranreifen, die bis in den tiefen Winter hinein am Strauch hängen. Bei der Gehölzsichtung wurde diese Sorte als sehr gut bewertet.
Feuerdorn-Beeren
Die leuchtend gelben Früchte bilden einen starken Kontrast zum dunklen Laub [Foto: Jody./ Shutterstock.com]

Feuerdorn pflanzen

Am besten gedeiht der Feuerdorn an einem sonnigen Standort, aber auch heller Halbschatten ist noch in Ordnung. Je weniger Sonne die Sträucher abbekommen, desto weniger Blüten und Früchte bilden sie aus. Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und humos sein – insgesamt hat der Feuerdorn aber keine hohen Ansprüche. Er eignet sich sehr gut für Hecken- und Solitärpflanzung, ebenso als Formgehölz, Bienenweide und Vogelnährgehölz.
Der optimale Zeitpunkt zum Pflanzen ist von März bis August. Die Sträucher sind meist als Containerware erhältlich und der Wurzelballen sollte beim Einpflanzen nicht zu tief gesetzt werden. Der Feuerdorn eignet sich auch sehr gut für eine Heckenpflanzung. Hierbei sollten etwa drei Pflanzen pro Meter Hecke gepflanzt werden, bei größeren Exemplaren reichen zwei Stück. Wird der Strauch als Einzelpflanzung verwendet, so sollten etwa 1,50 m Abstand zu anderen Pflanzen eingehalten werden.

Tipp: Der Feuerdorn eignet sich ideal als Vogelschutz, da die Dornen Fressfeinde wie Katzen und Marder davon abhalten, zum Nest zu klettern.

Feuerdorn im Kübel: Der Feuerdorn kann auch im Kübel kultiviert werden. Hierbei wählt man am besten eine eher kleinwüchsigere Sorte wie ˈSoleil d‘Orˈ. Im Winter muss die Wurzel im Topf vor sehr niedrigen Temperaturen geschützt werden, um keine Schäden zu erleiden. Im weiteren Verlauf erklären wir, wie man Feuerdorn in Kübelkultur am besten schützt.

Vogel im Feuerdorn
Der Feuerdorn stellt für Vögel ein ideales Schutzgehölz und Nahrung dar [Foto: scott mirror/ Shutterstock.com]

Pflege von Feuerdorn: Schneiden, düngen und Co.

Wenn der immergrüne Strauch am richtigen Standort steht, ist er überhaupt nicht pflegeaufwendig. Allerdings gibt es die Krankheiten Feuerbrand und Schorf, die hin und wieder an der Pflanze auftreten. Vermeiden lässt sich dies durch die Wahl resistenter Sorten, einen gemäßigten Rückschnitt und die passende Standortwahl.

Gießen und düngen

Der Feuerdorn muss nur wenig gegossen werden und das Substrat darf eher trocken sein. Selbst längeren Trockenphasen halten die Pflanzen stand, doch bei anhaltenden trockenen Perioden muss gegossen werden.

Im Frühjahr sollte der Feuerdorn mit stickstoffhaltigem Dünger versorgt werden, der ihn bei der Blüten- und Fruchtbildung unterstützt. Die Nährstoffe werden entweder in Form von reifem Kompost oder organischem Dünger, wie unserem Plantura Bio-Universaldünger, ausgebracht. Dieser hat ein ausgewogenes NPK-Verhältnis und ist gut für Sträucher geeignet. Zudem wird das Bodenleben durch den hohen Anteil organischer Ausgangsstoffe unterstützt.

