Das Besondere an der Calathea orbifolia sind wohl ihre großen, gestreiften Blätter. Die schöne Blattschmuckpflanze ist jedoch eher etwas für fortgeschrittene Zimmerpflanzengärtner.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit, gleichmäßige Wärme und Bodenfeuchte sowie Nährstoffgaben zählen zu den Grundvoraussetzungen für eine gesunde Calathea orbifolia. Wer diesen Bedürfnissen der Dschungel-Pflanze nachkommt und einen passenden Standort bietet, der wird große Freude an der außergewöhnlichen Pflanze haben.
Calathea orbifolia: Herkunft und Eigenschaften
Die Calathea orbifolia gehört zur Gattung der Korbmaranten (Calathea) und stammt aus den tropischen Wäldern Südamerikas. Sie ist eine von vielen Calathea-Arten, die sich hervorragend als Zimmerpflanze halten lassen. Ihr auffälliges Laub macht sie zu einer dekorativen Blattschmuckpflanze. Die Blätter sind saftig hellgrün mit silbrig-grünen Streifen. Sie werden bis zu 40 cm groß und haben eine rundliche Form mit leicht gewelltem Rand. Daher auch der botanische Name, denn orbifolia bedeutet so viel wie „rundblättrig“. Die Blätter bewegen sich im Laufe des Tages und rollen sich nachts ein. Die krautige Pflanze wird etwa 80 cm hoch. Die sternförmig-weiße Blüte der Calathea orbifolia tritt bei Zimmerpflanzen in der Regel nicht in Erscheinung. Als nicht winterharte Pflanze kann sie bereits ab 5 °C Schaden nehmen.

Standort, Erde und Co. für die Zimmerpflanze
Ihrem Naturstandort im Regenwald entsprechend sollte die Calathea orbifolia an einen Platz im lichten Halbschatten gestellt werden. Sie benötigt viel indirektes Licht, darf aber nicht in der direkten Sonne stehen. Wichtig ist außerdem eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese findet man zum Beispiel in einem hellen Badezimmer hinter einer leichten Gardine. Man kann aber auch selbst dafür sorgen, indem man einen Topfuntersetzer mit Blähton und Wasser füllt. Darauf stellt man den Topf mit der Korbmarante, sodass das Wasser in die direkte Umgebung verdunstet. Eine ganzjährige, durchschnittliche Zimmertemperatur von 18 bis 26 °C ist für die Calathea orbifolia ideal. Im Winter darf es nicht kälter als 15 °C sein.
Die passende Erde ist vor allem humos, sollte aber ausreichend grobporig sein, damit das Wasser gut abfließen kann. Ein geeignetes Substrat ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, die mit ihrer groben Struktur aus nachhaltig gewonnenen organischen Rohstoffen und dem leicht sauren pH-Wert optimal zu den Bedürfnissen tropischer Zimmerpflanzen passt. Sie enthält zudem keinen Torf und ist mit Nährstoffen für die ersten Monate ausgestattet. Durch das Untermischen von 30 % Blähton kann die Erde noch durchlässiger gemacht werden. Blähton eignet sich zudem gut, um eine Drainageschicht am Topfboden anzulegen. So kann überschüssiges Wasser direkt abfließen und es besteht keine Gefahr, dass schädliche Staunässe entsteht.

Da die Calathea orbifolia eine gleichmäßig feuchte Erde ohne Staunässe benötigt, empfiehlt es sich, zusätzlich eine Mulchschicht auf dem Substrat anzulegen. Hierfür eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Pinienrinde, die eine schöne rostbraune Farbe hat und verhindert, dass das Wasser aus der Erde zu schnell verdunstet. Die Pinien-Mulchschicht hält die Feuchtigkeit also im Boden und hilft nebenbei, unerwünschten Aufwuchs aus dem Substrat zu verhindern.
Calathea orbifolia pflegen
Die Pflege der Calathea orbifolia ist nicht ganz unkompliziert. Im Sommer kann die Calathea orbifolia auch draußen im Schatten stehen, wo sie ihren Mindest-Lichtbedarf von 750, besser 2000, Lux Lichtstärke problemlos decken kann. Doch auch draußen muss unbedingt für eine regelmäßige Befeuchtung der Blätter gesorgt werden.
Tipp: Die hohe Luftfeuchtigkeit hilft nicht nur, die Pflanze gesund zu halten, sondern hält auch eine Vielzahl von Schädlingen fern, die eher trockene Luft bevorzugen.
Gießen, schneiden und düngen
Da sie ein feuchtes Substrat benötigt, gilt es, die Calathea orbifolia regelmäßig zu gießen. Dazu nutzt man kalkarmes Wasser, im Idealfall sogar Regenwasser. Sobald die oberen 2 cm der Erde angetrocknet sind, sollte wieder gegossen werden. Das kann man leicht mit der Fingerprobe überprüfen. Überschüssiges Gießwasser sollte etwa 15 Minuten nach dem Gießen entfernt werden, da die Calathea keinesfalls im Wasser stehen darf. Im Winter wird wegen der geringeren Temperaturen und weniger Tageslicht etwas weniger gegossen, jedoch sollte der Wurzelballen stets leicht feucht sein.

In der Vegetationszeit von Frühjahr bis Herbst sollten Sie die Calathea orbifolia düngen. Eine Düngergabe mit Flüssigdünger, wie zum Beispiel unserem Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger, genügt etwa alle vier Wochen in halber Dosierung. Unser Bio-Dünger sorgt mit ausreichend Stickstoff und reduziertem Phosphatgehalt für gesunde Korbmaranten. Die enthaltenen Bakterien stärken zudem die Wurzeln. Da die Calathea orbifolia eine gleichmäßige Nährstoffversorgung benötigt, ist unser vornehmlich organischer Dünger ideal: Denn die Nährstoffe sind erst nach der Umsetzung im Boden verfügbar und stehen so nach und nach zur Verfügung.