Plantura Bio-Universaldünger
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Feuerdorn schneiden

Für den sehr schnittverträglichen Feuerdorn ist es kein Problem, jedes Jahr mehrere Formschnitte zu bekommen. Seine natürliche Wuchsform ist eher von sparrigen, ausladenden Ästen geprägt, was für Vögel und Insekten interessant, aber nicht unbedingt ästhetisch ist. Durch den wiederholten Schnitt erhält der Strauch eine kompaktere Form und die Verzweigung wird gefördert. Ein Schnitt im Spätsommer hilft, um die schönen Beeren freizulegen, die sich dann wieder hinter neugewachsenen Trieben verbergen. Radikale Rückschnitte verträgt der Feuerdorn ebenfalls, sie sollten jedoch im Februar stattfinden. Störende Äste naturbelassener Formen sollten im Ganzen entfernt werden. Wird ein bewohntes Vogelnest im Strauch entdeckt, verschieben Sie die Schnittmaßnahmen unbedingt auf ein anderes Mal.

Tipp: Schneiden Sie den Feuerdorn direkt nach der Blüte – so wird garantiert, dass Insekten und Vögel sich auch im kommenden Jahr wieder an Blüte und Frucht erfreuen werden.

Feuerdorn blüht nicht: Was tun?

Gründe für eine ausbleibende oder gering ausfallende Blüte können zum Beispiel eine schlechte Standortwahl oder ein zu radikaler Rückschnitt sein. Falls Ihr Feuerdorn im Schatten steht, lohnt es sich, einen Standortwechsel an einen sonnigen Platz in Betracht zu ziehen. Da der Feuerdorn am vorjährigen Holz am stärksten blüht, sollte dieses Holz im Frühjahr auf keinen Fall entfernt werden – schneiden Sie besser direkt nach der Blüte. Doch auch an Kurztrieben des mehrjährigen Holzes blüht der Feuerdorn.

Feuerdorn vermehren

Die effektivste Methode den Feuerdorn zu vermehren ist über Stecklinge.

Stecklinge

Die Stecklinge werden Ende Juli bis September aus leicht verholzten Trieben geschnitten. Sie sollten eine Länge von etwa 15 bis 20 cm haben und einen Durchmesser von mindestens 5 mm. Anschließend sollten die weiche Spitze sowie Blätter und Dornen an der Basis entfernt werden. Für besseres Anwurzeln lohnt sich die Behandlung mit einem Bewurzelungspulver. Dann werden sie ungefähr 5 cm tief in einen Topf mit einer Substratmischung aus gleichen Teilen Stecklingserde und Sand oder Kies eingesetzt. Das Gefäß sollte nun an einen halbschattigen Ort bei 12 bis 20 °C gestellt und das Substrat feucht gehalten werden. Die Bewurzelung sollte etwa nach vier bis sechs Wochen stattgefunden haben. Nachdem sich ausreichend Wurzeln gebildet haben und die Pflanze gut austreibt, kann sie ins Freiland gepflanzt werden.

Verwenden Sie als Stecklingserde am besten ein torffreies Substrat, wie unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde. Es sackt nicht so schnell zusammen wie torfhaltige Erde und ist dabei noch umweltschonend.

Aussaat

Eine Vermehrung des Feuerdorns über Aussaat ist ebenfalls möglich, verlangt nur etwas mehr Geduld. Die Samen werden hierfür im Herbst oder Winter gesammelt und anschließend mazerisiert. Das heißt: Sie sollten in Wasser eingeweicht und dann ausgewaschen werden, damit das Fruchtfleisch um die Samen die Keimung nicht verhindern oder hinauszögern kann. Nun wird sofort gesät. Wichtig ist auch noch, dass eine Kälteeinwirkung benötigt wird, um die Keimung in Gang zu setzen. Die Keimdauer beträgt 12 bis 18 Monate.

Feuerdorn-Bonsai im Topf
Der Feuerdorn lässt sich auch als Bonsai kultivieren [Foto: clayton harrison/ Shutterstock.com]

Überwinterung

Der Feuerdorn ist bis mindestens – 20 °C winterhart und benötigt somit keinen weiteren Schutz in der kalten Jahreszeit. Allerdings erweist es sich als sinnvoll, den immergrünen Strauch im Winter zu beschatten, falls er nicht schon an einem schattigen Platz steht – denn sonnige Wintertage und darauffolgende frostige Temperaturen können dem Laub Schwierigkeiten bereiten. Durch die Sonne wird die Transpiration der Blätter angeregt, was in Folge von deutlich kälteren Temperaturen Schäden hervorrufen kann.
Im Gegensatz zu dem in Boden gepflanzten Feuerdorn braucht der Strauch im Kübel schon einen Schutz. Am besten vermeidet man Frostschäden, indem die Pflanze an einem hellen, kalten, aber frostfreien Standort überwintert oder an eine geschützte Hauswand gestellt wird. Man kann den Topf zusätzlich mit Styropor und Jutesäcken umhüllen und die Erde mit Laub bedecken.

Feuerdorn im Schnee
Unter der Schneedecke leuchten stets die hübschen Beeren hervor [Foto: Romeo Rum/ Shutterstock.com]

Ist Feuerdorn giftig?

So gut wie alle Pflanzenteile des Feuerdorns sind zwar ungiftig, aber trotzdem ungenießbar. Die Kerne in den Früchten sind die einzigen für den Menschen schwach giftigen Teile. Für Hunde und Katzen sind diese allerdings als stark giftig einzuordnen. Der Verzehr roher Früchte kann bei Menschen erst nach erhöhten Mengen Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Bei Kleinkindern treten leichte Vergiftungen noch schneller auf. Wenn die Früchte allerdings gekocht und die Kerne durch ein Sieb gestrichen und entfernt werden, so lässt sich das Mus hervorragend als fruchtig-süßer Brotaufstrich verwenden.

Wenn Sie nun noch mehr Lust auf Farbe in Ihrem Garten bekommen haben, dann können Sie sich in unserem Artikel über bunte Pflanzen im Winter weiter inspirieren lassen.

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Fingeraralie: Blüte, Pflege & Vermehrung der Schefflera elegantissima

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Ob sie nun besonders elegant aussieht, oder nicht – schön ist die Fingeraralie auf jeden Fall. Ihr interessanter Blattschmuck ist eine Besonderheit im Reich der Zimmerpflanzen.

Schefflera elegantissima
Ihre schmalen Blätter sind das besondere Merkmal der Fingeraralie [Foto: Sharaf Maksumov/ Shutterstock.com]

Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind das A und O, wenn man sich lange an der Fingeraralie (Schefflera elegantissima) erfreuen möchte. Hier erfahren Sie, was es bei der Pflege sonst noch zu beachten gibt und warum die Fingeraralie manchmal ihre Blätter abwirft.

Fingeraralie: Herkunft, Blüte und Eigenschaften

Die zu den Araliengewächsen (Araliaceae) gehörige Fingeraralie (Schefflera elegantissima) ist in Neukaledonien beheimatet und wird bei uns gern als Zimmerpflanze gehalten. Die bis zu 2 m hohe Pflanze hat einen schlanken, aufrechten Wuchs und ein insgesamt elegantes Erscheinungsbild. Die Fingeraralie besitzt Blätter, die auf langen Stielen sitzen und aus mehreren kleinen Blättchen zusammengesetzt sind. Diese sind schmal mit einem gezähnten Rand, handförmig angeordnet und kommen wie Strahlen aus der Mitte hervor. Die Blätter sind ledrig-derb und von einer dunkelgrünen Farbe. Durch ihre schmale Form und die handförmige Anordnung erinnern sie an Finger, die der Fingeraralie ihren Namen gaben. Einige Fingeraralien-Sorten besitzen eine abgewandelte Blattfarbe, so zum Beispiel die Schefflera elegantissima ‘Bianca’ mit einem cremeweißen Blattrand. Bei optimaler Pflege entwickelt die Fingeraralie Blüten, die jedoch sehr unscheinbar sind.

Schefflera elegantissima Bianca
Der helle Blattrand ist der Sorte ‘Bianca’ zu eigen [Foto: Khairil Azhar Junos/ Shutterstock.com]

Tipp: Wenn die Blättchen austreiben, sind sie zunächst kupferrot gefärbt, bevor sie dann später dunkelgrün werden.