Werden die Blätter gelb und sind alt und vertrocknet, so können Sie zur Schere greifen und die Calathea orbifolia schneiden. An Rückschnitt zur Verzweigung oder vor dem Winter ist hingegen nicht notwendig.
Ein Umtopfen der Calathea orbifolia ist nur nötig, wenn die Wurzeln aus dem Topf herauswachsen. Ansonsten genügt es, jährlich die obere Substratschicht auszutauschen, denn das Umtopfen kann die Calathea unnötig stressen. Am besten topft man im Frühjahr um, wenn die Vegetationsperiode beginnt. Dabei sollten die Wurzeln vorsichtig behandelt werden, tote und verrottete Wurzeln werden abgeschnitten und die alte Erde entfernt, bevor die Calathea in einen nächstgrößeren Topf gepflanzt wird. Beim Umtopfen kann die Calathea orbifolia durch Teilung vermehrt werden, was wir unten genauer erklären.

Häufige Pflegefehler und ihre Behandlung
- Calathea orbifolia hat braune Ränder: Braune Ränder oder Flecken an den Blättern der Calathea sind in der Regel ein Zeichen für einen zu geringen Boden-pH oder ein Zuviel an Nährstoffen. In diesem Fall topfen Sie die Pflanze am besten in frisches, passendes Substrat um.
- Calathea orbifolia lässt Blätter hängen: Die Calathea bewegt ihre Blätter im Tagesverlauf – hängende Blätter müssen also kein schlechtes Zeichen sein. Sind sie jedoch zusätzlich verfärbt und schlaff, so können hängende Blätter ein Zeichen für trockenes oder, andersherum, vernässtes Substrat sein. Prüfen Sie die Erde und tauschen Sie gegebenenfalls die obere Substratschicht aus. Ältere Erde neigt zum Zusammensacken und kann Wasser irgendwann nicht mehr gut aufnehmen und speichern. Auch eine Erkrankung der Wurzeln, Lichtmangel, trockene Luft oder Zugluft können zu hängenden Blättern führen.
- Gelbe Blätter: Bekommt die Calathea orbifolia welke und gelbe Blätter, dann leidet sie wahrscheinlich unter Wurzelfäule. Diese entsteht durch Staunässe, also wenn das Gießwasser nicht richtig ablaufen kann. In diesem Fall sollte die Calathea in frisches Substrat umgetopft und von faulen Wurzeln befreit werden. Legen Sie bei der Pflanzung unbedingt eine Drainageschicht an und gießen Sie überschüssiges Wasser nach dem Gießen immer ab. Daneben können Nährstoffmangel durch fehlende Düngung oder zu viel Licht der Grund für gelbe Blätter sein.

Tipp: Wenn eine Korbmarante nachts die Blätter einrollt, ist das kein Zeichen von falscher Pflege, sondern ganz natürlich. Sie passt sich so den Lichtverhältnissen an.
Calathea orbifolia vermehren
Ähnlich wie die Pflege ist auch die Vermehrung der Calathea nicht ganz leicht. Es ist zwar möglich, die Calathea orbifolia durch Teilung zu vermehren – allerdings besteht die Gefahr, die empfindlichen Wurzeln zu stark zu verletzen. Wer sich trotzdem an die Vermehrung wagen will, sollte eine gesunde Mutterpflanze besitzen und im späten Frühjahr die Teilung vornehmen. Das Umtopfen ist der ideale Zeitpunkt.
- Die Calathea aus Topf nehmen, die Erde von den Wurzeln entfernen.
- Mit einem scharfen und sauberen Messer ein kleines Stück von der Mutterpflanze abschneiden, das aus mindestens einem Blatt und einigen Wurzeln besteht. Versehentlich beschädigte Wurzeln müssen dabei an der Basis entfernt werden, damit an dieser Stelle neue Wurzeln austreiben können – denn die Calathea kann sie nicht „reparieren“.
- Die Jungpflanze in einen eigenen Topf pflanzen, der gut durchlässiges, nährstoffarmes Substrat enthält.
- Geeignet ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, die für die Anzucht von Jungpflanzen mit weniger Nährstoffen ausgestattet ist. Das fördert die Bildung kräftiger Wurzeln. Für mehr Durchlässigkeit sollte noch 30 % gebrochener Blähton daruntergemischt werden.
- Halten Sie die Erde feucht und stellen Sie die Pflanze eher schattig und bei 24 bis 30 °C auf. Sie sollte zudem mit einer durchsichtigen Plastiktüte bedeckt werden, die täglich gelüftet wird.
- Wenn sich neue Blätter bilden, war die Vermehrung erfolgreich und die Plastiktüte wird weggelassen und durch tägliches Besprühen ersetzt.
- In der Vegetationszeit wird sie nun gedüngt wie eine ausgewachsene Calathea.
- Im nächsten Frühjahr kann sie in nährstoffreiches Substrat umgetopft werden.

Ist die Calathea orbifolia giftig?
Nein, die Calathea orbifolia ist nicht giftig und kann bedenkenlos in Haushalten mit Kindern und Haustieren gehalten werden. Verzehrt werden sollte sie jedoch nicht, denn sie ist keine Nutzpflanze.
Wem das silberfarbene Muster auf den Blättern der Calathea orbifolia zusagt, der findet vermutlich auch Gefallen an Syngonium – einer weiteren Blattschmuckpflanze, die als Kletterpflanze im Zimmer eingesetzt werden kann.
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