Standort, Erde und Co.

Die Fingeraralie fühlt sich an einem Standort mit Morgen- oder Abendsonne am wohlsten. Das heißt, sie sollte an einem hellen Platz stehen, jedoch keiner prallen Mittagssonne ausgesetzt sein. Im Sommer bevorzugt die Fingeraralie Temperaturen von 19 bis 25 °C. Im Winter sollte sie kühler stehen, wobei die Mindesttemperatur 15 °C beträgt. Optimal sind rund 18 °C, weshalb sich beispielsweise das Schlafzimmer als Winterquartier eignet. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist für die Fingeraralie ebenfalls wichtig. Dazu kann eine Schale, gefüllt mit Blähton und Wasser, als Untersetzer für die Pflanze verwendet werden.

Um die Fingeraralie zu pflanzen, bereitet man zunächst den Topf vor. Da Staunässe nicht vertragen wird, sollte eine Drainageschicht für den Wasserabfluss verwendet werden. Tonscherben, Kieselsteine oder Blähton in einer dicken Schicht auf dem Topfboden sind dazu ideal geeignet. Darauf folgt eine Schicht Erde. Für die Fingeraralie eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, denn sie kann Wasser lange speichern und behält dabei ihre lockere Struktur, sodass die Wurzeln gut belüftet werden. Sie ist zudem torffrei und besteht aus natürlichen Inhaltsstoffen. Durch das Untermischen von 30 % Sand erhöht sich die Durchlässigkeit des Substrats zusätzlich und wird so optimal auf die empfindliche Fingeraralie eingestellt. Nun wird die Aralie eingesetzt und mit dem Erdgemisch eingetopft.

Schefflera elegantissima-Pflege
Das regelmäßige Besprühen mit Wasser ist wichtig, damit die Fingeraralie gesund bleibt [Foto: Kristyk.photo/ Shutterstock.com]

Fingeraralie: Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Wie alle Zimmerpflanzen verlangt die Fingeraralie bei der Pflege genau das richtige Maß. Gerade beim Gießen darf es nicht zu wenig und nicht zu viel sein.

Gießen Sie immer dann, wenn die Erde an der Oberfläche angetrocknet ist. Das kann man leicht mit der Fingerprobe überprüfen. Kalkfreies Wasser ist für die Zimmerpflanze am besten geeignet. Das Wasser, das sich nach 15 min noch im Untersetzer befindet, muss abgegossen werden. So vermeidet man Staunässe. Im Winter kann die Fingeraralie weniger gewässert werden, sollte aber niemals ganz trocken stehen.

Fingeraralie
Der leicht gesägte Blattrand ist typisch für die Fingeraralie [Foto: Sirilak S/ Shutterstock.com]

Ein regelmäßiges Besprühen mit abgestandenem Leitungswasser oder Regenwasser hält die Fingeraralie gesund, denn sie mag eine hohe Luftfeuchte.

Gedüngt wird von Frühjahr bis Herbst alle zwei Wochen. Für Blattschmuckpflanzen wie die Schefflera elegantissima eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger. Unser Flüssigdünger wird ins Gießwasser gemischt, sodass die Nährstoffe schnell für die Pflanzen verfügbar sind. Die spezielle Zusammensetzung der Nährstoffe, insbesondere der hohe Kaliumgehalt, unterstützt das Wachstum kräftiger, gesunder Blätter und starker Wurzeln. Im Winter benötigt die Fingeraralie keine Düngung, sondern legt eine Wachstumspause ein.

Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger
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Man kann die Fingeraralie zurückschneiden, denn sie wird nach dem Schnitt wieder austreiben. Für einen Rückschnitt eignet sich das Frühjahr am besten. Gerade bei verkahlten Exemplaren, die viele Blätter verloren haben, lohnt sich auch ein großzügiger Rückschnitt. Kürzen Sie die Triebe in diesem Fall bis auf 10 cm. Verwenden Sie, um die Fingeraralie zu schneiden, stets saubere und scharfe Scheren.

Fingeraralie verliert Blätter: Was ist zu tun?

Hinter einem Blattverlust stecken in der Regel Pflegefehler oder ein unpassender Standort. Folgende Ursachen kommen in Frage, wenn die Fingeraralie Blätter verliert.

Einpflanzen der Fingeraralie
Eine Drainageschicht beugt Staunässe vor [Foto: Evgenyrychko/ Shutterstock.com]
  • Kälte: Die Fingeraralie möchte ganzjährig warm stehen. Temperaturen unter 15 °C sind auch im Winter zu kühl und es kann zum Blattabwurf kommen. In diesem Fall sollte die Fingeraralie an einen wärmeren Platz gestellt werden.
  • Staunässe: Verfärben sich die Blätter zunächst gelblich und fallen später ab, so kann Staunässe das Problem sein. Dann sollte schnell umgetopft und weniger gegossen werden. Außerdem ist eine Drainageschicht im Topf sinnvoll.
  • Trockene Luft: Gerade im Winter ist die Luft in der Wohnung sehr trocken. Achten Sie darauf, die Fingeraralie regelmäßig zu besprühen oder im Winter Wasserschüsseln auf die Heizung zu stellen.
Fingeraralie im Fachhandel
Da die Vermehrung selbst nur schwer gelingt, greift man meist auf Pflanzen aus dem Fachhandel zurück [Foto: Olga Korica/ Shutterstock.com]

Fingeraralie vermehren

Leider ist es nicht so leicht, die Fingeraralie selbst zu vermehren. Es besteht aber ganzjährig die Möglichkeit, Stecklinge zu schneiden oder eine Anzucht aus Samen vorzunehmen. Allerdings kann man nicht mit einem sicheren Erfolg rechnen.

Für die Stecklingsvermehrung werden Gewächshausbedingungen benötigt, denn die Stecklinge bewurzeln in der Wohnung nur selten. Außerdem ist die Verwendung von Bewurzelungspulver empfehlenswert. Als Stecklinge nutzt man halbreife Triebe, die nicht mehr grün sind, aber auch noch nicht verholzen. Es werden dann etwa 10 cm lange Triebstücke schräg abgeschnitten, die unteren Blätter entfernt und der Steckling in Anzuchtsubstrat gesteckt. Hierfür kann beispielsweise unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde verwendet werden, die sich ideal für die Aussaat und Stecklingsvermehrung eignet. Der geringe Nährstoffgehalt fördert die Wurzelbildung und die lockere Struktur sorgt neben einem guten Halt für eine ausreichende Belüftung der jungen Wurzeln. Bei warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit gelingt die Bewurzelung meist.

Auch für die Anzucht aus Samen benötigt man Temperaturen von mindestens 24 °C. Die Verwendung eines Anzuchtkastens erhöht die Chancen auf eine Keimung. Es muss in jedem Fall unbedingt frisches Saatgut verwendet werden.

giftige Fingeraralie
Wie die nah verwandte Strahlenaralie sollte auch die Fingeraralie für Katzen unerreichbar sein [Foto: Africa Studio/ Shutterstock.com]

Ist die Fingeraralie giftig?

Da die Fingeraralie giftig ist, ist beim Umgang mit der Pflanze Vorsicht geboten. Beim Schneiden und Umtopfen sollten vorsichtshalber Handschuhe getragen werden. Durch den Verzehr von Pflanzenteilen kann es zu Magen-Darm-Problemen kommen. Wer Kinder oder Haustiere hat, sollte eine Anschaffung dieser Pflanze überdenken, denn die Fingeraralie ist ebenso giftig für Katzen.

Eine etwas robustere Verwandte der Fingeraralie ist die Strahlenaralie (Schefflera arboricola). Wie man sie pflanzt und pflegt, erfahren Sie bei uns.

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Kanonierblumen: Pflege, Giftigkeit & die schönsten Arten

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Vielleicht steht in Ihrer Wohnung schon die ein oder andere Kanonierblume, ohne dass Sie es gewusst haben. Die Gattung ist sehr arten- und formenreich und beinhaltet auch viele bei uns beliebte Zimmerpflanzen.

Kanonierblume
Die Kanonierblumen sind sehr artenreich [Foto: Shebeko/ Shutterstock.com]

Bei einigen Arten der Kanonierblumen (Pilea) würde man auf den ersten Blick gar nicht denken, dass sie so eng miteinander verwandt sind. Standort- und Pflegeansprüche sind zwar nicht bei allen Varietäten identisch. Dieser Artikel gibt aber grobe Richtwerte an, mit denen die meisten Pilea-Arten zufrieden sind.

Kanonierblume: Herkunft und Eigenschaften

Bei den Kanonierblumen (Pilea) handelt es sich um eine besonders artenreiche Gattung in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Die bis zu 400 verschiedenen Arten sind vor allem in tropischen und subtropischen Regionen der Erde verbreitet, einige davon kommen ebenso in gemäßigten Breiten vor. Zudem gibt es Vertreter der Gattung, die als Zimmerpflanzen gehalten werden können. Um diese wird es auch in diesem Artikel gehen.
Kanonierblumen sind in der Regel krautige Pflanzen oder Halbsträucher mit einfachen Blättern. Die Zimmerpflanzen-Arten erreichen im Allgemeinen Höhen von 10 bis 30 cm. Die Blütenstände bestehen aus vielen kleinen, eher unscheinbaren Einzelblüten. Durch plötzliche Entspannung schleudern die Staubfäden in der Natur den Pollen aus der Blütenhülle heraus, weshalb die Kanonierblumen auch Schleuderblumen oder Artillerieblumen genannt werden. Obwohl sie zu den Brennnesselgewächsen gehören, besitzen Kanonierblumen keine Brennhaare. Einige Arten haben äußerlich aber durchaus Ähnlichkeit mit der uns bekannten Großen Brennnessel (Urtica dioica).

Kanonierblume mit Blüten
Bei angemessener Pflege können auch mal Blüten zu sehen sein [Foto: Trygve Finkelsen/ Shutterstock.com]

Tipp: Da Kanonierblumen eine hohe Luftfeuchtigkeit lieben und nicht giftig sind, sind sie hervorragend für ein Terrarium geeignet.

Die schönsten Kanonierblumen-Arten und -Sorten

Von den rund 400 verschiedenen Pilea-Arten sind nur einige als Zimmerpflanzen bei uns erhältlich. Eine Auswahl der beliebtesten Kanonierblumen-Arten und -Sorten gibt einen Einblick in den Formenreichtum dieser Pflanzengattung.

  • Kriechende Kanonierblume (Pilea depressa): Mit ihren langen, kriechenden Trieben ist die Pilea depressa besonders für Ampeltöpfe geeignet. Ihre Blätter sind rundlich, klein und dick. Die Kriechende Kanonierblume sollte ab und zu mit Wasser besprüht werden, da sie eine erhöhte Luftfeuchtigkeit benötigt.
Kanonierblume mit runden Blättern
Die Pilea depressa mit kleinen, rundlichen Blättern und kriechenden Trieben [Foto: Yulinurc/ Shutterstock.com]
  • Silberblaue Kanonierblume (Pilea glauca): Wie Pilea depressa bildet auch Pilea glauca lange Triebe mit vielen kleinen, grünen Blättern aus.
    • Pilea glauca ‘Silver Sparkle’: Bei dieser Sorte sind die Blätter von einem silbrigen Schimmer überzogen.
Pilea glauca im Topf
Pilea glauca ‘Silver Sparkle’ ist wie von einem silbrigen Staub benetzt [Foto: Ilona Struzhkova/ Shutterstock.com]
  • Eingehüllte Kanonierblume (Pilea involucrata): Diese Art erinnert mit ihren großen, gezähnten Blättern schon eher an eine Brennnessel. Oberseits sind sie stark strukturiert. Die Blätter sind oben grün, auf der Unterseite jedoch rot gefärbt. Pilea involucrata benötigt im Gegensatz zu den meisten anderen Arten ganzjährig Temperaturen von mindestens 18 °C. Sie sollte regelmäßig mit Wasser besprüht werden.
    • Pilea involucrata ‘Moon Valley’: Hier sind die Blätter auch auf der Oberseite in der Mitte rostrot oder bräunlich.
Pilea involucrata als Zimmerpflanze
Pilea involucrata sollte etwas wärmer aufgestellt werden [Foto: Wigandt/ Shutterstock.com]
  • Vietnamesische Kanonierblume (Pilea cadierei): Die Vietnamesische Kanonierblume besitzt große Blätter mit grün-silbernem Muster auf der Oberseite. Sie kann über 40 cm groß werden.
Kanonierblume mit gemusterten Blättern
Pilea cadierei hat ein hübsches silbernes Muster auf den Blättern [Foto: Wirestock Creators/ Shutterstock.com]
  • Pilea spruceana: Diese leicht verholzende Kanonierblume hat ebenfalls große, am Rand leicht gekerbte Blätter, die auf der Oberfläche stark strukturiert sind.
    • Pilea spruceana ‘Silver Tree’: Die Blätter der Sorte ‘Silver Tree’ sind sehr dunkelgrün mit einem silbernen Streifen auf dem Mittelnerv.
Pilea spruceana
Pilea spruceana gibt es auch als Sorte ‘Silberbaum’ oder ‘Silver Tree’ [Foto: Fabrizio Guarisco/ Shutterstock.com]
  • Chinesischer Geldbaum (Pilea peperomioides): Eine der bekanntesten Pilea-Arten ist der Chinesische Geldbaum, auch Ufo-Pflanze genannt. Sie besitzt glänzend grüne, große, runde und fleischige Blätter, die auf langen Stielen sitzen. Sie kann bei 15 – 18 °C etwas kühler stehen als andere Arten. Auch für die Ufo-Pflanze sollte die Luftfeuchtigkeit leicht erhöht sein.
Mehrere Pilea-Pflanzen im Topf
Pilea peperomioides ist die wohl bekannteste Kanonierblume [Foto: now here image/ Shutterstock.com]

Kanonierblume pflanzen

Bei den zahlreichen Kanonierblumen-Arten und -Sorten ist es unmöglich, beim Thema Pflanzen und Pflegen alle gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen. Dennoch geben wir ein paar Anhaltspunkte, die für die meisten Zimmerpflanzen-Pilea passend sind.

Kanonierblumen aus den Tropen und Subtropen mögen helle Standorte. Einige Arten stehen gern besonders hell, andere kommen mit weniger Licht zurecht. Direktes Sonnenlicht oder dunkle Schattenplätze sollten jedoch bei allen Arten lieber vermieden werden. Ein Ost- oder Westfenster ist in der Regel gut geeignet. Die passende Temperatur liegt bei den meisten Varianten bei 18 bis 23 °C. Auch hier darf es für einige Arten wärmer oder ein wenig kühler sein. Als Substrat sollte durchlässige, leicht saure Erde wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Universalerde verwendet werden. Der Kompostgehalt sowie der leicht saure pH-Wert bieten den Kanonierblumen gute Bedingungen zum Wachsen. Für eine optimale Durchlässigkeit sollte noch etwa 30 % Sand dazu gemischt werden. Am besten wird eine Drainageschicht im Topf angelegt, da Staunässe von Kanonierblumen nicht vertragen wird.

Kanonierblume an hellem Standort
Eine Kanonierblume sollte hell, aber nicht in der Sonne stehen [Foto: Olga Miltsova/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege der Kanonierblume

Kanonierblumen sind in der Pflege ziemlich unkompliziert und überstehen auch den ein oder anderen Patzer.

Im Allgemeinen haben Kanonierblumen einen mäßigen Wasserbedarf, das heißt, die Erde darf zwischen den Wassergaben antrocknen. Prüfen Sie mit dem Finger, ob die oberen 2 cm des Substrats trocken sind. In diesem Fall sollte wieder gegossen werden, am besten mit zimmerwarmem, weichem Wasser. Gießwasser, das nach 15 Minuten noch nicht vom Substrat aufgenommen wurde und sich im Untersetzer sammelt, muss entfernt werden.

In der Vegetationszeit von Frühling bis Herbst sollte die Kanonierblume mit Nährstoffen versorgt werden. Für Zimmerpflanzen bietet sich ein Flüssigdünger wie zum Beispiel unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger an. Er wurde speziell für die Bedürfnisse von Blattschmuckpflanzen zusammengesetzt und lässt sich leicht dosieren und anwenden. Eine Düngergabe alle drei Wochen ist bei Kanonierblumen ausreichend.

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Kanonierblumen-Arten, die lange Triebe ausbilden, können im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Hierfür verwendet man sauberes, scharfes Werkzeug. Etwa zwei Drittel der Trieblänge darf eingekürzt werden.

Im Winter sollten die meisten Arten bei etwa 15 °C gehalten werden. Sie benötigen dann etwas weniger Wasser zwischen Herbst und Frühjahr nur zwei bis drei Nährstoffgaben.

Pilea depressa mit langen Trieben
Langtriebige Arten können manchmal zurückgeschnitten werden [Foto: Abang pelaut/ Shutterstock.com]

Vermehrung

Am besten lassen sich Kanonierblumen vermehren, indem man im Frühjahr Stecklinge schneidet. Je nach Art kann das ein Kopfsteckling sein, oder man schneidet bei kriechenden Arten, wie der Pilea depressa, einen ganzen Trieb in kleine Stücke. Kopfstecklinge werden oben von der Pflanze abgeschnitten und im unteren Bereich entblättert. Die Triebstecklinge legt man horizontal auf ein Anzuchtsubstrat, die Kopfstecklinge steckt man mit der Schnittfläche nach unten hinein. Beide werden leicht angedrückt. Eine passende Erde ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde aus natürlichen Rohstoffen und ohne Torf. Durch den geringen Gehalt an Nährstoffen in unserer Erde wird das Wurzelwachstum angeregt und es entwickeln sich widerstandsfähige Pflanzen. Nun wird die Erde leicht angefeuchtet, mit einer durchsichtigen Plastiktüte überstülpt und an einen hellen und warmen Platz bei etwa 20 °C gestellt.

Manchmal werden auch Ableger gebildet. So wachsen zum Beispiel bei der Ufo-Pflanze kleine Miniaturausgaben der Mutterpflanze aus der Erde heraus. Diese können beim Umtopfen vorsichtig abgetrennt und in separate Töpfe gepflanzt werden.

Pilea mit Ableger
Die Pilea peperomioides bildet auch Ableger [Foto: Luoxi/ Shutterstock.com]

Sind Kanonierblumen giftig?

Ob Kanonierblumen giftig sind, kann man nicht pauschal für die gesamte Gattung beantworten. Einige Arten wie die Pilea peperomioides sind für Menschen und Haustiere ungiftig. Andere, wie zum Beispiel Pilea cadierei, sind giftig und sollten von Menschen und Haustieren nicht verzehrt werden. Informieren Sie sich zur Sicherheit über die Giftigkeit der jeweiligen Pilea-Art.

Ebenfalls pflegeleicht und dekorativ ist die Purpurtute (Syngonium). Bei uns erfahren Sie, wie man die Blattschmuckpflanze mit den langen Schlingtrieben pflanzt und pflegt.

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